Dienstag, 20. Juni

Fast 200 Tage haben wir nun gewartet!. Am 5. Dezember haben wir den Flug in die USA gebucht und heute ging es endlich los. Die ganze letzte Woche haben wir gepackt und wieder ausgepackt, neues kam rein und anderes verschwand wieder im Schrank bis wir die ideale Mischung gefunden haben. Auch wenn man fast 4 Wochen Unterwegs ist, hat man immer die Zeit und die Möglichkeit in den Hotels zu Waschen, so reichen dann mal eine Handvoll T-Shirts und 2 paar kurze Hosen etc. 

 

Wir sind es uns gewohnt immer ein paar Wochen unterwegs zu sein, aber jedesmal nimmt man viel zu viel mit. Diesmal haben wir (jedefalls ich) uns eingeschränkt, so dass noch genug Platz im Koffer war um in den USA noch richtig zu shoppen.

 

Wir flogen um 11 Uhr nach Dublin und konnten in den 4 Stunden Aufenthalt sogar die Einreise in Dublin für die USA machen. Eine super Zeitersparnis, so konnten wir nach Ankunft in Chicago direkt zum Gepäckband, ab ins Taxi und eine halbe Stunde später standen wir vor dem Gebäude wo wir ein Apartement gebucht haben. Wir bekamen einen Tag vorher per Email den Zutritts Code zum Apartement und kurze Zeit später waren wir in unsere Bleibe für die nächsten 4 Tage.

 

Es war schon nach 21 Uhr und wir waren sehr Müde. Am Flughafen kauften wir noch ein paar Sandwiches und Getränke und so mussten wir nicht mehr aus dem Haus und konnten bald ins Bett. Stolze Preise, 2 Toastbrot Sandewiches und ein Schokoriegel kosteten Schlappe 30 USD!. Ein gutes Gefühl endlich angekommen zu sein. Wir freuen uns jetzt mal riesig auf die 4 Tage Chicago. Das Wetter wird warm bis sehr warm, aber es soll hier immer winden. Es heisst Chicago sei das schönere New York – lassen wir uns überraschen!.

 

Wir haben schon mal vorab den Chicago City Pass gekauft (gibt’s in mehreren Varianten). Für etwa 120 Franken pro Person hat man gratis Eintritt in 5 der bekanntesten Sehenswürdigkeiten. Das rentiert sich extrem, und man kann sogar für die Meisten Attraktionen einen Slot buchen und so dem ellenlangen Anstehen aus dem Weg gehen.

Mittwoch, 21. Juni

Die Nacht war trotz Jetlag nicht so schlecht. Lichter löschen war um 22 Uhr (Schweizer Zeit 5 Uhr morgens) aber 3 Stunden Stunden später waren wir wieder war, konnten aber immer wieder mal einschlafen aber kurz vor 5 Uhr war es dann soweit, es wurde draussen hell und wir waren definitiv wach.

 

Unser Apartement liegt in South Loop Viertel, gut gelangen und man kann vieles zu Fuss machen. Aus dem 16. Stock haben wir auch eine tolle Aussicht und man sieht auch den Lake Michigan.

 

Das tolle an einer Grossstadt sind die Öffnungszeiten und so konnten unseren Frühstückshunger um 6:15 in einem schöne Cafe stillen. Wir machten noch einige Besorgungen und waren um 8 Uhr schon wieder im Apartement.

 

Das erste Highlight stand um 09:30 bevor, wir buchten vorab mit dem Chicago Pass Tickets für den Wilis Tower, welcher bis vor 14 Jahren noch Sears Tower hies. Der Willis Tower ist das höchste Gebäude in Chicago Und immer noch das 3. Grösste in den USA. Bis zur Spitze sind es 527m. Der Turm wird überwiegung als Bürogebäude benutzt, mit 350’000m2 hat es ja auch genug Platz. Die Amerikanische Fluggesellschaft United mietet dort 16 Stockwerke und 4000 Leute arbeiten dort für United. Mann hatte einn fantastischen Blick über die Stadt, unglaublich die Dichte an Wolkenkratzern. Super Start für die paar Tage in Chicago. Das Wetter ist auch sehr gut, knapp 30 Grad Tag aber am morgen nach Sonnenuntergang sinkt es auf angenehme 19..22 Grad.

 

Nachdem atemberaubenden Blicken auf die 3. Grösste Stadt der USA ruhten wir uns ein wenig aus und planten den weiteren Tag. Um 14 Uhr hatten wir Tickets für das Shedd Aquarium, welches das Weltgrösste Aquarium der Welt ist. Das Museum beherbergt etwa 8000 Tiere aus über 650 Arten, darunter Fische, Meeressäuger,  Vögel, Schlangen, Amphibien und Insekten. Es verzeichnet ungefähr zwei Millionen Besucher jährlich.

 

Es war erst kurz vor Mittag und wir versuchten unser Glück und konnten vor dem gebuchten Termin ins Aquarium. Zuerst machten wir Mittagspause und verpflegten uns von einem Automaten, der Stündlich mit neuen frischen Salate, Sandewiches, Wrapes etc. gefüllt wurde. Sehr gut, sehr frisch und sehr preiswert – verglichen mit dem Frühstück wo wir für 2 Toast mit Avocado und Ei, einem Omlett, 2 kleinen Fruchtschalen und Toastbrot (waren im jeweiligen Menue dabei) plus einem Cappuccino mit Tax und Tipp 55 Dollars bezahlt haben.

 

Wir verbrachten knapp 2 Stunden im Aqarium welches unglaublich toll gemacht wurde. Auch als Erwachsener konnte man noch etwas lernen und für die Kinder hatte es diverse Lernpfade.

 

Mit der Zeit merkten wir langsam die Müdigkeit und beschlossen zurück ins Apartement zu laufen. Nur knapp 3km aber es war zäh, relativ warm und viele an der Sonne, aber zum Glück konnten wir unterwegs im Supermarkt noch was kühles zum trinken kaufen.

 

Um 14:30 war es geschafft und wir konnten uns endlich hinlegen und ausruhen, unser Ziel war nicht einzuschlafen, also stellten wir zur Sicherheit auf 17 Uhr den Wecker. Da wir in einer lebhaften aber sicheren Umgebung wohnten war es ein leichtes ein gutes Restaurant für das Abendessen zu finden. Es musste schnell gehen – der Jetlag dominiert unser Ablauf, besonders nach 18 Uhr Chicago Zeit.

Donnerstag, 22. Juni

Der heutige Tag war vergleichbar mit dem gestrigen: schlecht und wenig geschlafen, sehr sehr früh wach, warten bis die Sonne um 0515 aufgeht, früh aus dem Haus zum Frühstück, den ganzen Tag bei Hitze umhergelaufen und wieder am frühen Nachmittag zurück im Apartement zum ausruhen….aber der Reihe nach:

 

Diesmal hatten wir Frühstück in einem kleinen Cafe, welche selber Cafe rösten und das merkte man sofort als wir in das Cafe eintraten. Guter Cafe – der Tag kann beginnen. Diesmal gab es einen knusprigen Bagel mit Cheddar, Ei und Speck. Ein riesen Ding mit vieeeelen Kalorien aber das verbrennen wir bis Mittag wieder. Es hat herrlich geschmeckt, fast zuviel des guten.

 

Wir hatten für 10 Uhr Tickets für eine River Cruise Fahrt auf dem Chicago River, und so machten wir uns auf den Weg Richtung Fluss. Herrlich am frühen Morgen durch eine Gross Stadt zu laufen. Praktisch alles Geschäfte und Restaurants sind noch geschlossen. Was uns gestern schon aufgefallen ist – es hat hier sehr viele Leute mit Hunden, und am frühen Morgen müssen alle raus. Dazu hat es Hunde Beauty Salons a mass, genau so wie alle 500m ein Fitnesscenter steht. Unterwegs kamen wir am Millenium Park vorbei und da steht auch der riesige Crown Fountain.

 

Die Crown Fountain ist eine interaktive, in einem öffentlichen Brunnen befindliche Kunst- und Video-Skulptur. Der Brunnen besteht aus einem reflektierenden Pool aus schwarzen Granit, der zwischen einem Paar von Glasbausteintürmen platziert ist. Die Türme sind 15,2 Meter hoch und verwenden Leuchtdioden, um digitale Videos von Gesichtern von innen nach außen projiziert zu zeigen. Aus den Mündern der projizierten Gesichter wird in regelmäßigen Abständen nach Art antiker Wasserspeier Wasser gespien. Der Brunnen ist ein öffentlicher Spielplatz und erlaubt es Kindern und Erwachsenen, im Brunnen zu plantschen und sich vom Wasserspeier bespritzen zu lassen. Sofern es das Wetter erlaubt, ist der Brunnen von Mai bis Oktober in Betrieb. Wunderschön anzuschauen und vorallem im Sommer eine willkommene Abkühlung für Mensch und Tier.

 

Ebenfalls im Millenium Park befindet sich das Cloud Gate, eine öffentlich zugängliche Skulptur des britischen Künstlers Anish Kapoor. Die Skulptur wurde 2004 bis 2006 erstellt und wird aufgrund ihrer bohnenartigen Form auch The Bean genannt.

Die Hülle wurde aus 168 gewölbten Eselstahplatten durch Schweissen zisammengefügt und wurde geglättet und hochglanzpoliert, dass keine Nähte sichtbar sind. Sie misst 20 m × 13 m × 10 m und wiegt 100 Tonnen. Durch die bogenförmige Hochwölbung der Mitte der Unterseite des etwa wie ein dreiachsiger Ellipsoid geformten Körpers besteht eine etwa 3 m hohe Unterquerungsmöglichkeit für Fußgänger. Die Bean ist bei den Besuchern des Parks beliebt für die Aufnahme von verzerrten fotografischen Selbstporträts. Die Stützstruktur im Inneren der Hülle bleibt dem Betrachter verborgen und ragt notwendigerweise nur an wenigen Stellen unten aus der Hülle heraus, wo diese (fast) am Boden aufzuliegen scheint. Diese Stützen sind in einem Fundament verankert. Unglaublich schön, auf jeder Seite sieht man die Silhouette der Skyline. Besonders bei Sonnenschein und am frühen Morgen kann man die besten Fotos machen. Wir hatten noch Glück, es waren sehr wenige Leute da und man konntensich Zeit nehmen. Wir blieben fast eine Stunde da und erfreuten uns an the Bean.

 

Es war schon relativ warm und die Sonne brannte schon, eine gute Gelegenheit aufs Schiff zu gehen. Zum Glück waren wir schon 20 Minuten da, denn es kamen immer mehr Leute und alles mussten an der prallen Sonne anstehen. Wir hatten Glück, da wo wir standen hatte es Sonnenschirme. Das Boarden ging ganz schnell und schon waren wir unterwegs. Wir machten die 90 Minütige Architektur-Flussfahrt auf allen drei Armen des Chicago River. Es war super interessant die legendäre Architektur der Stadt vom Fluss aus zu erleben – vom Geburtsort des Wolkenkratzers bis zur heutigen spektakulären Skyline. Der Tour Guide erklärte Details zu jedem Gebäude und die Zeit verging wie im Fluge.

 

Es war Mittagszeit und wir verpflegten uns in einem Cafe mit Suppe und Salaten und ruhten uns ein wenig aus. Wir waren im Shopping District wo man alle Labels und sonstiges finden konnte, aber irgendwie waren wir zu Müde in die Kaufhäuser und Läden reinzulaufen und Kleider und Schuhe zu probieren. Ist vielleicht langsam eine Alterserscheinung.

 

Wo wir drinn waren? Im schönsten Apple Store den wir je gesehen haben, direkt am Fluss, riesig, schöne Architektur, hell – wunderschön.

Und so landeten wir wieder etwa um 15 Uhr im Apartement, fletzten uns aufs Bett und ruhten uns aus.

 

Morgen der letzte Tag in Chicago!. Schade, aber dann geht unser Roadtripp endlich los und wir sind da wo wir am liebsten sind – in der Natur. Es wird morgen aber nochmals spannend und interessant.

Freitag, 23. Juni

Heute gab es zur Abwechslung mal ein sehr gesundes Frühstück, Superfood ist das Zauberwort. Es wird vermutlich das letzte gute und vorallem gesunde Frühstück für die nächsten 3 Wochen sein, denn erfahrungsgemäss ist in der Pampa das Frühstück eher rustikal, das heisst nichts mit Superfood, aber das ist auch kein Problem für uns.

 

Da heute der letzte Tag in Chicago war, gingen wir es ruhig an und fuhren mit Lyft (Konkurenz zu Uber) zum Chicago Outlet Center, welches in der Nähe des Flughafen liegt. Hier findet man alles was das Herz begehrt und wir kauften das eine und andere ein, machten dort im Food Court Mittagspause und mit viel Verkehr waren wir um 15 Uhr wieder im Apartment und ruhten uns aus. 

Um 17 Uhr fuhren wir wieder in Stadt, gingen den Läden nach und gönnten ums zum Abschluss unseres fantastischen Chicago Aufenthaltes ein Abendessen in Gordon Ramseys Burger Bar. Wir waren sehr zufrieden, herausragende Burger und der Preis absolut im normalen Rahmen.

 

Als letzte Attraktion fuhren wir zum 360 Chicago Observation Deck welches sich im Hancock Center befindet. Der John Hancock Tower bietet auf der 94. Etage eine sensationelle 360 Grad Aussicht auf Chicago und zugleich einen genialen Thrill-ride Names Tilt. Tilt ist eine bewegliche Plattform, die sich langsam in einem abenteuerlichen Winkel nach außen neigt und damit aus 300 Metern Höhe einen großartigen Blick über die Magnificent Mile bietet. Da es so langsam am eindunkeln war machte das ganze fast noch schöner.

 

Zurück im Apartement hiess es alles packen, damit wir morgen nach dem Frühstück zum Flughafen fahren können und den Mietwagen entgegen zu nehmen.

 

Chicago, eine wirklich super tolle Stadt!. Viel grün, viele Parkanlagen, sehr sauber, gute Restaurants, sehr viele interessante Sehenswürdigkeiten und vorallem fühlt man sich überall sicher und muss keine Angst haben. Dank einer Doku im TV sind wir überhaupt auf Chicago gekommen und haben es keine Sekunde bereut. Wir können Chicago als Reiseziel oder Durchgangstation wärmstens empfehlen.

 

Morgen und Übermorgen sind wir praktisch nur am Autofahren, keine geplanten Stopps oder Sehenswürdigkeiten, aber das haben wir bewusst so gewählt um den Kopf freizubekommen und wir lieben das Autofahren in den USA. Da kann man Entschleunigen, muss nicht immer auf die Bremse tretten – Tempomat rein und gut ist.

Samstag, 24. Juni

Heute startete unser Roadtrip. Nach einem kleinen Frühstück fuhren wir zum Flughafen Chicago wo wir das Mietauto entgegen nehmen konnten. Es ging alles sehr fix und eine halbe Stunde später waren wir schon auf der Interstate 90 welche mit einer Länge von fast 5000 Kilometer oder 3099 Meilen der längste Interstate Highway der Vereinigten Staaten ist. Die durch 13 Bundesstaaten verlaufende Straße beginnt in Seattle am Pazifischen Ozean und endet in Boston am Atlantischen Ozean.

 

Ingesamt fuhren wir 620Km und fuhren durch Illinois, Wisconsin und unser Übernachtungshotel liegt in Albert Lea im Bundesstaat Minnesota. Die Fahrt war anfangs anstrengend, da es viel Verkehr hatte und 2 mal kamen wir in einen Stau wegen Unfällen. Aber ingesamt eine schöne Fahrt durch die immer grüne Landschafft, und wir überquerten sogar den Mississippi River, welcher die Staatsgrenze zwischen Wisconsin und Minnesota darstellt. Der Fluss ist unglaubliche 3800km lang und mündet südlich von New Orleans in den Golf von Mexico.

 

Um kurz vor 16 Uhr kamen wir endlich in Albert Lea an und steuerten zuerst den Walmart an und kauften wie die letzten paar USA Aufenthalte unser Equipent ein: Kühlbox, Kühlpads, Teller, Becher, Tupperware etc. so sind wir gut ausgerüstet für die nächsten 3 Wochen.

 

Abendessen hatten wir direkt neben dem Hotel, es schmeckte und machte satt :-)

 

Morgen werden fast 750km Unterwegs sein, aber auch das werden wir schaffen und dann war es das erstmal mit langen Strecken.

 

 

 

Sonntag, 25. Juni

Wir haben beide sehr gut geschlafen, ob das daran lag das unser Hotel direkt neben einem grossen Bestattungsinstitut lag? Wir werden es heute Abend sehen.

 

Das Frühstück war nicht zu vergleichen mit dem was wir die vergangenen Tage hatten, man kam sich fast vor wie im Gefängnis. Frühstückszeit war ab 7 Uhr, aber 10 Minuten später war vieles nicht mehr erhältlich. Zu Rührei und Toast (einzel in Plastikfolie verpackt) reichte es noch.

 

Vor der Weitefahrt mussten wir noch Tanken und die Tankpreise sind, oder sind wieder (für uns) auf tiefen Niveau. 1 Liter kosteten etwa 85 Rappen. Es regnete die ersten anderthalb Stunden auf dem Weg Richtung Süd Dakota aber gegen 10 Uhr kam die Sonne raus und wir konnten die unglaublich tolle Landschaft geniessen.

 

Wir überquerten die Grenze von Minnesota zu Süd Dakota und dann bekamen wir genau das zu sehen was wir uns vorgestellt haben mit diesem langen Abschnitt nach Süd Dakota. Wir fuhren über 500km durch flaches Land, links und recht grüne Prärie, saftiges Weideland und erst der Weitblick – einfach grandios!. Für mich persöhnlich etwas vom schönsten was ich je gesehen habe.

 

Unterwegs machten wir Mittagspause an einem Rastplatz, Essen aus der Kühlbox, es gab verschiedene Salate, Avocado, Brot und Früchte.

 

Weiter ging es uns plötzlich wurde uns eine Stunde geschenkt, denn wir durchquerten eine andere Zeitzone, was uns entgegenkam. So hatten wir noch genug Zeit unterwegs das Minuteman Missile National Historic Museum zu besuchen.  Das Museum zeigt das letzte noch bestehende Startsilo für Minuteman-II-Interkontinentalraketen. Klein aber fein – und wieder aktuell.

 

Kurz vor Well wo wir übernachten werden liegt auch der Badlands Nationalpark. Wir fuhren zum Eingang und kauften für 80 Dollar den National Park Jahrespass, damit geniesst man freien Eintritt zu allen Nationalparks – Einzeleintritte kosten 30 Dollar. 

Eigentlich wollten wir zum Hotel aber wir konnten nicht warten und fuhren kurz zum ersten Aussichtspunkt und was soll man sagen – just beautiful!. Wir freuen uns morgen auf den Badlands.

 

Endlich Hotel angekommen, kurz Pause gemacht und anschliessend durch das Städtchen gelaufen und mit viel Hunger ein gutes Restaurant gefunden. Es gab Rind und Shepherd‘s Pie mit Bisonfleisch.

 

Wir freuen uns aufs Bett und hoffen morgen auf besseres Frühatück. Da die Frühstückszeit schon um 06:30 beginnt, sind wir frohen Mutes das wir aus dem vollen schöpfen können.

Montag, 26. Juni

Die zusätzliche Stunde welche wir gestern wegen der neuen Zeitzone bekommen haben büssten wir schwer, denn schon um 5 Uhr waren wir wach und Putz munter. Das Frühstück kennt ihr ja bereits, aber eine Katastrophe war folgendes: Das Hotel hat garantiert 150 Zimmer, also sicher immer 300 bis 400 Leute welche verteilt Frühstücken gehen, so weit, so gut. Der Frühstücksraum hatte genau etwa 8 kleine Tische – also wo soll man denn da Frühstücken?. Irgendwie schafften wir es draussen uns hinzusetzen und etwas zu Essen.

 

Es war bedeckt und etwa 15 Grad, aber die Wetteraussichten waren ganz gut. Wir fuhren los, wieder zum Eingang des Badlands Nationalparks und fuhren den gut 40km langen Scenic Drive. Es hatte diverse tolle Aussichtspunkte, man konnte an diversen Punkten kleinere und grössere Spaziergänge machen oder sich einfach nur hinsetzen und die bezaubernde Landschaft geniessen. Wir kamen öfters ins Gespräch mit Einheimischen und sie erzählten uns, dass sie alle paar Jahre den Badlands Nationalpark besuchen und immer wieder neues entdecken.

 

Der Badlands-Nationalpark liegt im Südwesten South Dakotas. Er besteht aus einem als Badlands bezeichneten Typ von Erosionslandschaft, die für Landwirtschaft ungeeignet schien, daher der Name Badlands – schlechtes Land. Neben dieser durch Erosion geprägten Landschaft gehört auch die größte geschützte Gras-Prärie zum Nationalpark. Zwei Einheiten des Nationalparks, die Stronghold Unit sowie die Palmer Creek Unit liegen innerhalb der Pine Ridge Reservation.

 

2012 wurden die Voraussetzungen geschaffen, dass die beiden südlichen Gebiete künftig als National Tribal Park in Kooperation zwischen dem National Park Service und den Oglala-Lakota verwaltet werden. Dazu werden bevorzugt Sioux-Indianer als Ranger und Park-Wissenschaftler ausgebildet und eingestellt.

 

Im Park gibt es auch reiche Fundstätten an Fossilien, wie etwa von prähistorischen Pferden, Schafen, Nashörnern oder Schweinen. Dazu gehören 11.000 Jahre alte Funde menschlicher Zivilisation. Das Gebiet wurde 1939 zum National Monument Monument erklärt und 1978 zum Nationalpark aufgewertet. Der Film Der mit dem Wolf tanzt mit Kevin Costner in der Hauptrolle wurde 1990 zu großen Teilen im Nationalpark und dessen Umgebung gedreht.

 

Nach 2 Stunden waren wir leider am Ende, respektive am Südeingang angelangt und fuhren wieder nach Wall wo wir übernachtet haben und von dort auf die Interstate 90 Richtung Rapid City wo wir 2 Nächte bleiben.

 

Unterwegs machten wir Mittagspause und planten den Nachmittag, respektive den folgenden Tag. Das Wetter war gut, Sonne, Wolken aber sehr warm, wir hatten Zeit und so entschieden wir uns heute zum Mount Rushmore National Memorial zu fahren. Wir brauchten ca. 1.5h Stunden und konnten es kaum erwarten bis wir ankamen. Wie üblich hat es  in den USA eine super Infrastruktur und man wurde eingewiesen wo man Parken konnte, wohin man zum Memorial kommt etc.

 

Das Mount Rushmore National Memorial ist ein 1941 fertiggestelltes Denkmal, das aus monumentalen Porträtköpfen der vier bis zur Zeit seiner Erstellung als am bedeutendsten und symbolträchtigsten geltenden US-Präsidenten besteht. Jedes Porträt ist 18 Meter hoch. Dargestellt sind von links nach rechts die Präsidenten George Washington (1. US-Präsident), Thomas Jefferson (3.), Theodore Roosevelt (26.) und Abraham Lincoln (16.). Vor dem Denkmal sind Ausschnitte aus berühmten Reden der vier Präsidenten auf Schrifttafeln zu lesen. Das Mount-Rushmore-Nationaldenkmal wird auch als Shrine of Democracy (Schrein der Demokratie) bezeichnet.

 

Der Mount Rushmore ist ein 1745 m hoher Berg in den Black Hills, South Dakota. Der Berg verdankt seinen Namen dem New Yorker Anwalt Charles Rushmore, der ursprünglich die Goldschürfrechte für das Gebiet erworben hatte. 

 

Was soll man sagen – es war einfach überweltigend!. Schon von weitem sah man die 4 in Marmor gemeisselten Präsidenten und je näher man kam umso aufgeregter wurden wir. Wie oft hat man das schon unzähligen Dokumentationen gesehen, wie oft haben wir schon den Alfred Hitchcock Krimi North by Nordwest gesehen wo der Mount Rushmore als Kulisse diente – und nun stehen wir hier davor. Wir waren nicht die einzigen, jedes Jahr besuchen über 2 Millionen Touristen Mount Rushmore.

 

Es hat auch einen etwa 3km langen Rundweg wo man die 4 Präsidenten immer wieder von anderer Perspektive sehen konnte. Alles wie immer in den USA super schön gemacht.

 

Der Gang in den Souvenirladen gehört natürlich dazu und wir kauften das eine und andere Andenken.

Sehr glücklich fuhren wir wieder nach Rapid City runter, checkten im Hotel ein und ruhten uns ein wenig aus. Heute haben wir auch das erste mal gewaschen, wie alles hier unkompliziert und einfach.

 

Wir freuten uns aufs Abendessen und fanden auch was tolles. Müde aber happy freuten wir uns aufs Bett.

Morgen geht’s wieder den gleichen Weg die Black Hills rauf, aber diesmal besuchen wir den Custer State Park.

 

 

 

 

 

Dienstag, 27. Juni

Am Ende kommt fast alles gut, so war das Motto des heutigen Tages. Wir gingen um 7 Uhr bei strahlendem Sonnenschein Frühstücken und anschliessend machten wir uns auf den Weg zum Cluster State Park, welcher etwa 45km entfernt lag. Wir haben die Jahreskarte für alle 63 Nationalparks in den USA gekauft, aber die gilt nicht für die State Parks. Der Eintritt war 20 Dollar und so fuhren wir in den riesigen Park hinein.

Der Park wurde 1912 gegründet und 1930 wurden Strassen gebaut, viele Campingplätze aus dem Boden gestampft und 3 Dämme errichtet um den vielen Touristen Wassersportmöglichkeiten zu bieten. Heute bedeckt der Park eine Fläche von 287km2.

 

Unser erstes Ziel war der Sylvan Lake aber je mehr wir an Höhe gewannen umso dunkler wurde es. Dunkle Wolken, Nebel und gerade mal 12 Grad. Na gut, immerhin kein Regen und so machten wir trotzdem den knapp 2km langen Spaziergang rund um den See. Wir wollten noch den einen oder anderen Spaziergang machen, aber das Wetter war zu unsicher.

 

Wir entschieden uns für den Needles Highway welcher 23 km lang ist. Der 1922 fertiggestellte Needles Highway hat seinen Namen von den bizarren, Nadelförmigen Felsformationen, durch die er sich kurvenreich windet. Der Highway führt durch zwei Tunnel die durch schiere Granitwände gesprengt werden - den Iron Creek Tunnel und den Needles Eye Tunnel. Dieser Teil der Straße wird fast ausschließlich von Touristen genutzt. Besonders der Needles Eye Tunnel ist extrem eng und man muss da Ziel genau hineinfahren – am besten nach dem Motto: Augen zu und durch.

 

Das Wetter wurde besser, es wurde wärmer und die ersten Sonnenstrahlen kamen hervor. Wir fuhren den Wild Life Loop – da sollten wir verschiedene Wild Tiere sehen. Ausser ein paar Eseln, Hasen und Hirschen war nix zu sehen – vorallem keine Bisons. Aber plötzlich fuhren die Autos vor uns langsamer und dann waren sie da: Eine unglaublich grosse Herde Bisons auf der rechten Seite!. Was man sonst nur in Tier Dokumentation zu sehen bekam war Wirklichkeit. Gemächlichen Schrittes stampften hunderte kleine und grosse Bisons und überquerten die Strasse und liefen auf die andere Seite. Ein komisches Gefühl wenn da Bisons welche 2m gross und 1000kg schwer sind nur einen halben Meter neben dir vorbeilaufen, manchmal komisch schauten und schnauften. Das ganze Schauspiel dauerte fast 40 Minuten. Sehr eindrücklich und wir waren froh im Auto zu sitzen und nicht auf dem Motorrad.

 

Nach diesem wirklichen Highlight fuhren wir zum Bison Informations Center wo es viele Picknick Tischen hatten und machten Mittagspause, ein bischen später als sonst.

 

Zum Schuss fuhren wir noch zum kleinen Ort Keystone welcher unterhalb von Mount Rushmore liegt. Der Ort hat 240 Einwohner und lebt nur vom Tourismus. Keystone entstand 1883 als Bergbausiedlung, ist in der Gegenwart jedoch ein touristisches Ziel, vor allem wegen des gerade außerhalb der Stadtgrenzen liegenden Mount Rushmore National Memorial. Es hat diverse Restaurants und vorallem Souvenirläden welche die absolut unmöglichsten Artikel verkaufen…alles billiger, hässlicher „Made in China“ (nicht Amerika first) Scheiss.

Filmfreunde untet uns erinnern sich sicher an die Serie „Unsere kleine Farm“ welche von 1974 bis 1983 auch im Deutschen Fernsehen gezeigt wurde. Die ganze Geschichte wird in Anlehnung an die gleichnamige autobiografische Buchserie von Laura Ingalls Wilder erzählt. Interessanterweise verbrachte Carrie Ingalls die Schwester von Laura Ingalls einen grossen Teil ihres Erwachsenendaseins in Keystone und lebte mit Ehemann und dessen Kindern hier. Eine weitere Schwester lebte ebenfalls eine Zeitlang mit ihnen und verstarb 1928 in Keystone.

 

Nach soviel Aufregung und in Anbetracht eines starken Gewitters gegen 16 Uhr machten wir uns auf den Weg zurück ins Hotel – eine Punktlandung, denn 10 Minuten später kam sehr starker Regen mit Hagel.

 

Letzte Nacht in Rapid City und fürs Abendessen entschieden wir uns für eine Steakhouse.

 

Morgen geht es Richtung Yellowstone Nationalpark, mit Übernachtung in Cody und 2 tollen Sehenswürdigkeiten auf dem Weg dahin.

Mittwoch, 28. Juni

Gestern in Rapid City waren wir in einem wirklich sehr guten Steakhouse – dem Longhorn. Das Essen war ausgezeichnet, es gab Filet vom Rind, Spare Ribs und Chicken. Die Qualität des Fleisches und der Beilagen sehr gut, die Preise ein Bruchteil was wir in der Schweiz bezahlen. Nun, das in den USA die Rechnung im Schnellzugstempo an den Tisch gebracht wird wenn man Messer und Gabel abgelegt hat ist bekannt und ist halt so. Aber gestern erlebten wir etwas was gar nicht geht: Ich war mit dem Essen fertig, Karin noch nicht. Die Kellnerin kam zwei mal an unseren Tisch vorbei und fragte Karin ob sie das Essen einpacken soll! Hallo? Sie war am Essen und noch nicht fertig. Sehr komische Angewohnheit in solche einem guten Restaurant.

 

Nach dem Frühstück machten wir uns wieder auf dem Weg, es sollte ein langer Tag werden, über 650km Autofahren und dazwischen noch zwei tolle Sehenswürdigkeiten anschauen.

 

Nach etwa einer Stunde erreichten wir Belle Fourche – den geografischen Mittelpunkt der USA. Das Monument hat einen Durchmesser von ca. 6.5 Metern und ist aus Granit und in Form eines Kompasses mit einer Karte der USA gebaut. Belle Fourche ist in seiner Mitte mit einer metallischen Scheibe markiert, genau wie eine geografische Markierung. Klein aber Fein und doch irgendwie etwas Besonderes.

 

Wir nutzten die Gelegenheit und machten noch einen Tankstopp bis es zum nächsten Point of Interest weiterging. Wir fuhren durch die wunderschöne Landschaft von Wyoming und von weiter Ferne sahen wir den Devils Tower, bestimmt noch eine halbe Stunde entfernt aber sehr gut sichtbar. Man könnte meinen es sei ein Kühlturm eines AKW’s.

 

Der Devils Tower ist ein turmartiger Härtling magmatischen Ursprunges. Er erhebt sich etwa 265 Meter über sein unmittelbares Umland und besitzt einen Durchmesser von fast 150 Metern. Der Felsen wird von mehreren Völkern der Prärieindianer als Wohnsitz des Grizzlybären angesehen und ist für sie ein heiliger Ort.

 

Das Gebiet wurde durch Präsident Theodore Roosevelt am 24. September 1906 gemäß dem damals neuen Antiquities Act als erstes National Monument unter dem Namen Devils Tower National Monument ausgewiesen. Es wird vom National Park Service betreut. Es heisst der Devils Tower entstand vor etwa 50 Millionen Jahren. Es gibt zwei schöne Wanderungen um den Devils Tower welche wir machten und man konnte den Tower von verschiedenen Perspektiven fotografieren.

 

International bekannt wurde der Devils Tower durch den Film Unheimliche Begegnung der dritten Art aus dem Jahr 1977. Das Finale des Spielfilms von Steven Spielberg wurde hier aufgenommen. Der Devils Tower erschien dort mehreren Menschen in Visionen, ein Feld direkt neben dem Monument diente dabei als Landebasis für Raumschiffe von Außerirdischen. In der Science-Fiction-Filmkomödie Paul – Ein Alien auf der Fluchtaus dem Jahr 2011 spielen die Schlussszenen ebenfalls in der Nähe des Felsmonuments.

 

Es war schon 12 Uhr und wir hatten noch ein paar Stunden Autofahrt vor uns, also machten wir uns auf den Weg zu unserem Übernachtungsort Cody. Kurz vor 18 Uhr erreichten wir müde das Hotel. Einchecken, Abendessen und schon waren wir auf dem Zimmer und freuten uns auf die Dusche und aufs Bett.

 

Cody ist ein Ort im Park County im US-Bundesstaat Wyoming und zugleich Sitz des Countys. Die Stadt wurde von William Frederick Cody, genannt Buffalo Bill, 1896 gegründet und nach ihm benannt. Cody liegt 80 km östlich vom Yellowstone-Nationalpark. Eine Straße über eine der Brücken über den Fluss in Cody führt direkt zum Eingang Ost des Yellowstone Nationalparks.

 

Damit man mal die Dimension der Staaten Süd Dakota und Wyoming im Vergleich zur Schweiz sieht ein paar Vergleiche:

Die Fläche von Süd Dakota ist fast 5 mal grösser als die der Schweiz, hat aber nur 900‘000 Einwohner.

Die Fläche von Wyoming ist 6 mal grösser als die Schweiz, hat aber nur 580‘000 Einwohner.

 

Die Nächsten 5 Tage sind wir im Yellowstone Nationalpark und es kann gut möglich sein das wir nicht immer und oft kein WIFI und keinen Mobile Empfang haben werden. Falls ihr die nächsten Tage keine neuen Beiträge zu lesen bekommt, mache ich eine „Yellowstone“ Zusammenfassung und werde diese so bald wie möglich uploaden

Donnerstag, 29. Juni

Heute morgen hatten wir Frühstück in einem Restaurant in Cody, und da nebst uns auch viele Einheimische und Arbeiter dieselbe Idee hatten konnten wir fast sicher sein das die Portionen gross sind und es schmeckt (bis auf den Cafe).

 

Wir kauften im Supermarkt noch etwas fürs Mittagessen ein und machten uns auf den Weg Richtung Yellowstone Nationalpark. Bevor wir am Nordost Eingang ankamen brauchte es viel Geduld, denn wir fuhren Pässe rauf (bis 2700m) und wieder runter und das wiederholte sich im halben Duzend. Machmal hatten wir Pech wenn ein riesen Lastwagen vor uns den Berg hinauf schnaupte und manchmal Glück wenn wir für eine halbe Stunde freie Fahrt hatten. Auf der ganzen Fahrt fuhren wir nur an einem einzigen kleinen Ort vorbei.

Endlich im Nationalpark drinn fuhren wir Richtung Mammoth Hot Springs. Unterwegs sahen wir diverse kleinere und grössere Bison Herden. Obwohl wir Bisons im Badland Nationalpark zur genüge gesehen haben war es trotzdem sehr eindrücklich. Im ganzen Yellowstone Nationalpark leben knapp 5000 Bisons.

 

Der Yellowstone-Nationalpark wurde am 1. März 1872 gegründet und ist damit der älteste Nationalpark der Welt. Er liegt zum überwiegenden Teil im Bundesstaat Wyoming und ist das Herz des Größeren Yellowstone-Ökosystems. Namensgeber ist der größte Fluss im Park, der Yellowstone River. Der Park ist vor allem für seine geothermalen Quellen wie Geysire und Schlammtöpfe sowie für seine Wildtiere wie Bisons, Grizzlybären und Wölfe bekannt. 1978 erklärte ihn die UNESCO zum Weltnaturerbe.

 

In Mammoth Hot Springs angekommen besuchten wir das Visitor Center und informierten uns was wir machen könnte. Der Himmel verdunkelte sich und wir waren nicht sicher ob wir den geplanten Spaziergang noch machen sollten oder nicht. Wir entschieden uns das morgen früh in Angriff zu nehmen wenn wieder Eitel Sonnen herrscht.

 

Seinen Namen verdankt Mammoth Hot Spring den nahegelegenen Sinter-Terrassen und heißen Quellen. Heiße Quellen lassen warmes Wasser von ca. 70°C über die Terrassen gleiten. Das Wasser enthält überdurchschnittlich hohe Kalk- und Mineralienanteile, die am Quellaustritt ausfallen und sich in Form von Terrassen ablagern. Die Anordnung der Terrassen hängt sowohl von der Art der Ablagerungen und von der Wachstumsgeschwindigkeit der Mineralien als auch von der Fließrichtung und den Wasserturbulenzen ab. In den entstehenden flachen Becken siedeln sich Algen und Bakterien an; je nach Temperatur des Wassers haben diese unterschiedliche Farben. Aufgrund der immer neuen Ablagerungen wechselt die Fließrichtung des Wassers und damit die Temperatur und so die Farben – von Weiß bis Blau, Braun, Grün, Gelb, Orange oder Rot – der Terrassen von Jahr zu Jahr.Das Wasser fließt von den umliegenden Abhängen herunter, wird unterirdisch durch vulkanischeAktivitäten erwärmt und quillt bei Mammoth Hot Springs an die Erdoberfläche.

 

Ähnliche Sinterterrassen finden sich in der türkischen Ortschaft Pamukkale und in Neuseeland existierten ebenfalls vergleichbare Sinterterrassen.

 

Nächten werden wir heute ein paar Kilometer ausserhalb des Yellowstone, im Städtchen Gardiner, welches im Bundesstaat Montana liegt. Montana ist fast 8 mal grösser als die Schweiz und hat gerade mal 1 Million Einwohner.

Freitag, 30. Juni

Im Hotel konnten wir das erste mal die Fenster öffnen und die Klimaanlage ausschalten, welch eine Wohltat. Die Temperaturen sinken in der Nacht unter 10 Grad, wir sind ja auch permanent zwischen 1900 und 2400m über Meer.

 

Um 07:30 fuhren wir wieder zu den Mammoth hot Springs hoch und machten den wunderschönen Trail durch die Hot Springs. Es waren 12 Grad aber die Sonne wärmte schon so stark das kurze Hosen und T-Shirt ideal waren, man kam sogar ins Schwitzen weil es immer wieder Bergauf ging. Aber wie auch bei uns sah man Leute mit langen Hosen, Jacke und eine Woll Mütze auf dem Kopf.

 

Um 09:30 ging es weiter zum Norris Geysir Basin. Wir fuhren etwa eine halbe Stunde und bekamen Wort wörtlich den letzten Parkplatz! Wir waren nicht die einzigen und so war der Riesige Parkplatz schnell gefüllt.

 

Das Norris Geysir Becken ist das heisseste Geysir Becken des Yellowstone Nationalparks. Auch hier machten wir einen etwa 5km grossen Rundweg und sahen verschiedene Geysire, ganz kleine welche nur blubberten und andere erreichten bis 12m Höhe. 

Dann liefen direkt zum Steamboat Geysir welcher derzeit der größte aktive Geysir der Welt ist.

 

Die Wasserfontäne kann eine Höhe von über 90 Meter erreichen. Die höchste je gemessene Auswurfhöhe beträgt 130 Meter. Ein Ausbruch dauert 3 bis 40 Minuten, anschließend kann der Geysir bis zu zwei Tage Wasserdampf auswerfen. Die Haupteruptionen erfolgen unregelmäßig; zwischen zwei solchen Ausbrüchen können vier Tage bis 50 Jahre liegen. Zwischen 1911 und 1961 war der Geysir inaktiv. Zwischen 1991 und 2000 gab es keine Haupteruption, allerdings neun kleinere völlig unregelmäßig von Mai 2000 bis September 2014. Nach fast vier Jahren Pause ereignet sich seit dem 15. März 2018 wieder relativ regelmäßig ein Ausbruch, diese Phase dauert bis heute an. Seit 2018 befindet sich der Geysir in der aktivsten Phase seit Beginn der Beobachtung. Der letzte Ausbruch war am 9. Juni – es war erst der 5. In diesem Jahr.

 

Nach dem Mittagessen fuhren wir zum North Rim Grand Canyon of Yellowstone. Ja, auch hier gibt es eine Grand Canyon und der ist nicht minder attraktiv als der Grösse Bruder in Arizona. Es gibt hier auch verschiedene Lookout Points wo man spektakuläre Aussichten auf den Canyon, die Wasserfälle und den Yellowstone River hat. Wir haben das Auto parkiert und sind alle Aussichtspunkte abmarschiert, die meisten fahren immer ein paar hundert Meter zum nächsten aber wir geniessen die Spaziergänge im Wald oder an der Sonne mit den traumhaften Ausblicken.

 

16 Uhr, wir sind Müde, schon lange auf den Beinen und haben auch wieder fast 13km abgespullt. Zeit um die Übernachtungs Lodge zu suchen. Schön gelegen, einfach aber sauber und zweckmässig eingerichtet. Nur mit dem Abendessen könnte es schwierig werden…ausser Burger und Co. wird es keine andere grosse Auswahl geben.

Samstag, 1. Juli

Heute gabs mal keine scrambled Eggs und Toastbrot, sondern nur einen Cookie. Die Eier hängen einem nach einer Woche zum Hals raus – wenn sie noch gut wären, würde es ja noch gehen.

 

Um kurz nach 7 Uhr waren wir schon wieder unterwegs, strahlender Sonnenschein und jede Stunde stiegen die Temperaturen um 5 Grad. Um 7 Uhr waren es etwa 7 Grad aber mit Sonne perfekt.

 

Heute morgen machten wir den South Rim, wo wir die beiden Wasserfälle und den Canyon von der anderen Seite sehen konnten, perfekt in der Morgensonne.

 

Leider fing es an zu Regnen aber nach einer Stunde war das wieder vorbei und die Sonne kam wieder hervor.

Wir fuhren weiter zum Yellowstone Lake welcher mit 354 km² der größte See des Yellowstone-Nationalparks und der größte Bergsee in Nordamerika mit einer Seehöhe von mehr als 2000 Metern. Der Zugersee hat eine Fläche von 38 km2. Der Yellowstone Lake liegt auf fast 2400 Metern Höhe.

 

In der Länge misst er maximal 32 km, in der Breite 22 km. Die Küste zieht sich auf 177 km hin. Die durchschnittliche Tiefe ist 43 m, die maximale Tiefe beträgt 122 m. Im August steigt die Oberflächentemperatur auf durchschnittlich 16 °C die Temperatur am Seegrund erreicht nie mehr als 5.5 °C.

 

Der Yellowstone Lake ist zu großen Teilen mit bewaldeten Bergen umgeben. Beim Westufer befindet sich ein Geothermalgebiet mit heißen Quellen und Geysiren. In den letzten Jahren hob sich der Grund des Sees markant; im Mittel ca. 2.5 cm pro Jahr. Dies deutet auf zunehmende geologische Aktivitäten hin.

 

Wir machten uns auf den Weg zum Old Faihtful, einer der bekanntesten Geysire der Erde. Er ist ein düsenförmiger Geysir und befindet sich im oberen Geysir-Becken des Yellowstone-Nationalparks. Seit seiner Entdeckung ist er über eine Million Mal ausgebrochen. Im Old Faithful Village machten wir Mittagspause und an einer Tafel konnten man sich informieren wann der nächste Ausbruch bevorstand. Wir hatten Glück, 12:28 Uhr plus/minus 15 Minuten. Perfekt für uns. Wir hatten genügend Zeit uns dahin zu Bewegen und suchten uns einen einigermassen guten Platz. Leichter gesagt als getan – es waren hunderte Leute da und warteten. Es war genau 12:15 und es ging los, die Fontäne schoss während 8 Minuten rund 50m in die Höhe – nichts gegen den Steamboat Geysir von gestern, aber der bricht leider sehr selten aus.

 

Das Wetter war perfekt, wir hatten genügend Zeit und so fuhren wir zur vielleicht schönsten und bekanntesten Sehenswürdigkeit des Yellowstone Nationalpark, dem Grand Prismatic Spring, welcher die grösste Thermalquelle der USA und der drittgrößten der Welt ist.

Das Becken ist etwa 75×91 m groß und ungefähr 49m tief. Es strömen pro Minute durchschnittlich 2000 Liter 71 °C heißes Wasser aus der Quelle.

 

Die Farben stammen von einzelligen Mikroorganismen (Bakterien und Archaeen) im Biofilm an den Randbereichen der mineralienreichen Thermalquelle. Sie bewegen sich zwischen grün und rot. Im Sommer tendiert der Biofilm zu orange und rot, wohingegen im Winter eher dunkelgrün vorherrscht.

 

Das Wasser im Zentrum der Quelle ist wegen der herrschenden Temperaturen frei von Mikroorganismen. Die tiefblaue Färbung des im Verhältnis kleinen Wasserkörpers rührt von der Wassertiefe und der hohen Wasserreinheit in der Quellenmitte her.

Unglaubliche Farben, schöner als wir das schon in Island oder Neuseeland gesehen haben.

 

Es zieht wieder ein Gewitter auf und wir entschlossen uns zu unser Unterkunkt zufahren, wie das Village heisst das Hotel auch Old Faithful. Das Hotel gibt es seit 125 Jahren und es heisst, es sei die grösste Blockhütte der Welt. Zu unserer Verwunderung sah es auch so aus wie es alt ist, auch das Zimmer. Wir wussten, es hat kein eigenes Bad (bei der Buchung im Dezember war alles ausgebucht, obwohl das Hotel hunderte von Zimmern hat). Unser Zimmer war klein, dunkel, das einzige Fenster hatte die Masse 50x50cm und war in der linken, oberen Ecke. Karin konnte gar nicht aus dem Fenster schauen. Das Bett gut gemessene 140cm breit – wirklich zu klein für 2 Erwachsene. Irgendwie werden wir das überstehen.

 

Abendessen hatten wir in einem anderen Hotel. Wir blieben länger dort, weil dort alles heller und freundlicher ausgestattet ist.

Sonntag, 2. Juli

Wie sagt man so schön: It was a lifetime experience – aber wir haben die Nacht überstanden und freuten uns das es heute morgen weitergeht.

 

Wir machten nach dem Frühstück einen letzten Geysir roundwalk – knapp 10km schon am frühen morgen aber es war angenehm, frische Bergluft und Sonne.

 

Der letzte pool den wir fotografierten war der schönste, es war der morning glory. Besonders am morgen, mit der Sonne im Hintergrund leuchtete der Pool in den schönsten Farben.

 

Bevor wir losfuhren machten wir noch einen kurz Besuch im Yellowstone Park eigenen Postoffice und gaben ein paar Postkarten ab. Es gibt immer noch Leute die freuen sich wenn sie eine Postkarte bekommen.

 

Wir fuhren los Richtung Grand Teton Nationalpark und in knapp 90 Minuten erreichten wir Colter Bay Village wo wir auch in einer kleinen aber feinen Holzhütte übernachten werden.

 

Mittagspause machten wir im Park bei herrlichen Temperaturen. Colter Bay liegt am wunderschönen Jackson Lake, umgeben von der Teton Range, eine wunderschöne Bergkette.

 

Nur etwa 10 Fahrminuten von hier entfernt liegt die Jackson Lake Lodge in welcher Seit 1982 findet dort das jährliche „Jackson Hole Economic Symposium“ statt, ein Treffen der Leiter der Zentralbanken der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer. Gastgeber ist traditionell die Federal Reserve Bank of Kansas City, eine von zwölf Regionalbanken, die zusammen das Federal Reserve System der USA bilden. Interessante Geschichte.

 

Nach dem Mittagessen buchten wir eine Schiffsfahrt auf dem Jackson Lake – 100 US Dollar für 90 Minuten ist nicht ohne aber es war wunderschön und der Schiffskapitän erzählte und erklärte vieles rund um den Lake. Wie es in den USA üblich ist geht die Sicherheit heit vor. Als wir die Tickets gekauft haben mussten wir die Namen etc. angeben und ein 2 Seitiges Formular unterschreiben das man wir Kenntnis nahmen das wir sterben könnten… Am Bootshaus wurde vor dem einsteigen noch Apell gemacht und auf dem Schiff wurden alle Sicherheitsfeatures erkärt.

 

Um 16 Uhr konnten wir unsere Holzhütte beziehen, toll gelegen in mitten des Waldes. Zwei Betten und ein grosszügiges Badezimmer hatten wir auch.

 

Wir hatten auch genug Zeit um zu waschen, der Waschsalon hatte je 20 Waschmaschinen und 20 Wäschetrockner und rühmt sich der 1. Offizielle Waschsalon in einem Nationalpark zu sein.

 

Ein feines Abendessen im Village rundete den wiederum sehr schönen Tag ab.

Montag, 3. July

Auch die letzte Nacht fern einer Stadt haben wir mit Bravour gemeistert. Das einschlafen fiel ein bischen schwer aber auch diesmal wurde es wieder morgen.

 

Nach dem Frühstück fuhren wir los und unser Ziel war der Jenny Lake. Wir waren vor 9 Uhr dort aber alle Parkplätze waren besetzt. Ich meine nicht, 20, 50 oder 100 Parkplätze sondern 500..600 Parkplätze. Der Grund war uns dann klar: Morgen ist 4th of July, der Nationalfeiertag in den USA und da er dieses Jahr auf einen Dienstag fiel geniessen die Amerikaner ein langes Wochenende und so sind alle unterwegs in die Natur, um zu Wandern, Kanu fahren oder einfach mit der Familie etwas zu unternehmen.

 

Sehr Schade, aber auch etwas zuwarten hätte nichts gebracht, denn aus beiden Richtungen kamen unzählige Autos angerollt.

Also fuhren wir wieder weiter und machten einen Fotostopp beim Moran Homestead, welches um 1890 eine der ersten Siedlungen der Mormonen war. Übrig geblieben sind noch eine paar Gebäude im original Zustand. Die Foto Motive sind grandios, besonders mit dem der Teton Range im Hintergrund. Sucht man bei Google nach Bildern vom Great Teton Nationalpark, dann kommen zuerst die Bilder von den alten Farmhäusern. Scheinbar der Hit bei der Instagram Community.

 

Unser Tagesziel war die Stadt Jackson, welche etwas über 10‘000 Einwohner hat und Durchgangsstation für viele Touristen ist, welche die nahegelegenen Sehenswürdigkeiten wie den Grand-Teton-Nationalpark, den Yellowstone-Nationalpark und das National Elk Refuge besuchen. Nahe Jackson gibt es auch attraktive Skigebiete. 

 

Endlich wieder in eine Stadt fahren und das nutzten wir sogleich. Das es ein Sommer wie Wintersport Ort ist hatte es dementsprechend auch sehr viele Sportgeschäfte und da kauften wir das eine und andere ein. Man merkt das man immer noch im „Wilden Westen“ ist, es hat auch sehr viele Geschäfte mit Kleidung für Reiter und Zubehör für Pferd und Reiter. Es wir auch sehr viel Schmuck verkauft der von lokalen Künstlern hergestellt wird. Man legt hier sehr viel Wert auf „Made in USA“ und ist sehr Stolz darauf. Wenn man wochenlang im Westen umher reisst, versteht man immer mehr das die Leute welche hier leben keine Interesse an der grossen Politik von der Ost und Westküste haben, sondern ihr Leben hier leben und ihre Ruhe haben wollen.

 

Morgen ist der Unabhängigkeits Tag und wir werden wieder mal ein paar Stunden im Auto sitzen und von Jackson nach Park City fahren welches im Bundesstaat Utah liegt. Utah wird somit der 7. Bundesstaat welchen wir besuchen.

Dienstag, 4. July

In der Rückblende hat uns Jackson sehr gut gefallen. Tolle Stadt mit sehr guter Infrastruktur, schöne Geschäfte und Restaurants.

Frühstück hatten wir in einem französischen Cafe, und man bekam alles was das Herz begehrte. Ich habe gestern Abend extra noch gefragt, ob es heute geöffnet hat und die Dame meine ja, ab 7 Uhr und um 07:15 stehen die Leute schon bis zur Strasse. Wir waren um 06:50 da und tatsächlich waren wir nicht die ersten.

 

Überraschenderweise waren schon diverse Strassen für sie 4th. of July Parade gesperrt, und es wurden schon fleissig Stühle an die Strasse gestellt und um die besten Plätze gefeilscht.

 

Um 8 Uhr fuhren wir los, zum Glück mussten wir nicht durch die Stadt fahren, sondern konnten den Sperrungen elegant ausweichen. Schön anzusehen, jedes Haus, jedes Auto, einfach alles war mit der Amerikanischen Flagge geschmückt.

 

Etwa um 10 Uhr nutzten wir in einem Dorf die Gelegenheit um noch einmal zu tanken. Wir hatten Glück, alles abgesperrt und viele Leute am Strassenrand am warten. Es herrschte Feststimmung, aus den Pickups wurden Stühle, Tische und die riesigen Kühlboxen ausgepackt um bereit zu sein.

 

Nach etwa 5 Stunden erreichten wir Park City im Bundesstaat Utah. Wir durchquerten auf ser Strecke noch eine kleine Ecke vom Bundesstaat Idaho.

 

Obwohl Check in time erst um 16 Uhr gewesen wäre bekamen wir schon ein Zimmer.

 

Park City hat etwa 8000 Einwohner und wuchs während der 1980er und 1990er Jahre explosiv und liegt unmittelbar im Norden und Osten dreier grosser Wintersportgebiete: Park City Resort, Deer Valley und The Canyons. Obwohl es weniger Schnee gibt als in Salt Lake City sind die Skigebiete leichter zu erreichen und sind sehr beliebt. Der Wintersport ist die Haupteinnahmequelle der vom Tourismus lebenden Stadt.

 

Im Rahmen der Olympischen Winterspiele 2002 in Salt Lake City fanden die Snowboard-Wettbewerbe sowie die Slalom- und Riesenslalomläufe in den Skigebieten Park Citys statt. Die Stadt ist außerdem der Hauptaustragungsort des Sundance Film Festival und Hauptsitz des US-Skiverbandes. Auf der Bob- und Rodelbahn finden regelmäßig internationale Wettkämpfe statt.

 

Der Nachmittag war erst angebrochen und so fuhren wir zu einem riesigen Outlet Dorf welches etwa 15 Minuten vom Hotel entfernt liegt. Nachdem wir noch ein paar Kleinigkeiten gekauft haben fuhren wir weiter den Berg hoch und standen bald vor den Skisprungschanzen und der Bob Bahn. Alles wird auch nach über 20 Jahren Olympia noch genutzt, auch wenn nur in diversen Freizeit Aktivitäten wie Zip Line, Public Bob fahren und Freestyle Skiing auf der Wassserschanze etc. Sinvoll wie wir finden, denn die meisten Sommer und Winter Olympia Austragungsorte, respektive deren m Infrastruktur wurde extra dafür gebaut und vergammelt mit den Jahren.

 

Hunger! Ausnahmsweise hatten wir Abendessen im Hotel und der Plan war anschliessend mit dem Bus nach Park City zu fahren wo es um 21 Uhr als Abschluss des Unabhängigkeits Tages ein schönes Feuerwerk gibt. Aber irgendwie waren wir zu Müde dafür und zogen einen ruhigen Abend im schönen Hotelzimmer vor.

 

Müde ging es ins Bett, morgen bleiben wir noch eine Nacht in Park City, was auf dem Programm steht wissen wir auch noch nicht, aber es gibt hier allerhand zu sehen und entdecken.

Mittwoch, 5. Juli

Der heutige Tag stand ganz im Zeichen des süssen Nichtstuns. Wir gingen erst um 8 Uhr Frühstücken und anschliessend legten wir uns noch eine Stunden hin.

 

Hier in Park City gibt es einen Gratis Bus mit dem man ins Zentrum fahren kann. Wir nutzten das und fuhren gegen 10 Uhr los und 10 Minuten später waren wir schon da. So langsam erwachte Park City und die Geschäfte wurden geöffnet. Man kann sich Park City etwa wie Zermatt vorstellen, einfach viel grösser in allen Belangen. Schon auf dem Weg ins Zentrum sahen wir wie unglaublich viele Resorts, Hotelanlagen, Ferienwohnungen usw. es hier hat und man kann nur erahnen was hier im Winter los ist.

 

Man hatte auch die Möglichkeit mit einem Sessellift den Berg hoch zu fahren, aber 80 Dollar zu zweit fanden wir doch ein wenig overpriced, denn man kann oben nicht viel machen ausser runterschauen. Im Winter sieht das natürlich anders aus.

 

Apropos overpriced: Es ist ja normal das man in den USA auf der Restaurant Rechnung von zb. 50 Dollar noch 1 oder 2 Steuern (lokale und Stattliche Steuern) und das Trinkgeld dazukommen. Beim Trinkgeld kann man wählen zwischen 15….25%. So kann die Schlussrechnung in diesem Beispiel gut und gerne zwischen 60 und 70 Dollar sein, je nach Bundesstaat und wie grosszügig man sein möchte. Man kann aber wirklich sagen, im Gastgewerbe ist man ausnahmslos sehr sehr freundlich. Der gesetzlich verbindliche Mindestlohn liegt in den USA seit Jahren gerade mal bei 7.25 US Dollar, an der Ost und Westküste knapp das doppelte, und so ist man definitiv auf das Trinkgeld angewiesen.

 

Nun seit Corona ist es in vielen Geschäften auch schon so, dass ich die Möglichkeit habe einen Tipp zwischen 10 und 20% zu geben – was wir natürlich niemals machen, denn ausser einkassieren machen die ja nichts.

 

Der Nachmittag verbrachten wir in der Hotelanlage, lagen am Swimmingpool und genossen die Ruhe. Langsam merken wir die Anstrengungen der letzten 2.5 Wochen.

 

Morgen fahren wir das letzte grosse Stück – über 600km nach Montrose wo wir auf einer Ranch übernachten werden. Bis jetzt hatten wir immer super Wetter, sehr angenehme Temperaturen, das heisst zwischen 23 und 28 Grad. Ab morgen sind wir in Colorado und da steigen die Temperaturen aber deutlich an.

Donnerstag, 6. Juli

Das war ein Husarenritt heute. Nur schon vor, durch und nach Salt Lake City war der Highway sechs Spurig und im Minutentakt gingen Spuren weg und es kamen neue dazu und das ganze dauerte 1 Stunde bis man sich etwas zurücklehnen konnte. Wir fuhren hunderte Kilometer durch Wüstenlandschaft und machten an einer Resting Area Mittagspause, in mittem vom Nirgendwo.

 

Irgendwann überquerten wir die Stattsgrenze zu Colorado und eine Stunde später kamen wir zum Eingang des  Colorado National Monument. Wegen der Bedeutung für Greifvögel ist das National Monument seit 2000 als Important Bird Area auf nationaler und Staatsebene ausgewiesen.

 

Die vielfarbigen Sandstein-Formationen des Colorado National Monuments erheben sich mehr als 600m über dem Tal des Colorado River. Erosion durch Wind und Wasser, Hitze und Frost hat tiefe Abbrüche, steile Felswände und unverwechselbare Steinformationen geformt. Die Gesteinsschichten sind zwischen 1,5 Milliarden und etwa 80 Millionen Jahren alt, ihr Farbspektrum, das von orange über rot und purpur bis braun reicht, verdankt es den Einlagerungen von Eisen und anderen Mineralien.

 

Wir fuhren den 23 Meilen lange Rim Rock Drive vom Westeingang her, der etwa auf 1430 Metern Höhe liegt und in vielen Windungen und durch Tunnel steil zum Hochplateau hinauf führt. Dort hat man einen Blick über das breite Tal des Colorado bis zu den Bookcliffs auf der anderen Seite, die sich als rosa und grau gestreifte Wand erstrecken, so weit das Auge reicht. Der Rim Rock Drive folgt dem Canyonrand und von vielen Aussichtspunkten kann man in die Abbruchkanten und auf die Sandsteinformationen sehen, die von frühen Besuchern sprechende Namen erhalten haben wie Balanced Rock, Window Rock, Sentinel Spire, Saddlehorn, Pipe Organ, Independence Monument, Kissing Couple, Cleopatras Couch, Coke Ovens, Squaw Fingers, Fallen Rock und Devils Kitchen. Den höchsten Punkt erreicht die Straße in der Nähe des Ute Canyon View mit etwas über 2000 Metern. Es war warm, sogar sehr warm, das Thermometer zeigte 38 Grad, etwa 15 Grad wärmer als gestern in Park City und auf unserer bisherigen Reise.

 

Nun noch etwa 90 Minuten und dann hatten wir es geschafft und kamen bei der Double G Ranch an. Wunderschön gelegen auf etwa 2400 Metern aber auch hier zeigte das Thermometer um 17 Uhr noch über 30 Grad an.

 

Es hatte etwa 8 Gäste und alle assen miteinander das Abendessen, es gab ein 3 Gang Menü welches frisch vor unseren Augen zubereitet wurde.

 

Nach dem Essen machten wir noch einen kleinen Spaziergang und dann freuten wir uns aufs Bett. Das es in der Nacht sehr dunkel ist weil keine Lichtverschmutzung vorhanden ist, könnte es möglich sein die Milchstrasse zu sehen.

Freitag, 7. Juli

Was gestern Abend und auch heute morgen herausragend war, dass wir unzählige Kolibris gesehen haben. An der Wand des Hauses waren 3 Fütterstationen und im Minutentakt kamen die kleinen Kolibris an die Station. Kolibris sind die einzigen Vögel die seitwärts und sogar rückwärts fliegen können. Ein unglaublich tolles Schauspiel welches wir von 50cm Abstand geniessen konnten.

 

Das Frühstück war herausragend, alles frisch, kein Nature Joghurt extra gezuckert, das Omlett aus richtigen Eiern zubereitet, frisch gepresste Säfte und nix wässriges aus dem Tetra Pak, Teller aus Porzellan, richtiges Besteck und guten Cafe. Die Besitzer der Ranch kommen aus Deutschland uns wissen genau was man gerne mag.

 

Um 9 Uhr machten wir uns wieder auf Weg Richtung und fuhren zum Black-Canyon-of-the-Gunnison-Nationalpark. Der Park wurde 1933 als National Monument unter Schutz gestellt und 1999 zum Nationalpark aufgewertet. Er wird durch den National Park Service verwaltet.

Die dramatische tiefe Schlucht die im Lauf von ca. 2 Milliarden Jahren vom Gunnison River in den Fels gegraben wurde ist das Merkmal des Black Canyon. Die Wände des Canyons sind über 600 m hoch, sodass nur wenige Minuten Sonnenlicht am Tag auf den Boden der Schlucht gelangen. Durch das fließende Wasser gräbt sich der Canyon jedes Jahr tiefer ins Gestein, wenn auch nur um die Breite eines menschlichen Haars. Der Blick in die Tiefe ist absolut überwältigend.

 

Auf den beiden Panoramastraßen – South Rim Road und North Rim Road stöst man immer wieder auf Aussichtspunkte, an denen man Fotos der fast senkrechten Canyon-Wände knipsen kann. Es sind aber nicht nur die Dimensionen des Canyons, die den Anblick so außergewöhnlich machen: Die Wände der Schlucht zählen zum ältesten frei liegenden Gestein der Erde und setzen sich aus spektakulären Sedimentschichten zusammen. Die Painted Wall an der Nordseite des Canyons, deren heller gefärbte Adern in der Felswand fast dem Fluss auf dem Grund der Schlucht ähneln sind (vorallem) im Sonnenschein umwerfend.

 

Mit einer Genehmigung kann man auch bis zum Gunnison River herunter Wandern. Bis zum Fluss hinunter benötigen gute trainierte Wanderer etwa 4 Stunden, der Aufstieg nochmals 6 Stunden.

 

Wir mussten leider weiter fahren, denn unser  Nachtlager liegt in Salida welches etwas über 200km entfernt liegt. Unterwegs hatte es 2 grosse Baustellen wo wir jedes mal etwa 20…30 Minuten warten mussten. Um nach Salida zu kommen mussten wir den Monarch Pass überqueren, welcher auf 3500m liegt!. Ein ganzes Stück arbeit für unser Auto…da merkte man die fehle de Kraft und man erschrak jedesmal wenn ein Pickup mit 400 PS und mehr an einem vorbeifuhr als wären wir auf dem Fahrrad. Oben angekommen gibt es noch eine Gondelbahn welche zu einem Aussichtspunkt fährt, aber wegen starken Windes war diese geschlossen. Es gibt auch ein „Restauran“ mit einem Souvenir Shop und einem Laden wo man Outdoor Equipment kaufen konnte.

 

Eine halbe Stunde später kamen wir in Salida an, eine typisch Amerikanische klein Stadt mit etwa 6000 Einwohner, nicht besonders schön aber das kennen wir ja bereits.

 

Heute mussten wir das Auto nehmen um ein Restaurant fürs Abendessen zu suchen. Keine einfache Sache aber wir sind guten Mutes was vernünftiges zu finden. So gut wie gestern wird es vermutlich nicht.


Apropos Auto: Seit heute morgen haben wir einen Riss in der Windschutzscheibe (vermutlich Steinschlag). Er fing klein an und jetzt am Abend ist er schon über 40cm gross und wir wissen nicht wie es morgen früh aussieht. Wir haben den Autovermieter kontaktiert und nun ist es so, dass wir das Auto tauschen müssen, können. Die eine Möglichkeit wäre das uns ein Ersatzfahrzeug gebracht wird, aber das kann dauern bis am Abend. Wir entschieden uns nun morgen in den Nobel Skiort Aspen zu fahren und dort das Auto zu tauschen. Nach Aspen sind es etwas mehr als 2 Stunden von hier, aber erstens, safty first mit dem Autotausch und zweitens Schauen wir uns halt morgen Aspen an anstatt das gewohnte Program. Schade und sehr Ärgerlich, aber es ist die beste Lösung und wir sind ja flexibel.

Samstag, 8. Juli

Was war das für ein nutzloser Tag heute: Wie mit der Autovermietung abgemacht fuhren wir zum Nobel Skiort Aspen. Die Strecke, vorallem die letzte Stunde war einmalig schön. Wir fuhren durch die schönsten Landschaften und es wurde immer höher und höher und dann haben wir es geschafft, wir waren auf dem Independence Pass, welcher fast 3700m hoch ist und er gilt als der höchstgelegene, asphaltierte Pass in Nordamerika. Der Pass zu fahren ist eigentlich kein Problem, es wird manchmal ein bischen eng und zwei mal hatte es eine Ampel weil die Strassen für Gegenverkehr zu schmal ist.

 

Runter nach Aspen ging es flott und wir erreichten die Autovermietung am Flughafen Aspen, welche ein wenig Ausserhalb liegt. Wir parkten das Auto und schon kam einer angetannt und wir informierten ihn über den Autotausch, abgemacht mit dem Office Manager. Er meinte er hat erst am späten Nachmittag ein Auto….hallo? Nachdem wir ihm immer und immer wieder erklärt haben wieso wir hier sind, dass wir 2.5 Stunden extra nach Aspen gefahren sind, verschwand er plötzlich und kam mit einem orangen Flitzer angebraust. Wir wussten ja das sie nur noch ein Auto zur Vermietung hatten und es nicht unserer gemieteten Klasse entspricht – aber für die letzten 4 Tage akzeptierten wir das. Wir stiegen ins Auto ein, starteten den Motor und da leuchtete ein Symbol: Ölwechsel nötig!. Wir dachten, das darf ja nicht war sein, stiegen wieder aus, wieder rein ins Office aber niemand war da. Langsam wurden wir sauer und das merkte der arme Kerl auch. Er versicherte das der Ölwechsel gestern gemacht wurde und er die Meldung deaktivieren kann. Wir mussten ihm ja glauben und fuhren nach Aspen retour.

 

Es war ein Verkehrschaos sondergleichen, Parkplätze? Fehlanzeige. Wir fuhren umher und suchten und suchten und Schlussendlich parkierten wir vor einem Supermarkt und das nächste Ziel war ein Restaurant zu suchen. Auch hier – Fehlanzeige. Nach etwa acht Versuchen gaben wir auf, überall Schlangen bis auf die Strassen und nur bei Restaurants mit Luchpreisen von 100$ aufwärts hätte es noch Platz gehabt. Also zurück zum Start und beim Supermarkt fanden wir ein kleines Thai Restaurant welches preiswert und sehr gut war.

 

Wir hatten weder Zeit noch Lust irgendwas anzuschauen, so machten wir uns wieder auf den Weg zum Hotel.

 

Das Austausch Auto war nicht vergleichbar, nicht mal ein Navi, keine Sicherheits Features – solch ein Auto fuhren wir letztmals vor 10 Jahren. Es war 3 Jahre alt und hatte fast 80‘000 km auf dem Buckel, für Mietautos ein No Go, die werden nach einem Jahr ausgetauscht. 

 

Also wieder den Berg rauf, aber keine 5 Minuten gefahren hatte wir Stau wegen den zwei Ampeln welche xx Kilometer entfernt waren aber egal ob von der anderen Seite Autos kamen oder nicht – es wurde alle 30 Sekunden auf Rot geschaltet. So brauchten wir statt etwa 30 Minuten fast 90 Minuten bis wir auf der Passhöhe waren. 

 

Irgendwann erreichten wir das Hotel, kurz ausruhen und um kurz vor 17:30 mussten wir schon wieder los ins 10 Minute entfernte Zentrum um erstens einen Parkplatz und zweitens einen Platz im Restaurant zu finden. Unglaublich mühsam das ganze, aber ausser in einer grösseren Stadt ist das leider immer so. Abendessen um 17:30, kommst du später kann man suchen bis einem der Appetit vergeht.

 

Zusammenfassung unseres Tages: Schlechtes Frühstück, 7 Stunden im Auto, 1.5 Stunden in Aspen (inklusive Mittagspause). Hoffen wir das der morgige Tag ein wenig mehr Freude bringt.

Sonntag, 9. Juli

Eigentlich sind die Betten im Hotel der letzten zwei Tage viel zu weich, aber wir beide haben immer wunderbar geschlafen. 

 

Heute nach dem Frühstück haben wir noch Salate fürs Mittagessen eingekauft und fuhren kurz nach 8 Uhr los Richtung Colorado Springs welches etwa 170km entfernt ist. In der Mitte der Strecke machten wir einen tollen Zwischenhalt und besuchten den Royal Gorge Bridge Park.

Die Royal Gorge Bridge gehört zu den höchsten Brücken der Welt. Die Hängebrücke überquert die Wildwasser des Arkansas River über der Royal Gorge in einer Höhe der Fahrbahn von 291 Metern. Sie war vom Zeitpunkt ihrer Fertigstellung 1929 bis zur Eröffnung der Liuguanghe-Brücke im Jahr 2001 die höchste Brücke der Welt. Die Brücke ist 384m lang und 5m breit.

 

2003 verlor sie den Titel der höchsten Hängebrücke an die Beipanjiang-Brücke über den Beipan Jiang in Zhenfeng, die ihrerseits 2009 von der Siduhe-Brücke übertroffen wurde. Sie ist jedoch weiterhin die höchste Brücke der USA.

Die Royal Gorge Bridge wurde als reine Touristenattraktion und Teil eines Vergnügungsparks erbaut und diente nie einer effektiv benötigten oder genutzten Straßenverbindung. 

 

Es führt auch eine Gondel und eine Zip Line „The Cloudscraper“ welche die höchstgelegene Nordamerikas ist über die Schlucht. Das ganze ist als Vergnügungspark konzipiert, aber wunderschön gemacht.

 

Wir mussten weiter und kurz nach Mittag kamen wir in unserem Hotel etwas ausserhalb von Colorado Springs an. Kurzes einchecken und schon sassen wir in einem Uber Taxi und fuhren in die Innenstadt. Es war Sonntag aber normalerweise heisst das in den USA nichts aber es war ein wenig wie ausgestorben. Wir liefen Richtung Avacia Park und dort hatten unzählige kleine Geschäfte, Cafes, Bücherlläden etc. geöffnet und so genossen wir das süsse Nichtstun, besuchten die Geschäfte, tranken Cafe und liessen es uns gut gehen.

Nach dem Abendessen machten wir noch einen Ausflug zum Garden of the Gods, welcher ein über 5km2 grosser öffentlicher Park am Stadtrand von Colorado Springs ist. Seine roten Sandsteinformationen aus 65 Millionen Jahre alten Sedimenten ähneln denen der Red Rocks westlich von Denver. Der Name Colorado (bunt) soll auf diesen farbigen Sandstein zurückgehen.

 

Der 1909 gegründete Park erfreut sich großer Beliebtheit als Ausflugsziel. Wandern, Reiten und Mountain Biking auf eigens angelegten Pfaden sind hier möglich. Die ungewöhnlichen und steilen, teilweise bizarren Felsformationen mit Namen wie „Kissing Camels“ oder „Weeping Indian“ locken außerdem viele Kletterer an.

 

Weiterhin sehr beliebt bei den Touristen sind die angebotenen Ausritte hoch zu Ross durch den Naturpark. Der Anbieter ist ein Reitgestüt im Süden des Parks und es werden Ausritte bis zu 2 Stunden angeboten. Die Führer der Reitergruppe erklären auch genau die Felsformationen, Pflanzen und Tierwelt.

 

Müde gings zurück zum Hotel, Waschen stand noch auf dem Program, das 3. und letzte mal. 

 

Für morgen haben wir einen Slot gebucht und dann geht’s wieder hoch hinauf!

Montag, 10. Juli

Wie gestern angekündigt, konnten wir gestern Abend einen Slot buchen so das wir auf den Pikes Peak fahren können. Es werden nur etwa 100 Permits alle 2 Stunden vergeben damit es keine Behinderungen gibt.

 

Was ist der Pikes Peak?: Der Pikes Peak ist ein Berg mit einer Höhe von 4301m in der Front Range der Rocky Mountains, nahe Colorado Springs. Er wurde benannt nach Zebulon Pike, einem Forschungsreisenden der 1806 die Pike-Expedition in das südliche Colorado anführte. Es handelt sich um einen der 53 Berge Colorados, deren Gipfel höher als 14.000 Fuß aufragen und somit zu den sogenannten Fourteeners (Vierzehntausendern) gehören. Auf seinem Gipfel befinden sich eine Forschungsanstalt sowie ein 2021 fertiggestelltes Besucherzentrum.

 

Was ist jetzt das besondere daran?. Das besondere ist, dass man mit dem Auto auf 4300m rauffahren kann. Nach ingesamt 156 Kurven erreicht man den Gipfel. Man hat eine beeindruckende Aus- und Weitsicht. Durch die verschiedenen Slots findet man auch immer einen Parkplatz und man kann sich gemütlich die verschiedenen Aussichtspunkte und an die Aussichtsplattform heranwagen.

 

Draussen bei etwa 8 Grad merkten wir fast nichts von der Höhe. Im Besucherzentrum drinn wurde uns beiden etwas schummrig aber sonst hatten wir keine Probleme. Wir vergnügten uns etwa 45 Minuten auf dem Gipfel und dann ging es wieder runter. Man wurde am Eingangs Gate gebrieft, dass man beim runterfahren mit den tieferen Gängen fahren muss, und die Bremsen zu entlasten. Es ist teilweise wirklich sehr steil und so fuhren wir im 1. oder 2. Gang bei 4…5000 Touren den ersten Drittel der 32km wieder hinunter. So ab der mitte ging es wieder besser und man konnte mehr oder weniger normal fahren. Es gibt auch ein Gate wo mittels Wärmebildkamera die Temperatur der Bremsen gemessen wird, um bei Überhitzung die Autos rauszunehmen – aber es war niemand da….

 

Bis auf den Gipfel des Pikes Peak verkehrte seit 1891 mit der Manitou and Pike’s Peak Railway die höchste Zahnradbahn der Welt. Sie verkehrte zuletzt ganzjährig, Hauptsaison war jedoch im Sommer. Während man früher mit Dampfloks den Gipfel erreichte, fuhren später moderne Dieseltriebwagen über die zirka 16 km lange Schienenstrecke, die beeindruckende Panoramablicke zu bieten hat.

Der Betrieb der Zahnradbahn wurde im Oktober 2017 eingestellt und im Mai 2021 nach umfassender Modernisierung wieder eröffnet.

Ein tolles Erlebnis, so hoch waren wir noch nie – mit oder ohne Auto.

 

1 Stunde und 15 Minuten zurück zum Hotel, Gepäck eingeladen und weiterfahrt nach Estes Park welches etwa 220km entfernt liegt. Wir fuhren auf teilweise sechs Spurigen Autobahnen durch Denver und erreichten ca. um 14:30 unser Hotel. Einchecken, kurz hinlegen und mit dem Gratis Shuttlebus fuhren wir ins die Stadt wo wir uns ein wenig umschauten, Cafe tranken und zu guter letzt noch ein Restaurant fürs Abendessen suchten.

 

Estes Park ist ein Eingangsort zum Rocky Mountains Nationalpark, wo wir morgen zwischen 8 und 10 Uhr auch einen Slot buchen konnten.

Dienstag, 11. Juli

Estes Park ist ein wunderschönes Städtchen, was wir von unserer Bleibe diesmal nicht sagen konnten. Das Hotel war stickig, stinkig, ein Teppich der vermutlich schon 1967 bei der Eröffnung verlegt wurde und einfach alles eine Katastrophe. Es war echt furchtbar aber zum blieben wir nur eine Nacht.

Am morgen waren wir schon um 8 Uhr im Rocky Mountains Nationalpark drinn. Es gab schon eine Schlange vor dem Eingangsgate aber nach ein paar Minuten konnten wir in die wunderschöne Bergwelt eintreten.

 

Der Rocky Mountain-Nationalpark umfasst die kontinentale Wasserscheide sowie geschützte Berge, Wälder und alpine Tundra. Er ist für die Straßen Trail Ridge Road und Old Fall River Road bekannt, die an Espen und Flüssen entlang verlaufen. Die Keyhole Route, ein Anstieg entlang vertikaler Felswände, führt hoch zum Longs Peak, dem höchsten Berg im Park. Ein Wanderweg rund um den See Bear Lake bietet Aussicht auf die Gipfel. Hier könnte man wochenlang jeden Tag etwas neues erleben, aber unsere Zeit war leider sehr begrenzt und so entschieden wir uns eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten zu machen – die Trail Ridge Road.

 

Als Trail Ridge Road, auch Trail Ridge Road/Beaver Meadow National Scenic Byway, wird der 77 km lange Straßenabschnitt des U.S. Highway 34 im Rocky-Mountain-Nationalpark zwischen Estes Park und Grand Lakegenannt. Die Straße, die aufgrund ihrer touristischen Bedeutung als National Scenic Byway anerkannt wurde, ist der höchstgelegene durchgehende Highway der USA. Rund 18 Kilometer befinden sich über der Baumgrenze, der höchste Punkt der Straße liegt auf 3713 Meter. Wir fuhren nur die Hälfte bis zum höchstgelegen Punkt, wären bis nach Grand Lake gefahren wäre das ungünstig für die weiterfahrt gewesen.

 

Zurück ins Estes Park machten wir Mittagspause und fuhren noch anderthalb Stunden bis zum Flugafen Denver und gaben das Auto ab. Insgesamt fuhren wir fast 5300km, bildlich dargestellt vom Osten (Atlantik) bis zum Westen (Pazifik). Es waren teilweise lange Tage, aber nie langweilig.

 

Wir bleiben nun noch bis Donnerstag in Denver und geniessen die letzen paar Tage Es ist aber so unsäglich heisst hier, dass wir heute Nachmittag nur schnell in den Supermarkt liefen und etwas fürs Abendessen einkauften. Morgen soll es weniger heiss werden.

 

Ach ja, wir haben es zum vierten mal gemacht – im letzten Hotel haben wir die Kühlbox, Kühlpads und alles Geschirr entsorgt.

Mittwoch, 12. Juli

Wir haben sehr gut geschlafen und haben im Apartment gefrühstückt bevor wir kurz vor acht Uhr aus dem Haus gingen.

Was kann man über Denver erzählen?. Denver ist die Hauptstadt des Bundesstaates Colorado und zählt etwas mehr als 700‘000 Einwohner. Soviel wie wir gesehen haben ist die Stadt sehr sauber und aufgeräumt. Es hat wenige, richtig grosse Wolkenkratzer und wie Chicago und viele Grünflächen. Je weiter man sich aber von der Union Station entfernt, sieht alles ein bischen anders aus. Immer noch sauber und nett, aber viele, auch neuere und schöne Gebäude stehen leer und man sieht auch viele Obdachlose. Alles, oder sehr vieles sind Nachwehen der Covid Pandemie. Denver ist natürlich ein hervorragender Ausgangspunkt für Wintersport in den Rocky Mountains, in etwas mehr als einer Stunde ist man in den Bergen.

 

Der Spitznahme von Denver ist Mile high City – das kommt daher weil Denver genau auf 5280 fuss liegt, was exact 1 Mile entspricht.

Wir liefen zur Union Station welche nur etwa 10 Minuten entfernt liegt. Die Union Station ist der Verkehrsknotenpunkt in Denver wo die Nah und Fernzüge losfahren. 1881 wurde der Bahnhof genau am selben Platz eröffnet aber bei einem grossen Feuer 1894 zerstört. 1914 wurde der komplett neugebaute Bahnof wieder eröffnet und fast 100 Jahre später umfassend Renoviert. Der historische Bahnhof wurde 2014 wieder eröffnet und beherbergt ein Hotel, Geschäfte und Cafes.

 

Die Union Station liegt im lebhaften LoDo Viertel mit einer trendigen Shopping und Gastronomieszene. Beim Larimer Square sieht es noch so aus wie vor 100 Jahren, hier findet man die schönen, alten aber renovierten Häuser auf beiden Strassenseiten. Leider ist hier vieles im Bauen und renovieren. Viele Strassen sind gesperrt, und die eine, kilometerlange Hauptstrasse mit vielen Geschäften ist ebenfalls gesperrt. Man kann zwar durchlaufen aber man sieht nicht viel und kann fast keine Fotos machen ohne grosses Baugerät im Bild.

Hier öffnen die Geschäfte um 10 oder 11 Uhr und schliessen bereits um 18 Uhr. Da kann man fast nicht spontan was einkaufen.

 

Am Nachmittag wurde es wieder sehr warm und da wir noch einen Koffer kaufen mussten gingen wir in ein Shoppingcenter und fanden ein passendes Stück. Beim Flug morgen nach Chicago kann man wie üblich 23kg einchecken und das kostet 30 Dollar, wiegt der Koffer aber mehr als 23kg, kostet es 100 Dollar. So ist es günstiger 3 Gepäckstücke einzuchecken.

 

Rund um unser Viertel hat es diverse schöne Restaurants und da werden wir auch etwas fürs Abendessen finden.

Donnerstag, 13. Juli

Letzter Tag in Denver, wir gingen Frühstücken und machten noch eine Runde ins Zentrum, immer schön am morgen wenn noch nicht viel los ist und die Stadt am erwachen ist.

 

Sehr viele, oder vermutlich die meisten Leute pendeln von den Vorstädten ins Zentrum, der Rucksack voll gepackt und jeder und jede trägt eine grosse Thermoskanne in der Hand. Da gibt es Kannen mit 1.5 bis 2 Liter Inhalt.

 

Um 11 Uhr mussten wir das Apartment geräumt haben. Ich habe erfolglos versucht einen late check out zu bekommen, wenigstens eine Stunde aber keine Chance. So sassen wir noch eine Stunde in der Lobby und fuhren dann zum Flughafen.

 

Gestern Abend haben wir eingecheckt, die Boardkarten bekommen, das Gepäck angemeldet und mussten es am Flughafen nur noch abgeben.

 

Pünktlich um 16 Uhr flogen wir Richtung Osten und landeten um 19:30 Lokalzeit in Chicago, wo die Uhrzeit wieder 1 Stunde nach vorne verschoben war. Das Hotel liegt nur etwa 10 Minuten vom Flughafen entfernt und so waren wir schnell im Hotel. Das Hotel verfügt über 3 Restaurants und so war es ein leichtes unseren kleinen Hunger zu stillen.

Freitag, 14. Juli

Das letzte Frühstück, und um die Zeit zu überbrücken gingen wir nochmals in das Premium Outlet hier in Chicago, welches nur 5 Gehminuten entfernt war. Wir kauften noch ein paar kleine Geschenke, hatten im Hotel nochmals ein feines Mittagessen und dann ging es an den Flughafen.

 

Wir wollten keinen Stress und waren dementsprechend sehr früh beim Check in und kamen auch reltiv locker durch den Security Check. Wir steuerten die Business Lounge an wo man sich (normalerweise) nochmals vor dem Flug sehr gut verköstigen kann. Aber welch eine Entäuschung! Was war den das? Es war ein Loch mit abgewetzten Kustleder Sesseln, es gab fürchterlichen Cafe, es hatte kein Buffet, nur handverlessene, trockene Brötchen, das Getränke Angebot ist in jeder 3. Klassigen Kantine bessser, das WIFI funktionierte praktisch gar nicht etc. – so etwas geht gar nicht.

 

Wir hielten es auch nicht lange aus uns gingen wir raus und stöberten durch die diversen Läden bis es Zeit war und wir boarden konnten. Der Flieger kam überpünktlich von Dublin an und einem pünktlichen Abflug stand nichts im Wege. Flügzeit wäre etwa 6:45 und in Dublin hätten wir 2h Zeit um den Flieger nach Zürich zu bekommen.

 

Aber es kam alles anders: Wir hatten es uns bequem gemacht, das erste Glaserl Champus intus und dachten jetzt sollte es doch bald losgehen. Keine Panik, kleinere Verspätungen über längere Strecken sind kein Problem – die holt er schon ein. Dann kam eine Durchsage des Captains: Erst redete er etwas von starkem Unwetter in und um Boston…ok, 20 Minuten später meldete er sich wieder und nun war irgendwas mit der Kanadischen Luftsicherheitskontrolle und wir dürfen die nächsten 2 Stunden nicht starten.

 

Ich rechnete uns da war klar, den Anschluss Flug erreichen wir nie. Eine weiter Durchsage des Captains, wir dürfen nicht am Gate bleiben sondern müssen irgendwo hin, müssen aber vorher nochmals tanken. Wir fuhren schliesslich etwa 1km irgendwo hin am riesen grossen Flughafen und da standen wir nun, ganz alleine und warteten. Wieso man für den Kilometer nochmals tanken mussten weiss ich auch nicht. Ich hatte einen Fensterplatz und da starteten Reihenweise Flieger von Lufthansa, Austria, SAS und Swiss – die hatten doch alle den gleichen Weg und wieso durften dies starten und wir nicht? Nach 1 Stunde und 50 Minuten ging es doch los, der Captain gab alles und der Jetstream half mit uns so landeten wir um 06:30 in Dublin, in 20 Minuten schliesst das Boarding für den Zürich Flug. Statt wie angekündigt im Gate 4 war der Swiss Flieger nun im Gate 3 und so rannten wir was das Zeug hielt durch den Flughafen, Stockwerke hoch und wieder runter, durch unzähligen Rolltreppen kamen wir ausser Puste und Nass geschwitzt im Gate an und waren überrascht, dass da erst gaaanz gemütlich mit dem boarden angefangen wurde.

 

Wir sassen im Flieger nach Hause, wer hätte das noch gedacht!. Aber auch hier machte der Flieger keine Anstalten pünktlich abzufliegen. Es gab scheinbar ein technisches Problem und das defekte teil (Steuerung der Klimaanlage) sei unterwegs. Und so verging die Zeit und wir konnten ausschwitzen. Nach über einer Stunde ging es dann endlich los. Wir fürchteten schon die riesigen Schlangen vor der Passkontrolle (die gab es auch) aber wir benutzten die „neuen“ Maschinen für die automatisierte Passkontrolle und waren 30 Sekunden später durch – wenigstens etwas klappte.

 

Das Gepäck kam auch relativ schnell an, und als wir mit den 3 Koffern und natürlich viel zu viel gekaufter Ware durch den Zoll kamen hatten wir es endlich geschafft. Dachten wir: Wir lösten bei der SBB 1. Klasse Tickets, wir dachten so haben wir genug und einfach Platz, aber wir mussten bis Zürich stehen aber dann fanden wir 2 Plätze.

 

Der Zug fuhr nach Thalwil weiter wo er Fahrplanmässig stoppte. Als er nach 5 Minuten nicht weiterfuhr dachten wir schon, ist die Rückreise verflucht?. Es kam eine Durchsage: Der Zug fährt nicht weiter, man ist an der Fehlersuche. 10 Minuten später hiess es der Fehler sei gefunden – Abfahrt in 5 bis 6 Minuten. Nach 10 Minuten hiess es wieder, man wisse nicht wann es weitergeht und nochmals 5 Minuten später: Der Zug fährt retour zum Zürich Hauptbahnhof. Mann, waren wir sauer. Wir stiegen bei sengender Hitze aus, liefen zum Dorf und bestellten ein UBER Taxi welches uns (oh Wunder) ohne Panne nach Hause brachte.

 

Schlussendlich ende gut, alles gut – wir kamen zu Hause an auch wenn es nicht so planmässig funktionierte wie wir es gedacht haben.

 

Home sweet Home.

 

Eine kleine Zusammenfassung der USA Reise gibt es bis ende Woche.

Zusammenfassung 20. Juni bis 14. Juli

Hier die kleine Zusammenfassung unserer fast 4 Wöchigen USA Reise:

 

Geplant haben wir die Reise schon im Winter 2019, stattfinden sollte sie im Juni 2020. Wegen der Pandemie mussten wir alles annullieren. Wir hatten nebst den Flügen, dem Mietauto auch schon praktisch alle Hotels gebucht und bezahlt. Das Annullieren ging fix – bis wir das Geld wieder zurückbekamen dauerte es ein paar Monate. Dieser Reiseplan war die Basis den jetztigen Roadtrip, natürlich mit einigen Anpassungen.

 

Gestartet haben wir in Chicago, eine Stadt die für uns beide neu war. Wir haben letzten Winter eine Doku im TV gesehen und da hat es uns gepackt, Chicago – da müssen wir unbedingt hin. Es heisst Chicago ist das schönere New York, und wir wurden nicht enttäuscht. Uns hat Chicago unglaublich gut gefallen. Die Millionen Metropole ist sehr sauber und hat viele Parks, man fühlt sich sicher (auch Nachts), das Kulinarische Angebot ist sehr gut und man kann sehr vieles zu Fuss erreichen. Es gibt sehr viele Sehenswürdigkeiten, langweilig wird es einem nie. Chicago eighet sich sehr gut als Startpunkt für einen Roadtrip. Das wird sicher nicht der letzte Aufenthalt in Chicago gewesen sein.

 

Nach 4 Tagen reichte es aber und wir haben das Mietauto abgeholt und fuhren nach dem Bundesstaat illinois durch die Bundesstaaten Wisconsin, Minnesota, Süd Dakota, Wyoming, Idaho, Utah bis nach Colorado. Die 5300km im Auto waren so geplant und wir haben die Stundenlangen Fahrten genossen. Klar war es manchmal ein bischen viel, aber die Landschaft ist so wunderschön, die Weite des Landes, die Graslandschaft, manchmal hügelig und dann wieder hunderte Kilometer gerade aus.

 

Wir haben diverse Nationalparks besucht welche nicht unterschiedlicher sein konnten. Leider konnten wir nicht länger als 1..2 Tage in einem Nationalpark verbringen – die Reise musste weitergehen. Hätte man ein paar Monate Zeit dann könnte man genügend Zeit in den Parks verbringen und nicht „nur“ die Highlight abklappern. Wir besuchten auf dieser Reise den Badlands Narionalpark, den Yellowstone, den Black Canyon den Great Teton und den Rocky Mountains Nationalpark. Jeder ist unterschiedlich und einzigartig und wir verliebten uns auf anhieb in jeden der genannten Nationalparks. Anders als bei den vorangegangenen Roadtrips waren alle Nationalparks neu für uns.

Es war in den USA Hauptreisezeit und es hatte sehr viele Touristen allerdings waren die meisten Einheimische und nicht Auswärtige. Gegenüber den letzten Jahren hatte es fast keine Chinesen sondern sehr viele aus Indien. Europäische Touristen hatte es auch sehr wenige – die Europäische Hauptreisezeit hat erst begonnen als unsere Reise fast zu Ende war.

 

Was wir wirklich und ehrlich meinen und wiederum sagen müssen: uns begeistert immer wieder aufs male die Herzlichkeit, die ehrliche Neugierde und die Freundlichkeit der Amerikaner. Da können wir Schweizer uns ein grosses Stück abschneiden. Auch das Cliche das man in den USA nicht gut und gesund essen kann stimmt unserer Meinung nach überhaupt nicht. In den Grossstädten kann man sehr gut, gesund und vorallem variantenreich essen. Ausserhalb der grossen oder grösseren Städten sieht es ein wenig anders aus, aber auch da kann man gesund und variantenreich essen wenn man will. Wir haben jeden Tag sei es im Restaurant oder am Mittag beim Picknicken Frische Salate, Gemüse und Früchte gegessen.

 

Vor der Reise haben uns verschiedene Kollegen und Freunde gesagt, dass die USA viel teurer als in den letzten Jahren geworden ist. Tendenziell vielleicht ja, die Hotels ein wenig aber sonst, das tägliche Leben, das Einkaufen, die Restaurant Besuche, die Sehenswürdigkeiten usw. waren nie billig aber viel teurer kam uns das nicht vor. Uns kam dieses Jahr natürlich auch der für uns günstige Wechselkurs zu gute. Ein Dollar waren etwa 90 Rappen.

 

Was ein wenig genervt hat waren nebst den Trinkgeldern in den Restaurants, das nun auch Sportgeschäfte, kleine Supermärkte oder Souvenirshops angefangen haben Trinkgelder zu erhaschen. Man kann das natürlich einfach umgehen wenn man im Bezahl Terminal einfach die Taste „NO Tip“ anklickt – aber es ist trotzdem frech. Gespräche mit Taxifahrern, Leuten in Restaurants oder auf der Strasse bestätigen dies und auch sie sind nicht glücklich damit und finden es unpassend.

 

Das Wetter war während der ganzen Reise sehr gut. Temperaturen von durchschnittlich 23…28 Grad waren ideal – man muss aber auch bedenken das wir uns sehr oft auf 2300…2600m über Meer aufhielten.

 

Wir haben natürlich jeden Tag Schweizer und Deutsche Zeitungen gelesen und da die ganze Panikmache bezüglich des Wetters mitbekommen. Wir haben auch gelesen wie da über das Klima, die heissen Temperaturen, der Regen usw. in den USA berichtet wurde. Nur in den USA ist das gar kein Thema. Wir haben täglich mehrere Wettersendungen geschaut, da war aber alles wie immer. Dort wo es immer heiss war, war es heiss und da wo es immer windig war, da windet es und dort wo es mehr regnete als an anderen Orten – da regnete es. Kein Spur von Panickmache, von total übertriebenen Berichterstattungen so wie es in der Schweiz und Deutschland leider seit der Pandemie der Fall ist – egal um welches Thema es sich handelt.

 

Die ganze Reise wurde von Karin super geplant. Es klappte alles wie am Schnürchen. Wir mussten nie improvisieren oder desgleichen. Wir hatten nie Stress Situationen wo wir irgendwas schnell entscheiden mussten – es waren super schöne Ferien wo wir uns entspannen und erholen konnten.

 

Eine „Eigenart“ in den USA war mir immer wieder suspekt. Wir sahen sehr oft an Strassenrändern, in Parks, in den Vorgärten der Häuser oder in den Resting Areas in der Wüste verschieden farbige, kleine, etwa 30cm hohe Fähnchen und ich hatte keine Ahnung was deren Bedeutung ist. In einem Park steckten 2 Leute wieder solche Fähnchen in den Boden und da nutztenich die Gelegenheit und fragte nach der Bedeutung:

 

Die kleinen Fahnen markieren, je nach Farbe:

Rot: Stromleitungen

Orange: Telefonleitungen / Internet Kabel

Gelb: Leitungen für Gas, Öl oder andere brennbare Flüssigkeiten

Grün: Abwasserleitungen

Blau: Frischwasserleitungen

 

Die Fahnen werden von Landvermessern oder Bautrupps ansgebracht, um vor baulichen Massnahmen zb. Asphaltieren, neue Leitungen legen, Strassenverbreiterung oder ähnliches auf die Leitungen im Boden hinzuweisen und so zu verhindern das diese während der Bauarbeiten irrtümlich beschädigt werden, bzw. um die Routen für neu zu verlegende Leitungen anzugeben. Sehr interessantes und einfaches System.

 

Wie geht es weiter? Die Voraussichtlich nächste Reise in die USA geht entweder an die Ostküste oder nach Florida, so genau wissen wir das noch nicht.