Samstag, 5. Mai

Nach einer kurzen Nacht klingelte um halb Fünf schon wieder der Wecker. Ein Kaffee, den Rest in den Koffer gepackt und schon ging es los Richtung Flughafen. 
Um 05:45 haben wir den Koffer abgegeben und konnten es nun gemütlich nehmen. Wir stellen immer wieder fest, man kann morgens ganz früh oder Abends ganz spät am Flughafen sein - es hat immer sehr viele Leute die irgendwo hinfliegen. Pünktlich um 07:30 hob der Flieger ab und  in etwas mehr als 1 Stunde später landeten wir auch schon wieder in Hamburg.  Es scheint UNSER langes Wochenende zu sein, denn Hanburg meldet bis nächsten Mittwoch Temperaturen bis gegen 28 Grad und Sonne von frühmorgens bis Abends.

Mit der S-Bahn fuhren wir vom Flughafen direkt zum Hauptbahnhof, dann noch 10 Minuten zu Fuss und wir waren schon im Hotel. Mit einchecken war natürlich noch nichts, so liessen wir das Gepäck dort, packten einen kleinen Tagesrucksack und los ging es zum Frühstück. Herrlich an der Alster sitzen, sich von der Sonne blenden lassen und einfach nur geniessen.  Wir liefen fast ein wenig ziellos herum und genossen die tolle Atmosphäre, die Sonne, das laufe Lüftchen und liefen wie magisch angezogen zum Hamburger Rauthaus. Ein riesiger Platz mit ebenso vielen Menschen. 

Unser Ziel vor dem Mittag war die St. Michaelis Kirche, im Volksmund „Michel“ genannt. Der 132m hohe Kirchturm ist in der gesamtem Hamburger Innenstadt präsent. Man kann mit dem Lift bis zur Aussichtsplatform in 82m höhe nehmen oder man nimmt die 452 Stufen. Natürlich nahm ich die Stufen. Oben angekommen hat man einen wunderbaren Rundblick über ganz Hamburg. Ein kurzer Lunch an der herrlichen Sonne und weiter ging es zum Jungfernstieg. Im gegensatz zum morgen waren um die Mittagszeit alle Cafes, Resuarants oder Parkbänke besetzt. Die Hamburger sind alle draussen an der Sonne.

Ein kurzer Spaziergang zur Eisdiele und eine Erfrischung später sassen wir in der St. Georg und machten eine 45 Minütige Historische Fahrt auf der Alster. Die St. Georg ist mit 142 Jahren das älteste Alsterschiff welches noch in Betrieb ist.

Langsam merkten wir die Müdigkeit und spazierten zu unserem Hotel um noch ein Stündchen zu relaxen bis es wieder auf die Piste geht. Allzu spät wird es heute sicher nicht, einen schönen Apero an der Sonne und ein tolles Abendessen ist unser Begehr. Wir haben einen Tisch in der Bullerei gebucht, einem Restsurant von Promi TV Koch Tim Mälzer, welches im bekannten Schanzen Quartier liegt. Wir wurden nicht entäuscht. Eine kleine, sehr interessante Karte aber es viel uns trotzdem nicht einfach zu entscheiden. Es wurde sehr Fleischlastig - Spare Rips und ein Rinds Tatar. Glücklich, satt und zufrieden ging es zum Hotel, Duschen und die Beine hochlagern war angesagt.

Morgen gehts auf die Elbe, darauf freuen wir uns extrem.

Sonntag, 6. Mai

Gut geschlafen und sehr gut gefrühstückt – alles lokale Spezialitäten – und schon waren wir wieder vor 9 Uhr auf Achse.
Ein gemütlicher Fussmarsch zur Speicher Stadt in Richtung neuem Wahrzeichen Hamburgs - der Elbphilharmonie. Nach einer Bauzeit von 9 Jahren, inklusive 1.5 jährigem Baustopp wurde Elphi im November 2016 fertiggestellt. Als Besucher gelangt man via 2 Rolltreppen zur Aussichtsebene, und das sogar Gratis. Etwas zu den Kosten des neuen Wahrzeichens: Die ursprüngliche geplanten Baukosten betrugen 77 Millionen Euros - die Tatsächlichen Baukosten 865 Millionen Euro !!!. Nein, es ist kei Druckfehler :-)

Um die Mittagszeit machten wir die grosse, 2 Stündige Hafenrundfahrt. Vorbei am alten und neuen Hafen sahen wir unglaublich grosse Container Schiffe. Man sieht diese Ozean Riesen öfters im Fernsehen, aber wenn man bis auf wenige Meter vor ihnen ist....kaum zu glauben. Was sich wohl in den bis zu 18000 Containern befindet? 

Seeluft macht bekanntlich müde, hungrig und durstig und so gingen wir relativ spät zum Mittagessen. Ganz in der nähe der Landungsbrücken liegt das Portugiesen Viertel, wo sich auf vielleicht hundert Metern länge etwa 20 ! Portugisische Restaurants aneinander Reihen. Jedes Restaurant war sehr gut besucht aber mit ein bischen Glück fanden wir einen Tisch im Schatten. Wir liessen es uns mit frischen Salaten, Chicken, fritierten Sardinen, Piementos usw. gutgehen.

Müde erreichten wir am frühen Abend wieder das Hotel, ein wenig ausruhen und dann ging es schon wieder los. Wir fuhren mit der S-Bahn zum Schanzenviertel und liessen uns von der Menge in der Abendsonne treiben. So langsam überkam und der Hunger, aber einfach wurde es nicht, denn das Schanzenviertel bietet eine unglaubliche kulinarische Vielfalt. Wir entschieden uns diesmal für die Mexikanische Küche.

Anschliessend fuhren wir noch nach St. Pauli und zur Repperbahn um auch das noch erlebt zu haben.....

Mir persöhnlich gefielen das Schanzenviertel und die Repperbahn überhaupt nicht. Das hat nichts mit den Leuten zu tun oder so, es war einfach unglaublich dreckig, wirklich dreckig.

Noch ein Absacker, umgeben von locals und Touristen und unser zweiter Abend neigte sich leider schon dem Ende zu.

Montag, 7. Mai

Der letzte Tag ! Zum letzten mal ein maritimes Frühstück und feinen Cafe. Anschliessend liefen wir zum Jungfernstieg und machten an der schön wärmenden Morgensonne einen Spaziergang rund um das Innenbecken der Alster.
Kurz vor dem Mittag machten wir noch die letzten Besorgungen, gingen lecker Mittagessen und sonnten uns noch ein letztes Mal an der Elbe.
Gegen 15 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Flughafen und flogen Pünktlich nach Zürich wo wir um 19:30 landeten. Da wir das Auto im Parkhaus hatten waren wir bald zu Hause - home sweet home – so war der Plan….
Wie so oft gehen die City Trips viel zu schnell vorbei. Wir konnten Hamburg drei volle Tage geniessen. Wir hatten von früh morgens bis Abends immer Sonne, keine Wolke weit und Breit, Temperaturen bis 25 Grad, ein laues Lüften gerade wenn es nötig war - was will man mehr? Da wir zum ersten mal in Hamburg waren besuchten wir natürlich die Touri Highlights aber wir bewegten uns auch abseits des Massen Tourismus. Wir liefen durch unscheinbare Viertel aber jedes hatte seinen Charm.
Kulinarisch hatten wir immer die Qual der Wahl, wie immer in den Grossstädten ist die Vielfahlt riesig. Gut essen hat seinen Preis, aber immer noch viel preiswerter als in der Schweiz.
Es heisst oft die Hamburger sind eigen und nicht zugänglich aber das haben wir nicht festgestellt. Alles sehr freundlich und interessiert, ein hohes Service Level welches man in der Schweiz kaum findet.
Was uns negativ aufgefallen ist sind die wirklich sehr zahlreichen Obdachlosen. Egal wo man sich befindet sie sind da, auch an Orten wo keine Touristen sind.
Wir haben uns in Hamburg verliebt und wir werden wiederkommen, es gibt noch sehr viel zu sehen.
Nachtrag: Aus unerfindlichen Gründen fiel meine Geldbörse auf dem Rückflug aus meinem Rucksack und viel zu Boden. Ich bemerkte das meine Geldbörse fehlte erst als wir das Parkticket bezahlen wollten...Der Schock sass tief weil wir nicht wussten ob ich die Geldbörse im Flughafen in Hamburg verloren hatte, ob sie mir gestohlen wurde oder was auch immer. Ich machte eine Verlustmeldung auf dem Fundbüro mit allen Angaben, registrierte mich zu Hause auf der Fundbüroseite, sperrte alle Kreditkarten etc. Kurz bevor wir ins Bett gingen rief das Fundböre an - Geldbörse im Flugzeug gefunden ! Mir fiel ein Stein vom Herzen, alle Aufregung umsonst. Heute fuhr ich wieder zum Flughafen und holte meine Geldbörse ab. Ende gut - alles gut.