Sonntag, 16. September

Der Tag auf den wir solange gewartet haben ist endlich gekommen. Heute gehts endlich los und wir fliegen in den Westen der USA, genauer gesagt nach Las Vegas. Wie es so ist vor langen Reisen fühlen wir uns beide nicht so richtig wohl...aber das wird hoffentlich vorbei gehen. Um 11:30 wurden wir abgeholt und keine 40 Minuten später haben wir das Gepäck abgegeben und uns von Kevin&Monique welche wiederum gefahren sind verabschiedet. Karin hat noch gefragt was ein Business Ubgrade kostet....ok, viel viel Geld aber wir haben zumindest mal für den Hinflug das Upgrade gebucht und vom stolzen Preis können wir dann nachträglich unser upgrade von der Ecoklasse zur Ecomax Klasse zurückfordern. Gross war die Freude auf einen hoffentlich kurzweiligen 12 Stündigen Flug, mit dem feinen Unterschied das wir wie zu Hause beim Schlafen liegen können...

Karin hatte noch 4 grosse S (Secondary Security Screening Selection)auf der Boardkarte, das heisst sie muss vor dem Boarden zusätzlich noch diverse Sicherheitsfragen beantworten.

Nach 11.5 Stunden kamen wir in Las Vegas an, Ortszeit 18:10 aber immer noch 38 Grad. Der Flug war in Anbetracht des Bettes grandios, viel Platz, ein Luftgefedertes Bett wo man sich fast wie zu Hause fühlte und man schlief im minimum die Hälfte des Fluges.

Die immer so gescholtene Immigration war auch diesmal keine Problem, keine 5 Minuten später war das Prozedere beendet und wir konnten in Las Vegas  einreisen. Mit dem Taxi nochmals 20 Minuten, ein kurzes Check In im Mirage Hotel und endlich haben wir es geschafft.

Kurz frisch gemacht, was kleines gegessen, Wasser fürs Zimmer gekauft und gegen 22 uhr war Lichter löschen angesagt....denn wir haben ja noch die Schweizer Zeit (07:00) in uns drinn.

Montag, 17. September

Die erste Nacht haben wir hinter uns gebracht, sind früh zu Bett gegangen und waren um 01:30 schon wieder - der Jetlag lässt grüssen - hell wach. Wir konnten das ganze aber locker bis 06:30 hinaus zögern. Frisch geduscht machten wir uns schon bei knapp 30 Grad auf die Suche nach einer Frühstücks Location. 

Noch etwas träge liefen wir einfach, teils Ziellos umher und genossen für einmal die Ruhe in einer Stadt wie Las Vegas.

Als die Sonne so langsam die Stadt erwärmte wurde es sofort richtig warm und wir flüchteten mit dem Taxi zur Premium Outlet North Shopping Mall wo man genügend Möglichkeiten hatte die Angenehmen Temperaturen in den Shops zu geniessen und zugleich noch die letzte Möglichkeit zum Shoppen nutzten bevor es morgen früh mit dem Auto losgeht. 

Man sollte eigentlich mit einem leeren Koffer nach Las Vegas fliegen, sich eine Woche am Hotelpool erholen, einige nahgelegene Ausflügen gönnen (Zion NP, Grand Canyon, Hoover Damm) und sich Tagsüber in den beiden Outlet Shopping Malls neu einkleiden. Egal was, man bekommt es sicher 50% billiger als in der Schweiz. Was auch immer und immer wieder auffällt: das Service Level ist ausserhalb der Reichen Schweiz ein mehrfaches höher, man ist sehr freundlich, zuvorkommend und das Wort Dienstleistung wird gelebt.

Am Nachmittag gönnten wir uns eine Siesta auf dem Hotelzimmer, da es fast 40 Grad warm wurde und die Pool Anlage der prallen Sonne ausgesetzt war. Um nicht den ganzen Nachmittag im Bett zu liegen mussten wir uns aufraffen und nach 2 Stunden wieder rauszugehen...die 9 Stündige Zeitverschiebung macht uns zu schaffen, es heisst ja 1 Std. pro Tag...aber ich denke in zwei, drei Tagen ist das vorbei.

Das Abendessen war kurz, gesund und sehr lecker. Die Zeiten mit schlechtem Essen in Amerika sind längst vorbei, wenn es denn mal so gewesen sein sollte. Was Health und Functional Food angeht ist die USA uns Meilenweit entfernt.

Um 22 Uhr war Lichterlöschen, denn morgen gehts mit dem Mietauto endlich los. Wie for zwei Jahren sind wir riesig gespannt was für ein Auto wir wohl bekommen.

Dienstag, 18. September



Heute morgen ging es nach dem Checkout zum Flughafen wo alle Mietwagenfirmen ihren Sitz haben. Da wir schon online Eingechecked haben konnten wir einfach zum Parkplatz laufen und das Auto unserer (Kategorie) Wahl nehmen. Einpacken, Navi installiert und schon ging es los. Unser erster Halt war nach etwa 80 Kilometern in Pahrump, denn da hat es einen Walmart wo wir diverses Equipment wie Kühlbox, Kühlpads, Teller, Besteck, Becher etc. kauften. Wie vor zwei Jahren wollen wir Mittags picknicken und am morgen jeweils frische Salate, Früchte und Käse kaufen und da ist eine Kühlbox genau das richtige.

Weiter ging es durch den Death Valley Nationalpark, aber im gegensatz von vor zwei jahren regnete es nicht sondetn es war 41 Grad warm. Da wir das letze mal den Dantes Peak wegen dem schlechten Wetter nicht machen konnten, war das unser Primäres Tagesziel. Eine 21 Kilometer lange, kurvige Bergstrecke und man erreicht den Dantes View mit einem unglaublichen Über und Weitblick des Death Valley. Weil wir da auf knapp 1700m waren konnten wir draussen picknicken - es war sicher 15 Grad kühler als unten.

Da under Tagesziel Bishop noch ein paar hundert Kilometer entfernt war mussten wir nach dem Lunch auch schon wieder los. Es war eine wunderschöne Fahrt durch das Death Valley, trotz Klimaanlage heiss und es zog sich extrem in die Länge. Aber die über 300km schafften wir auch noch und kamen kurz vor halb 6 in Bishop an. Zimmerschlüssel gefasst, alles ins Zimmer gepackt und dann erstmal Beine hoch.

Ein gemütliches Anendessen rundete den anstrengenden Tag ab.

Mittwoch, 19. September


Um halb sieben hatten wir schon Frühstück, denn wir wollten frühzeitig los, mussten noch in den Supermarkt und das Auto volltanken. Was uns immer stört in den USA - das ganze Frühstück Equipment ist aus Plastik...es fängt bei Messer, Gabel und Löffel an und hört beim Becher und Teller auf. Der Umweltgdanke scheint noch nicht angekommen zu sein.

Nach allen Besorgungen fuhren wir etwa eine Stunde zu den Mammoth Lakes. In diesem Gebiet hat es viele grössere und kleinere Seen die man umlaufen kann, oder man mietet Kanus oder Ruderboote. Da wir uns etwa auf 2500m befanden und ein mässiger Wind bliess mussten wir doch eine Jacke anziehen. Das Wolkenloose Wetter, die Sonne, die Herbstfarben, es war einfach nur wunderschön.

Da unser Tagesziel der Yosemite Nationalpark war ging es bald wieder weiter. Unterwegs machten wir einen Abstecher zum Mono Lake. Dieser See dient unter anderem seit 1941 als Wasserreservat für Los Angeles und es führt eine 520km lange Wasserleitung nach L.A. Da der Wasserverbrauch in den letzten Jahrzehnten stetig stieg ging der Wasserspiegel des Mono Lake gewaltig zurück - vergleichbar mit unseren Gletschern.

Da der Wasserspiegel extrem gesunken ist kamen wunderschöne Skulpturen zum Vorschein, die es natürlich schon immer gegeben hat, aber nie zum Vorschein kamen.

Kurz vor dem Mittag fuhren wir weiter Richtung Yosemite Nationalpark und nahmen die Tiago Passstrasse. Man glaubt es kaum aber wir fuhren bis auf 3000m und merkten es gar nicht weil die Strassen so breit und grosszügig waren und es fast keine Kurven gab. Beim nächstbesten Picknickplatz machten wir Mittagspause und genossen die Sonne und den Wind.

Weiter ging es in den Yosemite Nationalpark hinein. Wir waren überwältigt von der schönheit, von den Farben, den Bäumen, den Felsen - wunderschön. Unterwegs machten wir einen Rast beim bekannten Lambert Dome. Man steht davor, schaut nach oben und ist schlichtweg überweltigt. Bevor wir zu unserer Unterkunft fuhren machten wir einen Spaziergang zu den Soda Springs. Auch die Geologen haben keine Erklärung wieso da seit vermutlich tausenden von Jahren kaltes Trinkwasser aus den Boden blubbert.

Unser Nachtlager für die nächsten 2 Tage ist in El Portal, ein wenigg ausserhalb des Nationalparkes da alle Unterkünfte im Park drinn schon ausgebucht waren. Na ja...gut und schön ist was anderes, die ganzen Anlagen sind vermutlich 50 und mehr Jahre alt aber der Preis von 550 Franken für 2 Nächte schlägt sogar eine Top Unterkunft in Las Vegas.

Donnerstag, 20. September

Es gibt Tage, da denkt man so etwas unglaublich schönes habe ich noch nie erlebt – genau solch ein Tag war heute wieder….

Wir sind gestern früh zu Bett gegangen und heute morgen dafür um 7 Uhr schon wieder im Auto auf dem Weg zum ersten Eye chatcher des Tages – dem Sentinel Dome. Wir fuhren ca. 1 Stunde in den Yosemite Park hinein, und immer höher bis zum Parkplatz wo es Richtung Sentinel Dome geht. Der frühe Vogel fängt den Wurm und so waren wir fast ganz alleine auf dem Parkplatz. Es war relativ frisch und so zogen wir die dickeren Jacken an und liefen einem wunderschönen Wanderweg ca. 30 Minuten zum Startpunkt wo man zum Sentinel Dome hochlaufen kann. Je näher wir kamen umso grösser erschien die Granitkuppel. Um es nicht noch spannender zu machen – der Aufstieg war keine grosse Sache, es war sehr steil aber problemlos in 10 Minuten zu schaffen. Plötzlich war es auch wieder warm und man lief nur noch im T-Shirt nach oben. 

Die Freude war gross, wir waren ganz alleine und genossen einen 360° Rundblick wie wir ihn noch nie gesehen hatten. Alle bekannten Granitfelsen wie der Half Dom und El Capitan erstrahlten in der Morgensonne und wir hatten alles für uns alleine. Wir blieben etwa eine halbe Stunde oben, sassen auf den Felsen und schauten uns um und strahlten um die Wette. Schweren Herzens nahmen wir den Rückweg wieder in Angriff und unterwegs kamen uns viele Wanderer entgegen die das alles noch vor sich hatten.

Nächste Station, nächstes Highlight war der Glacier Point View – vermutlich der am meisten besuchte Punkt im Yosemite Nationalpark. Wir erreichten den Parkplatz etwa nach 20 Minuten und fanden problemlos eine Parkgelegenheit. Bevor wir uns der Schönheit der Natur widmen konnten machten wir eine kleine Pause.

Der Glacier Point ist ein Aussichtspunkt oberhalb des Yosemite Valley. Er liegt an der Südseite des Tales in einer Höhe von 2200m. Von hier hat man eine überwältigende Aussicht über den Yosemite National Park und das Yosemite Valley, inklusive Yosemite Falls, Half Dome, Vernal Fall, Nevada Fall, und Clouds Rest. Es war schwierig die gewonnenen Eindrücke zu verarbeiten, vor 2 Stunden den 360° Rundblick auf dem Sentinel Dome und nun hier die Aussicht über das ganze Yosemite Valley. Mir machten noch einen der diversen Rundwege und konnten aus verschiedenen Perspektiven das Yosemite Valley bestaunen.

Weiter gingg es !. Wir fuhren etwa 70 Minuten zum Mariposa Grove.

Mariposa Grove ist ein Sequoia-Hain welcher im südlichsten Teil des Yosemite-Nationalparks liegt. Es ist der größte Hain der Riesenmammutbäume im Park mit mehreren hundert ausgewachsenen Exemplaren des Baumes. Zwei seiner Bäume gehören zu den 30 größten Mammutbäumen der Welt. Mittem im Wald steht der Grizzly Giant. Dieser Riese ist  2.700 Jahre alt, 64 m hoch und hat einen Umfang von 30 m. Ihre Langlebigkeit haben sie hauptsächlich ihrer feuerfesten Rinde zu verdanken, da Waldbrände im Sommer und Herbst in der Sierra Nevada keine Seltenheit sind. Die feuerfeste und bis zu 60 cm dicke Rinde schützt dabei sehr wirksam gegen Waldbrände.

Wir haben in Neuseeland schon die Riesigen Kauri Bäume gesehen, welche ebenfalls tausende von Jahren alt sind aber vom Umfang nicht ganz an die Seqoia Bäume rankommen. Wir machten den etwa 4km Rundweg und kurz vor schluss war da eine Menschenmenge….wir kamen gerade Richtig, den ein junger Braunbär kletterte von eine. 40m hohen Baum runter ! Unglaublich, und das etwa 20m vor unseren Augen.

Morgen früh geht es weiter Richtung Lake Tahoe. Wir wären gerne noch 2, 3 Tage länger im Yosemite Nationalpark geblieben, da man unglaublich viele tolle Wanderungen und desgleichen machen kann.

Der grosse Waldbrand der lange im Park wütete zeigte auch uns seine Spuren. Insgesamt wurden fast 40000 Hektar Wald verbrannt und über Wochen waren 3000 Feuerwehr Leute im Einsatz !

Freitag, 21. September

Die Geschichte des heutigen Tages ist schnell erzählt:

Nach einem amerikanischen Frühstück ging es kurz vor 8 Uhr los auf unsere Reise quer durch den Yosemite National Park, die Tiago Pass Strasse hinauf und hinunter bis wir wieder am Mono Lake angekommen sind (vorgestern machten wir den umgekehrten Weg). Wir fuhren zum Städtchen Lee Vining wo wir einen Zwischenhalt einlegten, Café und Kuchen und unser Mittagsessen für unterwegs kauften. Mittagspause machten wir am Topaz Lake.

Weiter ging es Berge rauf und runter bis wir um etwa 13:30 in South Lake Tahoe ankamen. Insgesamt über 300km, klingt nach einem Spaziergang, besonders in den USA aber wir konnten selten schneller als knapp 90 km/h fahren und machten gefühlte 10000 Höhenmeter.

Wir konnten sofort einchecken und gingen zuerst zur Beach mit schönem Sandstrand und anschliessend ins Zentrum wo wir uns ein Restaurant fürs Abendessen vormerkten. South Lake Tahoe ist ein Sommer und Winter Tourismus Ort. Im Sommer gibt es unzählige Outdoor Aktivitäten und im Winter sind 18 Liftanlagen in Betrieb.

Wir stellten noch das Program für morgen zusammen und genossen das Abendessen sowie das angenehme Klima, denn South Lake Tahoe liegt auf 1900m, Tagestemperaturen um 25°C aber in der Nacht bei nur 5 Grad. Die letzten 6 Tage hatten wir es Tags und Nacht über viel wärmer. Die Klimaanlage bleibt heute Nacht garantiert aus.

Samstag, 22. September

Die erste Nacht in South Lake Tahoe war recht frisch….ich muss zugeben ich fror fast die ganze Nacht durch...es hatte nur ein Leintuch und ein Überzug. Na gut, man hätte auch die Heizung ein wenig einschalten können. 

Also sehr wenig geschlafen und viel gefroren – so lautet das Fazit. Das Frühstück war einfach aber alles Top Qualität. Kurz vor halb 9 gingen wir bei strahlendem Sonnenschein aber nur 6 Grad zu unserem ersten Ausflug. Wir fuhren etwa 30 Minuten zum Emerald Bay State Park. Zentrum des Parks ist die Emerald Bay, die mit dem Lake Tahoe verbunden ist. Man hat eine wunderschöne Aussieht auf den Lake Tahoe und auf die einzige Insel Fannette Island.

Der Lake Tahoe ist 497km2 gross und wurde in einen Stausee umgewandelt. Der See ist fast so gross wie der Bodensee liegt aber auf fast 2000m ! bei uns würde man von einem Bergsee reden.

Weiter ging es zum Fallen Leave Lake, einem wunderschönen Bergsee, idyllisch in einem riesigen Waldstück gelegen wo man auch Campen kann. Wir fuhren etwa 20 Minuten durch den Wald, vorbei an hunderten von Campern bis wir zu einem kleinen Parkplatz kamen. Ein kleiner Fussmarsch und wir waren am Ufer des Sees. Es windete stark aber sie Sonne machte die frische locker wett. Es waren diverse Leute mit ihren Hunden da und Kinder spielten am Ufer des Glasklaren Sees. Wir sassen auf einer der diversen Parkbänke und genossen das treiben um uns herum. Nach einer Stunde gings es wieder durch den Wald zum Parkplatz und die Versuchung war und ist jedesmal riesen gross einen der fast 30cm grossen Tanzapfen mitzunehmen…aber das darf man leider nicht.

Kurz vor der Mittagzeit waren wir wieder bei unserem Hotel, schnell das Equipment gewechselt und schon wieder los Richtung City Center wo wir uns einen leckeren Kobe Beef Burger leisteten.

Unser Nachmittagsziel war direkt vom City Center aus zu erreichen, man glaubt es kaum. Wir fuhren mit einer Schweizer Gondel (bei doch recht starken Winden) via Mittelstation – mit atemberaubender Aussicht auf den Lake Tahoe – auf das Heavenly Mountain Resort.

Bei der Bergstation der Gondelbahn befindet sich ein Abenteuerpark wo Erwachsene aber vorallem Kinder sich an diversen Outdoor Aktivitäten beteiligen können. Mit einem Sessellift fuhren wir nochmal weiter nach oben und machten dann eine etwa 4km lange Wanderung bis auf 3060m. Man konnte auf Wüstengebiet schauen, auf der anderen Seite der Lake Tahoe und in weiterer Entfernung riesige Bergketten. Interessant ist, dass man je nach Kurve die man lief einmal im Staate Nevada, aber 5 Minuten später im Staate Kalifornien war. Das ganze Ski und Wandergebiet liegt genau an der Grenze beider Staaten. Kaum zu glauben aber auch auf 3060m hatten wir Sommerliche 22 Grad.

Im Winter stehen den Skifahrern über 70 markierte Skipisten zur Verfügung. Heavenly Valley war bis 1986 sogar mehrmals Schauplatz von Skiweltcuprennen.

Wieder an der Bergstation angekommen gingen wir wieder mit der Gondel zurück, denn es windete ein bischen stärker und wir wollten nicht riskieren das wir nicht mehr ins Hotel zurückkommen 😀

Als wir das Ticket für die Gondel lösten (100 USD für beide) fragen man uns ob wir auch mit dem Sessellift bis ganz nach oben fahren würden. Wir bestätigten und dann mussten wir ein Formular (Grösse A4) ausfüllen und bestätigen dass bei einem Unfall oder sonst irgendetwas die Betreiber keine Schuld haben und wie auch nicht Klagen können. Mann musste Notfall Adressen und Notfall Telefonnummern hinterlegen. Alles alles zu derer Zufriedenheit war bekamen wir einen Security Stempel auf die Hand. Sogar die winzigen Fenster in der Gondel welche man öffnen konnten wurden mit einer Plexiglas Scheibe zugemacht… Die spinnen, die Amis.



Sonntag, 23. September

Heute morgen fuhren wir unsere längste Strecke, ca. 550km von South Lake Tahoe nach Ely, welches am Great Basin Nationalpark gelegen ist, unserem nächsten Nationalpark welchen wir morgen besuchen werden. 

Wir fuhren durch den US Highway 50 welcher in West Sacramento an der Interstate 80 im Bundesstaat Kalifornien beginnt und  nach 4846 Kilometern in Ocean City endet. In Nevada trägt der US 50 den Namen The Loneliest Road in America. Diese Bezeichnung wurde im Jahr 1986 von der Zeitschrift Life auf Grund der dünnen Besiedlung entlang der Straße vergeben und später zu Marketingzwecken genutzt. Es gab wirklich nur eine Handvoll Dörfer und sonst nichts als Wüste und Steppe. 

In Austin hatten wir Luch und wie es in Amerika so ist wurden wir sofort angesproche. Man fragte uns unzählige Sachen, zeigte sich interessiert, gab Tipps und redete und redete – es war sehr unterhaltsam.

Nach insgesamt 8 Stunden inklusive einer kleinen und einer etwas grösseren Pause kamen wir um 16 Uhr im (Casino) Hotel an, checkten ein und konnten das erste mal waschen. Wir bekamen ein grosses Zimmer wo es sich sehr gut aushalten lies.

Im Hotel eigenen, Mexikanischen Restaurant hatten wir Dinner und freuten uns anschliessend auf einen Abend mit nichts tun.

Montag, 24. September

Unser nächstes Ziel ist der Great Basin National Park. Von Ely ist es etwa eine Stunde Fahrteit bis in die Stadt Baker, welche ein paar Kilometer vom Nationalpark liegt. 

Wir erkundigten uns im Visitor Center, holten eine Karte und buchten Tickets für die berühmten Lehman Caves um 15 Uhr. Da wir immer noch recht früh waren fuhren wir durch den Park zum höchsten Punkt, parkierten das Auto und machten uns auf den Weg zum Wheeler Peak. Wir liefen einen wunderschönen Weg durch den Wald und staunten über die vielfalt der Herbstlichen Farben. Nach etwa einer Stunde erreichten wir den Lake Teresa, ein Gletschter See in mitten von nichts. Jetzt war der See fast leer aber über den Winter und besonders im Frühjahr bei der Schnenschmelze füllt er sich wieder. Der See liegt auf 3120 Metern über Meer. 

Wir vergessen immer wieder das wir uns dauernd auf minimum 2000 Meter über Meer bewegen und die Temperaturen trotzdem nie unter 25 Grad fallen, sogar auf über 3000 Meters hatten wir über 20 Grad.

Was gibt es schöneres als auf 3000m im Sonnenschein zu picknicken? Unsere Kühlbox sei Dank hatten wir Tomaten, Käse, Wurst, 2 verschiedene Salate, Brot, Avocado – alles was das Herz - begehrt mit dabei.

Um 15 Uhr waren wir bereit für die Lehman Caves. Die Höhlen wurden 1885 entdeckt und es werden täglich nur 4 Führungen angeboten, wobei man eine 60oder 90 Minuten buchen kann. Die Stündige Führung rechte vollkommen und wir hatten Glück, dass der Ranger nicht nur banales erzählte, sondern auch viel zur Geschichte der Höhle vermittelte. Immer wieder ein seltsames Gefühl, wenn bei der Führung das Licht mal für 30 Sekunden ausgeschaltet wird….es ist stockdunkel und Totenstille.

Nach 16 Uhr fuhren wir zu unserem Hotel, kurzes einchecken, Duschen und ein wenig die Beine hochlagern. Baker ist keine Stadt, vielleicht auch kein Dorf…es hat 2 Hotels (wobei der Name Hotel oder Motel nicht passend ist) 1 Restaurant, 86 Einwohner und sonst fast gar nichts aber man hat keine andere Wahl. Unser morgiges Ziel Springdale ist 3.5 Stunden entfernt, also keine Alternative. Na gut, da müssen wir durch – das Restaurant soll vorzügliche sein.

Dienstag, 25. September

Nach unserer ersten Nacht in getrennten mini Betten fuhren wir heute morgen um 07:30 Richtung Zion Nationalpark. Die Übernachtung haben wir in Springdale gebucht, das am Nationalpark liegt. Es war eine wunderschöne Fahrt wie immer. Über 300km gerade aus, einmal ein ein wenig nach oben und dann wieder nach unten. Ich könnte Tagelang solche Strecken fahren, es ist eine unglaubliche Weite vor dir. Links, rechts und vorne am Horizont hat immer hohe Berge und es sieht immer alles gleich aus, das heisst es ist Wüste mit grünem Gebüsch.

Um die Mittagszeit kamen wir in Utah an und da hiess es die Uhren vorstellen – Zeitdifferenz nach Hause nur noch 8 Stunden aber das ändert in einer Woche wieder wenn wir in Nevada sind.

Nach einem feinen pulled Pork Burger fuhren wir mit dem Shuttle Bus zum Visitor Center des Zion National Parks und von dort aus mit einem anderen Shuttle in den Park hinein. Es gibt insgesamt 9 verschiedene Haltestationen wo man beliebig Ein- und Aussteigen kann und an jeder Station startet und endet irgend eine Wanderung. Wir fuhren bis in die Mitte, stiegen aus und erkundigten die Gegend für morgen, denn wir wollen morgen auf den Angels Landing.


Angels Landing ist der meist bestiegene Berg im Zion-Nationalpark. Es handelt sich um eine 1765 m hohe Felsformation in einer Flussschlinge des Virgin River im Zion Canyon. Ihr Gipfel ist über einen rund 4.5km langen Wanderweg mit 450m Höhendifferenz zu erreichen und bietet eine spektakuläre Aussicht. Wir haben riesiges Glück, denn der Trail wurde erst vor 3 Tagen wieder eröffnet und war vorher 2 Monate lang gesperrt als schwere Unwetter ein Aufstieg verunmöglichten und erst alles wieder Innstand gestellt werden musste. Wir hoffen es klappt, denn es gibt zum Teil starke Winde die einen vollständigen Aufstieg verunmöglichen.

Für das Abendessen gingen wir in das gleiche Restaurant wie vor 2 Jahren, wir hoffen es schmeckt noch gleich gut.

Mittwoch, 26. September

Heute morgen liessen wir uns um 06:15 vom Wecker aus dem Schlaf reissen, denn wir wollten früh im Zion Nationalpark sein. Um 7 Uhr gab es Frühstück und schon bald ging es los. Wir fanden problemlos einen Parkplatz und fuhren mit dem übervollen Shuttle Bus zu unserem Ausgangspunkt. Wie gestern schon geschrieben war unser Ziel der Angels Landing. Auf der Infotafel heisst es ca. 5 Stunden hin und zurück, da hatten wir ja was vor.

Die ersten paar Kilometer waren auf sehr guten Wegen zu laufen, aber dann kam der wohl körperlich anstrengendsten Teil der Wanderung: Walter Wiggles. In 21 sehr steilen, engen Spitzkehren schlängelt sich der Weg die rechte Wand des Canyons nach oben. Mit Schweiß auf der Stirn darf man dann am Scout Overlook auf einer Höhe von 1650m eine atemberaubende Aussicht genießen. Hier war für Karin Schluss, sie traute sich den Rest nicht ganz zu, was aber verständlich war. Hier befindet sich übrigens auch der berühmteste Baum vom Zion Park. Er ist auf Postkarten und als großes Poster im Visitor Center erhältlich. Für einen Teil der Wanderer ist der Hike auf dieser Plattform beendet.

Vom Scout Overlook konnte man den Weg auf dem sehr schmalen Felsrücken hinauf auf die Spitze von Angels Landing bestens erkennen. Der Weg führt in südliche Richtung weiter und recht bald stößt man auf Eisenketten, die eine gute Hilfe sind, um einen Felsvorsprung auf der westlichen Seite des Grades zu überwinden. Nachdem man diese Stelle hinter sich gebracht hat kommt man auch schon an die engste Stelle des gesamten Weges. Nachdem man einen kleinen Weg hinunter geklettert ist erreicht man einen Punkt, wo es an beiden Seiten etwa 500m steil abfällt. Diese Stelle ist nur wenige Fuß breit…Konzentration ist angesagt. Nun folgt man einem sehr steilen Anstieg auf der Spitze des Bergkammes. Ketten sorgen wieder für den nötigen Halt bis man das Ziel erreicht hat. 

Der Ausblick von hier oben (1765m hoch) ist einfach nur atemberaubend. Im Süden ist der komplette Zion Canyon sichtbar, im Norden die legendären Zion Narrows. Schaut man in nordöstliche Richtung erblickt man noch ein ganzes Stück höher den Observation Point. Der Lohn des Wanderes/Kletterers ! Ich war schon ein wenig stolz, dass ich das geschafft habe – auch wenn es zum Angels Landing vor mir und sicher auch nach mir hunderte jeden Tag schaffen werden.

Der Abstieg war auch nicht ohne, aufwärts ging es einfacher. Erschwerend kam dazu, dass immer mehr und mehr Leute zur Spitze wollten und es war nicht einfach aneinander vorbeizukommen….

Nach einer Stunde waren wir wieder unten angekommen und ruhten uns ein wenig aus, nahmen den Shuttle Bus retour zum Parkplatz und machten Mittagspause.

Am frühen Nachmittag fuhren wir zum Bryce Cannon wo wir die nächsten zwei Nächte bleiben werden. Wir bekamen ein schönes, grosses Zimmer und freuten uns aufs wohl verdiente Abendessen. Die Temperaturen hier auf 2300m sind bei fast 25°C aber in der Nacht kühlt es schön ab.

Donnerstag, 27. September

Heute liessen wir es ein wenig gemütlicher angehen und fuhren bei wiederum strahlendem Sonnenschein gegen 9 Uhr mit Shuttle Bus in den Bryce Canyon Nationalpark hinein. Erster Stop war das Visitor Center wo wir einen interessanten Film über den Nationalpark sehen konnten und deckten uns mit Kartenmaterial für diverse Hiking Tours ein. 

Mit einem der zahlreichen Bussen fuhren wir zum Inspirations Point wo einem fast der Atem stockte. Welch ein Panorama! Das Sandstein Rot der Felsformationen, genannt Hoodoos, leuchtete in der Morgen Sonne wie gemahlt, einfach überwältigend. Wir machten eine kleine Wanderung und kamen wieder zum Inspirations Point retour. Weiter ging es vorbei am Bryce Amphitheater, einem breiten, von Hoodoos übersäten Felskessel unterhalb des Wanderwegs Rim Trail. Bekannt sind auch der Sunrise Point, der Sunset Point und der Bryce Point.

Da wir den Sonnenuntergang am Sunset Point erleben wollten machten wir uns schon um 16 Uhr mit dem Auto auf den Weg in den Park um noch einen Parkplatz zu finden. Da es dort auch ein Hotel mit Restaurant hat passte das wunderbar - erst Abendessen und anschliessend den Sonnenuntergang geniessen.

Wir waren natürlich nicht die einzigen aber es wahr kein Problem das tägliche Spektakel zu geniessen. 

Morgen heisst es wieder Abschied nehmen, die neue Destination heisst Moab, direkt am Arches Nationalpark gelegen. Wir werden dort 3 Nächte sein, auch Zeit genug um wieder einmal zu waschen.

Freitag, 28. September

Wir freuten uns auf unsere nächste Destination Moab und vor allem auf den Weg dahin. Wir fuhren schon wie 2016 den 12 Scenic Byway, nebst dem Highway Nr. 1 welcher von San Francisco nach Los Angeles führt, sicherlich die schönste Strasse in den USA. Auf den rund 200km fährt man von 800m bis auf fast 3000m hoch, umgeben vom Dixie National Forest welcher sich über 8100m2 quer über den gesamten Südwesten des Staates Utah zieht. Je nach Lage und Ort herrscht Wüstenklima oder auch alpines Klima. In den niedriger gelegenen Gebieten findet man typische Wüstenpflanzen, während in den höheren Lagen Nadelbäume wie Kiefern dominieren. Was uns besonders gefallen hat waren die gold/gelb leuchtenden Birkenbestände, und das auf fast 3000m. 

Wir fuhren in den Capital Reef Nationalpark und suchten uns ein schönes Plätzchen wo wir uns ausruhten und zu Mittag assen. Da unser Tagesziel noch ein paar Stunden entfernt war entschlossen wir uns bald wieder loszufahren um am späten Nachmittag in Moab einzutreffen. Wir mussten noch ein wenig auf das Zimmer warten aber wir überbrückten die  Zeit mit waschen. Moab ist ein Outdoor Paradies für jung und alt und hat eine sehr gute Infrastruktur, aber auch kulinarisches hat es einiges zu bieten.

Zuerst machten wir uns vor dem Abendessen auf um einen guten Café zu trinken. Es gibt ein kleines Café welches selber röstet, nur schon der Duft ist anziehend, zusätzlich verkaufen sie auch selbstgemachtes Gebäck – vom Café bis zum Gebäck alles Biologisch.

Für das Abendessen entschieden wir uns für einmal für die Asiatische Küche – America First ! gilt nicht immer.

Anschliessend planten wir den morgigen Tag, wir fahren in den Canyon Land Nationalpark, der wie der Arches Nationalpark vor der Türe steht.

Samstag, 29. September

Auf den heutigen Tag freuten wir uns schon lange, denn es ging endlich zum Canyonlands National Park, welchen wir vor zwei Jahren auslassen musste, aber diesmal klappte es!.

Nach einem gemütlichen Frühstück fuhren wir um etwa 08:30 in Richtung Canyonlands National Park los. Die Fahrt dauerte etwa 45 Minuten was auch für uns langsam ein Katzensprung ist. So als Appetizer fuhren wir zuerst zum Death Horse Point State Park welcher auf der Strecke lag. Da es sich um keinen National Park handelt war unsere Jahres National Park Karte für einmal nicht gültig und so bezahlten wir die 20 USD Eintritt. Am Visitor Center vorbei fuhren wir zum bekannten Death Horse Point Overlock. Der Ausblick ist gigantisch, kaum in Worte zu fassen was man da zu sehen bekommt. Auf über 1700m Höhe hat man einen unglaublichen Ausblick auf den 600m tiefer gelegenen Colorado River, der genau an dieser Seite eine 180° Grad Kehre macht – gigantisch.

Mit den Wunderschönen Bildern im Kopf fuhren weiter in den Canyonlands National Park hinein. Man merkte es ist Wochenende und auch viele Einheimische hatten die Gleiche Idee. Wir fuhren direkt ans Ende zum Grand View Point Overlock wo wir eine Stündige Wanderung bei grosser Hitze machten. Es ist sehr wichtig das man immer genug Wasser dabei hat, es steht auch überall auf Warntafeln und man wird von den Rangern auch darauf aufmerksam gemacht. Wie schon beim Death Horse Point Overlock auch hier Atemberaubende Ausichten, man weiss gar nicht wohin man schauen soll. Es erinnert ein wenig an den Grand Canyon NUR alles viel kleiner….kleiner? ja, der Grand Canyon ist noch eine Schuhnummer grösser.

Beim nächsten Aussichtspunkt, dem Buck Canyon Overlock machten wir Mittagspause. Es hat unzählige Schatten spendende Unterstände wo man für einmal der Sonne entfliehen konnte. Es gab feine Salate, Früchte, Rohschinken, Käse – was will man mehr. Natürlich wir man immer in Gespräche verwickelt, die Amis sind sehr interessiert.

Letzter Aussichtspunkt mit einer kleinen Wanderung war der Mesa Arch. Nach einem etwa 15 minütigen Spaziergang sahen wir schon von weitem den Mesa Arch, welcher das bekannteste Wahrzeichen des Canyonlands National Park ist, ähnlich wie der Half Dome im Yosemite oder dem Delicate Arch im Arches Nationalpark. Die Spannweite des berühmten Felsbogen beträgt ca. 28m. 

Voll gepackt mit neuen Eindrücken fuhren wir wieder langsam Richtung Moab, wo wir uns im Hotelpool ein wenig abkühlten. Frisch geduscht und ein Nickerchen später gingen wir auf die Suche nach einem Restaurant für das Abendessen.

Sonntag, 30. September

Der letzte Tag vor der letzten Nacht in Moab. Heute morgen gingen wir zum Arches National Park, welcher nur etwa 15 
Minuten ausserhalb der Stadt liegt. Wir mussten etwa 20 Minuten anstehen bis wir passieren konnten aber das ist normal, besonders an einem Sonntag. Da wir im April 2016 schon den ganzen Park besucht haben konzentrierten wir uns diesmal auf die Highlights. Auch ein Grund für einen kürzeren Besuch war der sehr heftige Wind der seit gestern in der Gegend ist. Der Grund, die Winde sind Ausläufer des Hurricane Rosa der über einem Teil Kaliforniens wütet. Man merkt, das Wetter ändert sich und für Montag und Dienstag sind teilweise Sinnflutartige Regenfälle zu erwarten….genau wenn wir uns im Grand Canyon befinden. Im April vor zwei Jahren hat es geschneit, und nun soll es regnen! Wir schauen mal und machen das beste daraus.

Wir fuhren zuerst zum Delicate Arch view Point, wo man nach einem 30 Minütigen Spaziergang zu einem Ausichtpunkt kommt wo man den Delicate Arch von weitem sieht. Nett anzusehen, aber genau da rauf wollen wir. 

Der Delicate Arch steht am Rand einer Schlucht mit den La Sal Mountains im Hintergrund. Wir liefen vom Parkplatz aus etwa 3km einen steilen Fussweg nach oben. Zuerst war es ein steiler, normaler Wanderweg und anschliessen liefen wir noch etwa 1.5km auf einem steilen Plateau bis man den Delicate Arch erreicht. Die Mühe lohnte sich, auch wenn es sehr heiss, staubig und windig war. Der Anblick ist schlicht grandios, bombastisch was die Natur in hunderten von Millionen Jahren erschaffen hat. 

Der Ranger erzählte uns, dass etwa 2000! Steinbögen katalogisiert sind. Die kleinsten haben eine Öffnung vom Boden bis zur Unterkante des Bogens von 1m. Die grössten bis zu 92m (Landscape Arch). Es entstehen immer wieder neue. Alte werden durch die ständige Erosion zerstört.

Wir konnten uns nicht satt sehen, auch wenn wir schon mal da oben waren. Nach etwa einer halben Stunde ging es wieder gemühtlich den gleichen Weg hinunter, hunderte kreuzten unseren Weg und konnten sich schon mal freuen was sie bald zu sehen bekommen.

Bevor wir den Park wieder verliessen machten wir halt beim Park Avenue wo man riesige Felswände und Felsformatiomen sieht, sehr beeindruckend.

Am späten Nachmittag waren wir wieder im Hotel, haben uns frisch gemacht und ein wenig ausgeruht.

Wir erleben seit zwei Wochen täglich unglaublich schöne sachen, aber so langsam wird man irgendwie auch Sightseeing müde…wir kommen gar nicht nach alle Eindrücke zu verarbeiten. 

Gestern hatten wir extrem feine Spare Ribs und wir überlegen uns nochmals dahin zu gehen.

Morgen haben wir noch eine lange Reise vor uns, von Moab geht es zum Grand Canyon National Park wo wir auch zwei Nächte bleiben bis wir am Mittwoch wieder in Las Vegas eintreffen und uns da 4 Tage Zeit nehmen uns zu erholen, relaxen, shoppen, spielen, schlafen – einfach nicht umher reisen.






Montag, 1. Oktober

Geschafft! Nach 7 Stunden Fahrzeit sind wir endlich im Grand Canyon Nationalpark angekommen. Ein komisches Gefühl heute morgen als der Himmel bedekt war, das erste mal seit über 2 Wochen keine Sonne, sondern dunkle Regenwolken. Während der Fahrt regnete es ein paar mal aber das war kein Problem. 

Wir fuhren wie immer stundenlang gerade aus, manchmal ging es einen Hügel nach oben und anschliessend wieder nach unten, die ganze Zeit nach diesem Schema. Mittagessen für einmal bei einer berühmten fast food Kette, denn es musste schnell gehen. Da wir von Utah in den Bundesstaat Arizona fuhren mussten wir auch die Uhrzeit wieder zurückstellen – neu wieder -9h gegenüber Europa.

Endlich angekommen nutzten wir die Regenfreie Zeit und besuchten den Desert View am Anfang des Parkes liegt wo man schon einen ersten Vorgeschmackt bekommt was einen erwartet. Trotz schlechtem Wetter musste man sich einen Platz zum fotografieren erkämpfen. 

Beim Visitor Center informierten wir uns ein wenig und machten den Spaziergang zum Mather Point, dem wohl bekanntesten Aussichtpunkt im ganzen Park. Man kam sich vor wie in Beijing – es wimmelte von Chinesen. Von hier aus hat man einen unglaublichen Ausblick und es verschlägt einem fast die Sprache. Leider fing es plötzlich fester an zu regnen und man hatte endlich den Platz mit der besten Aussicht.

Wir bekamen ein grosses Zimmer mit fast allem was man so braucht, ausser WIFI das hatte es nicht….dummerweise auch kein Handyempfang, welch ein Debakel!.

Das Abendessen nahmen wir in einem schmucken Restaurant ein, ein bischen früh denn wir wussten nicht ob noch ein Regiment Chinesen auf dem Weg ist.

Der Wetterbericht für morgen ist leider sehr schlecht, es soll den ganzen Tag regnen. Noch vor ein paar Tagen waren hier 36°C und nun nichts als Regen. Schon vor 2 Jahren hatten wir Pech als es schneite. Die Hoffnung stirbt zuletzt und wer weiss, vielleicht hat der Wettergott für morgen ein Einsehen und es regnet für ein paar Stunden nicht.


Dienstag, 2. Oktober

Wir hörten es die ganze Nacht hindurch regnen und auch am morgen früh regnete es noch. Wir haben dementsprechend spät gefrühstückt und hofften so auf eine Regenpause. Wir glaubten es kaum, aber so gegen 9 Uhr wurde der Regen schwächer.

Schnell alles gepackt und ins Auto verstaut und los ging es ins Grand Canyon Village. Wir fuhren mit dem Bus zu einem Treffpunkt wo der Shuttlebus seine Routen startete. Bevor wir in den Bus einstiegen konnten wir noch schnell 1! Foto machen wo man den Grand Canyon sah, natürlich mit dicken Regenwolken. Auf der ganzen Strecke (ca. 11 Kilometer) hat es unzählige Haltestellen wo man aussteigen konnte und schöne Wanderungen zur nächsten Haltestelle machen. Leider war es so, dass je weiter wir in den Park fuhren der Regen stärker und stärker wurde, dazu kam noch dichter Nebel. Lange rede kurzer Sinn: Wir blieben die ganze Zeit im Shuttlebus drin und machten so einen Roundtrip ohne etwas vom Canyon gesehen zu haben da der Nebel so dicht war das man keine 10m weit sah. Schade!! aber nicht zu ändern.

Wieder am Parkplatz angekommen entschlossen wir uns nicht weiter zu warten sondern wir fuhren zu unserem letzten Übernachtungs Ort Williams bevor es morgen wieder nach Las Vegas geht. 

Bevor wir das Auto abgeben werden wir noch den berühmten Hoover Dam besuchen welcher auf dem Weg nach Las Vegas liegt.

Aber heute Abend freuen wir uns auf ein leckeres Nachtessen in einem Steakhouse welches wir noch von unserer letzten Reise her kennen.

Mittwoch, 3. Oktober

Unglaublich, heute war der letzte Tag unserer Rundreise. Wir hatten heute die letzte Etappe vor uns und fuhren von Williams nach Las Vegas zurück wo wir vor 15 Tagen unsere Reise in umgekehrter Richtung gestartet haben. Wie gewohnt machten wir uns nach dem Frühstück um 8 Uhr auf den Weg. Da es gestern praktisch den ganzen Tag geregnet hat freuten wir uns auf Sonnenschein. Als wir losfuhren war es sehr sonnig aber danach fuhren wir über eine Stunde im dichten Nebel und kamen nicht wie gewohnt vorwärts, aber das legte sich und wir schafften die 300km bis zum Hoover Dam in knapp 3 Stunden. 

Der Hoover Dam ist eine Talsperre auf der Grenze zwischen den US-Bundesstaaten Nevada und Arizona und liegt knapp 45 Kilometer von Las Vegas im Black Canyon. Sein Absperrbauwerk staut den Colorado River, der hier die Grenze zwischen Arizona und Nevada bildet, zum Lake Mead auf. Der aufgestaute See weist eine Fläche von 63.900 Hektar und hat eine Länge von rund 170 km und eine maximale Tiefe von etwa 180 Metern auf. Mit seinem Speicherinhalt von rund 35 Milliarden Kubikmetern ist er der größte Stausee der USA. Die Kraftwerksleistung beträgt 2100 MW. Die Talsperre erzeugt jährlich ca. 4 Milliarden kWh Strom welche zu etwa 60% nach Südkalifornien exportiert wird. Im vergleich zur Leistung des drei Schluchten Damm in China mit 22500 MW ist der Hoover Dam fast bedeutungslos aber man bedenke, dass die Eröffnung schon 1936 war.

Es war sehr eindrücklich, leider waren alle Führungen ausgebucht so das wir nur umherlaufen konnten. Schwer Beeindruckt machten wir uns auf die letzte 45km nach Las Vegas auf wo wir um 13 Uhr das Auto nach 4135km! wieder abgegeben haben. Da wir immer fast alle nützlichen Versicherungen mit gebucht haben dauerte das Prozedere 2 Minuten und wir waren auch schon wieder im Taxi auf dem weg zu unserem Hotel für die nächsten 4 Tage.

Wir freuen uns extrem endlich ein grosses, schönes Hotelzimmer zu haben, sehr bequeme Betten, super Duschen und das wichtigste: wir müssen nicht mehr täglich stundenlang Autofahren. Was uns bis zum Schluss wirklich sehr viel Spass machte wurde gegen Ende ein ganz wenig zur „Qual“ aber jammern auf hohem Niveau.

Wir melden uns wieder kurz vor dem Abflug am Samstag mit einer Zusammenfassung der letzten Tage und einem kleinen Resume unserer Reise.

Donnerstag 4. Oktober bis Samstag 6. Oktober

Drei Tage Las Vegas! Was haben wir uns gefreut auf drei Tage nichts tun ausser schlafen, shoppen, am Pool liegen, fein Essen oder einfach nichts tun. Das einzige was man in Las Vegas braucht ist viel Geld. Es ist alles sehr teuer hier, besonders in den riesigen Casino Hotels. Ein Abendessen ohne Alkohol mit Vorspeise kostet schnell mal 100 USD, eine Flasche Wasser im mini Supermarkt 7 USD usw. Ausserhalb der Casinos kostet das alles die Hälfte… Für jedes Casino Hotel zahlt man zusätzlich eine Resort Gebühr von etwa 40 USD zur Benützung der Pool Landschaft. Billig oder Gratis gibt es hier nichts, ausser man spielt im Casino, dann sind alle Getränke Gratis. Was eine Restaurant Rechnung auch immer teuer macht ist das Trinkgeld und die Steuer. In Nevada zahlt man 8.5% Steuer auf fast alles und bezüglich Trinkgeld kann man wählen zwischen 18, 19 oder 20% - egal ob der Service schlecht war oder nicht, man zahlt immer. So wird ein günstiges Mittag oder Abendessen schnell mal teuer wenn man auf der Rechnung zusätzlich 35% Zuschlag kommt.

Wir wollten die Gelegeheit nutzen einmal ein Spiel der NHL zu schauen, aber die Ticketpreise von 260 USD pro Ticket welche noch erhältlich waren schreckten uns ein wenig ab, so beschlossen wir am Abend eine Show des berühmten Zauberer und Illusionist David Copperfield zu besuchen ud waren absolut begeistert.

Unser Urlaub ist bald zu Ende, noch eine Nacht und dann gehts wieder nach Hause. Es waren drei wunderschöne Wochen, sehr intensiv und kurzweilig. Wir haben sehr viel neues entdeckt und gesehen. Vor allem der Yosemite National Park hat uns sehr gut gefallen, da wären wir gerne ein paar Tage länger geblieben. Es ist immer schwierig eine richtige Balance zu finden – wie lange bleibt man an einem Ort und wie viel will man sehen und umher Reisen. Obwohl wir 15 Tage unterwegs waren und dabei über 4000km gefahren sind, hatten wir nicht das Gefühl das wir zu viel machen wollten. Wir hatten mit Ausnahme vom Grand Canyon ausnahmslos sehr gutes, warmes Wetter, von morgens früh bis Abends spät immer Sonne und sahen fast zwei Wochen lang keine Wolken am Himmel.

Wir hatten nie Probleme mit irgendwas: Alle Hotels haben wir teilweise sechs und mehr Monate im voraus gebucht und waren reserviert, unser Mietauto spulte die tausenden von Kilometern zuverlässig ab und unsere Travel Cash Karte funktionierte immer einwandfrei. Die vielen Leute mit denen wir in Kontakt kamen waren ausnahmslos sehr sehr freundlich und interessiert. Ob man will oder nicht, man kommt sofort ins Gespräch und die Leute freuen sich das uns ihr Land so gut gefällt und sind immer überrascht das wir 3 Wochen Ferien am Stück machen und nach Amerika kommen. 

Die Entscheidung diesmal im Herbst statt im Frühjahr (unsere USA Reise 2016) war Gold richtig. Es hatte weniger Touristen und das Klima war sehr angenehm. Tagestemperaturen zwischen 25 und 33 Grad und in der Nacht deutlich unter 20 Grad waren ideal zu Reisen. Wir haben uns fast ausnahmslos immer auf 2000m und mehr bewegt, was einem aber nie bewusst wurde, wir hatten auf fast 3000m teilweise noch 25 Grad.

Wenn man Stundenlang im Auto sitzt und durch immer gleiche Landschaften fährt hat man natürlich Unmengen an Zeit für Diskussionen – wir nutzten diese um unsere nächste, grosse Reise im April/Mai 2019 zu planen….