Freitag, 20. August

Unseren 1. Hochzeitstag wollten wir in den Bergen verbringen und das Wochenende eignete sich bestens dazu, es waren 2 wunderschöne Tage voller Sonnenschein. Wir fuhren nach Grindelwald, da uns das Dorf und die unzähligen Möglichkeiten besonders gefallen. Wir suchten und fanden noch eines der vermutlich letzten Hotelzimmer, den trotz Ferienende in vermutlich allen Kantonen der Schweiz war Grindelwald total ausgebucht. Da es am Freitag auf der Hinfahrt vor Luzern zu einem Unfall kam, hatten wir schon fast 1.5 Stunden auf den Zeitplan verloren und entschieden uns das Programm anzupassen. Dazu kamen 2 grossen Baustellen auf der Autobahn am Brienzersee und die üblichen Sonntagsfahren bis nach Grindelwald. Die Strassen sind gross und breit, Tempo 80 angezeigt, wenige Kurven, aber trotzdem gibt es immer wieder oder immer mehr Autofahrer (die meisten im AHV Alter), die sich mit Tempo 50 oder 60 begnügen und das führt zu einem Rückstau und ärgert masslos.

 

Wir kamen doch noch kurz vor halb 11 in Grindelwald an und parkierten im top modernen, im letzten Dezember neu eröffneten Terminal. Das Grindelwald Terminal mit direkter Bahnanbindung in Grindelwald, ist das Herzstück der V-Bahn. Hier startet die 3S-Bahn Eiger Express zum Eigergletscher und die 10er-Gondelbahn zum Männlichen. Daneben bietet der Terminal ein Shopping-Center mit internationalen Top-Marken, Schweizer Qualitätsprodukten sowie ein Sportgeschäft.

 

Es hat viel Ticketschalter, und auch sehr viele Ticketautomaten wo es sehr einfach ist das Ticket selbst zu kaufen. Wir kauften das Ticket zum Eigergletscher und freuten uns auf die erste Fahrt mit der Super modernen 3S Bahn – den Eiger Express. Das 3S-Bahnsystem kombiniert alle Vorteile der Gondelbahn und der Pendelbahn. Durch die doppelte Tragseilführung können grosse Spannfelder mit einer geringen Anzahl Stützen äusserst windstabil überfahren werden. Der Eiger Express brachte uns in nur 15 Minuten vom Grindelwald Terminal zur Station Eigergletscher. Mit direkter Umsteigemöglichkeit wäre man 47 Minuten schneller auf dem Jungfraujoch als mit der alten Bahn. Es war eine Atemberaubende Fahrt, man fährt so nahe wie möglich an der Nordwand entlang und man konnte den einen oder anderen Kletterer am Seil sehen.

 

Oben am Bahnhof Eigergletscher auf 2320m angekommen erwartete uns ein großartiges Panorama, trotz der Höhe war es angenehm warm und man konnte an der Sonne verweilen und ein Café trinken. Unsere Mittagspause verbrachten wir bei der kleinen Scheidegg, das hiess wir machten einen etwa 45-minütigen Spaziergang von Eigergletschter zu kleinen Scheidegg. Wir mögen diesen Ort extrem, denn fast nirgends hat man ein schöneres Panorama auf Eiger, Mönch und Jungfrau als bei der kleinen Scheidegg. 

 

Nach dem Mittagessen sassen wir noch gemütlich auf einem der unzähligen Liegestühlen und konnten uns nicht satt sehen an der Nordwand. Am frühen Nachmittag machten wir uns auf den Weg zum Männlichen. Den umgekehrten Weg haben wir schon gemacht – nun ging es den anderen Weg zurück, welcher doch ein wenig anspruchsvoller ist, er hat mehrere Steigungen, welche es ins sich haben. Aber auch das war schlussendlich kein Problem und so kamen wir gerade richtig zum Café und Dessert auf dem Männlichen an. Das Wetter hat sich ein wenig verändert, so zogen graue Wolken auf und die Sonne war teilweise weg. 

 

Zurück nach Grindelwald ging es mit der neuen Gondelbahn welche viel schneller und vor allem bequemer als die alte Bahn ist. Ein wenig müde ging es zum Hotel, wo wir mit viel Glück noch ein Parkplatz fanden. Wir bekamen ein kleines Doppelzimmer, aber schlussendlich waren wir müde und zufrieden uns endlich ein wenig auszuruhen und zu Duschen.

 

Abendessen waren wir im benachbarten Hotel, wo wir eine wundervolle Speisekarte vorfanden, es war sehr abwechslungsreich und als Hotelgäste (auch vom Nachbarshotel) gab es ein wirklich gutes 5 Gang Menü für nur 38 Franken.

Samstag, 21. August

Heute Morgen war wieder um superschönes Wetter, die Sonne strahlte und blauer Himmel. Nach einem ausgiebigen Frühstück packten wir unsere Sachen und verstauten alles im Auto. Ohne zu fragen, liessen wir das Auto auf dem Hotelparkplatz stehen und liefen durch Grindelwald zur Station, wo uns die Firstbahn in rund 25 Minuten über Bort und Schreckfeld zur First brachte.

 

Oben angekommen erwartete uns ein fantastisches Panorama: der obere Grindelwaldgletscher, das Wetterhorn, das Schreckhorn, die Kleine Scheidegg, den Männlichen und Grindelwald – alles zum Greifen nah. Da es noch relativ früh war, sassen wir noch ein wenig auf der Sonnen Terrasse und genossen die Sonne. Neben der Terrasse kann man auch auf den Aussichtssteg laufen. Der Steg ragt 45 Meter hinaus und man kann sich in schwindelnder Höhe ein wenig unsicher fühlen.


Unser nächstes Ziel ist der wunderschöne Bachalpsee, welcher auf 2265 Meter liegt und aus zwei Teilen besteht. Von seinem Ufer aus bietet sich ein herrliches Panorama auf die mit ewigem Eis bedeckten weiter südlich liegenden Berge, darunter das Wetterhorn (3692 m), Schreckhorn (4078 m) und Finsteraahorn (4274 m). Die Gegend um den See ist eine Moorlamdschaft von nationaler Bedeutung.

Der Wanderung vom First zum Bachalpsee gehört zu den beliebtesten Wanderungen in der Region und dauert knapp eine Stunde. Wir machten eine kleine Pause und los ging es zwischen den beiden Bachalpseen durch, meist steigend an einer Schutzhütte vorbei weiter bis zum Hireleni Pass. Von hier aus hat man eine einmalige Panoramasicht ins Grindelwald Tal und auf die Berner Alpen mit der Eiger-Nordwand haben. Sieben Gipfel sind hier über 4000 Meter hoch. 

Auf dem Hireleni Pass führt ein kleiner Bergweg dem Grat entlang Richtung Rötigipfel. Dieser Bergweg ist an vereinzelten Stellen recht exponiert und eignet sich nur für geübte und trittsichere Berggänger. Danach geht es laufend leicht abwärts, bis wir die Bussalp erreichten.


Im Restaurant hatte man das heile Welt Gefühl, denn es spielte eine Volksmusik, blauer Himmel, Sonne und ein feines Mittagessen rundeten die Wanderung ab.

Zurück ging es in 25 Minuten mit dem Postauto nach Grindelwald. Wir staunten ab den Preisen: Zwei Tickets Einfach mit Halbtags fast 24 Franken. Wir waren nicht die einzigen die das thematisierten, denn an diversen Plätzen im Bus wurde darüber geredet. 

In Grindelwald angekommen wanderten wir noch ein wenig im Dorf, kauften einheimische Spezialitäten, tranken einen Café und deckten uns mit kalten Getränken für die Fahrt nach Hause ein.


Unser Wochenende mit dem 1. Hochzeitstag war was Besonderes, wir hatten super Wetter, gutes Essen und machten schöne Wanderungen in der Jungfrau Region.