Samstag, 4. August

Um der grossen Hitze zu entfliehen entschlossen wir uns kurfristig übers Wochenende nach Davos zu fahren um wiedermal gut zu schlafen und an der frischen, kühlen Luft ein paar Wanderungen zu machen. Das Hotel wurde schnell gefunden und gebucht. Wir fuhren kurz vor 7 Uhr los, machten im „Heidiland“ Frühstückspause und trafen um kurz nach 9 Uhr in Davos ein. Als Hotelgast bekamen wir für jeden Tag eine Tageskarte für alle Bergbahnen, was natürlich sehr grosszügig und komfortabel ist.

Wir fuhren mit der Parsenn Bahn bis zur Mittelstation, stiegen um und fuhren zum 2662m hohen Weissfluhjoch. Nach dem obligaten Café gings mit der Luftseilbahn zum Weissfluhgipfel welcher auf 2884m liegt. Auf dem Weissfluhgipfel steht die Messstationen des WSL-Instituts für Schnee- und Lawinenforschung SLF sowie militärische und funktechnische Anlagen. Selbst hier oben auf knapp 3000m war es mit Shorts und T-Shirt angenehm.

Wir fuhren wieder runter und starteten unsere Wanderung vom Weissfluhjoch und liefen zum Strela Pass und machten dort Mittagspause. Was isst Mann in den Bündner Bergen? Richtig ! Eine Originale Bündner Gerstensuppe. Obwohl der Strela Pass auf 2352m liegt, war es an der Sonne richtig warm, aber wenn die Wolken kamen mussten wir wieder eine dünne Jacke anziehen – Richtiges Bergwetter !

Auch wenn es wunderschön ist – einmal ist es Zeit weiterzulaufen. Unser nächstes Ziel war die Schatzalp. Es gab zwei Möglichkeiten, die ein war via den Panoramaweg und der andere war mehr oder weniger der direktere. Wir entschieden uns für den direkteren….was wir allerdings nach ein paar Minuten bereuten, aber man muss sich manchmal entscheiden. Nach ca. einer Stunde erreichten wir die Schatzalp wo wir einen kurzen Zwischenhalt einlegten und nach weiteren 45 Minuten via den Thomas Mann Weg kamen wir in Davos Dorf an wo auch unser Hotel liegt.

Herrlich, frisch geduscht sassen wir bei 22 Grad auf dem Balkon und ruhten uns ein wenig aus bis es später zum Abendessen ging.

Ein fantastischer Tag, sehr angenehme Temperaturen und gutes Essen, viel mehr braucht man nicht.

Sonntag, 5. August

Wann haben wir das letzte mal gut geschlafen?, mussten die Bettdecke fast bis zum Kopf ziehen? Man kann sich gar nicht mehr daran erinnern…das muss ein halbes Jahr her sein. Gestern Nacht war es wieder so weit. Bei Nachttemperaturen von knapp 10 Grad, offener Balkontüre und einer kühlen Brise liess es sich wunderbar schlafen.

Nach einer erholsamen Nacht gingen wir hungrig zum opulenten Frühstücksbuffet und liessen fast keine regionalen Köstlichkeiten aus. Wir liessen uns Zeit, denn die Bergbahnen fahren nicht vor 8 Uhr.

Schade, dass wir das wunderschöne Hotel schon wieder verlassen mussten aber wenn man was erleben will muss man zeitig unterwegs sein, denn alleine ist man nie. 

Wir fuhren mit der Riesigen Luftseilbahn (100 Passagiere) via Mittestation Ischalp (wo wir die Luftseilbahn wechselten) zum knapp 2600m hohen Jakobshorn. Auch hier oben, wie gestern saubere, frische Luft, 16 Grad – die richtige Zeit für den zweiten Café. Wir wollten vom Jakobshorn zum Dorf Sertig laufen, ein Panoramaweg wie er im Bilderbuch steht. Nach etwa einer halbe Stunde kamen wir zum Stadlersee welcher unterhalb vom Jatzhorn liegt. Weiter ging es leicht Bergauf und wieder leicht runter bis wir um die Mittagszeit das kleine Dorf erreichten. Sertig hat sich ein wenig rausgeputzt, da heute das Alljährliche Sertig Schwingfest statt findet.

Nach dem Mittagessen im einzigen Restaurant fuhren wir um 13:30 mit dem Postauto nach Davos zurück und anschliessend, leider wieder nach Hause in die Hitze.

In der Wanderregion Davos/Klosters benutzen die Wanderer und die Mountain Biker dieselben Wege. Überraschend wird das von allen sehr gut angenommen, es gibt Regeln (vorallem für die Biker) welche alle respektieren und befolgen. Es zeigt sich einmal mehr das es möglich ist miteinander etwas zu bewerkstelligen.