Donnerstag, 21. Mai

Man glaubt es kaum, aber wir waren noch nie gemensam in der Westschweiz, also Zeit das endlich nachzuholen.

Wir suchten etwas einfaches, nicht zu anspruchsvolles und es sollte doch teilweise im Schatten liegen, denn es sollte heute ein warmer Tag werden. Wir fuhren um 07:15 los, und kamen via Biel und Neuenburg knapp 2 Stunden später am Bahnhof in Boudry an. Zum Glück waren wir schon da, denn der Parkplatz fühlte sich und 15 Minuten später waren alle Plätze besetzt.

Mit der Regionalbahn (die nur 1mal pro Stunde fährt) fuhren wir mit Umsteigen in etwa 15 Minuten zu unserem Startpunkt Champ-du-Moulin. 10 Minuten später waren wir an der Areuse und staunten über das wunderschöne Restaurant de la Truite. Das Restaurant ist weitum bekannt für feine Forellen aber dafür war es definitiv zu früh. Die Forellen werden natürlich in der Areuse gefangen.

Die Areuse ist 31,7 Km lang und entspringt auf 800m in der Klus von St.-Supice und mündet nahe des Hafens von Boudry auf 430m in den Neuenburgersee. Sie hat sich regelrecht durch das Gestein gefressen und bildete imposante Schluchten aus. Die Areuse versorgt doch etwa 70% der Bevölkerung des Kantons Neuenburg.

Es ist ein leichtes Auf und Ab, auf der gesamten Strecke ein stetiges und leichtes Hinuntergehen durch bewaldetes Gebiet, immer dem Fluss entlang und manchmal mit ein paar Treppenstufen verbunden. Gefährliche Teilabschnitte, die aber einen wirklich interessanten Blick in Schluchten bieten, sind immer gesichert. Teilweise ist der Weg schmal. Bei Regen oder feuchtem Wetter ist der Wanderweg nicht geeignet, da er dann Rutschgefahr hat. Man beachte, dass man sich oft unterhalb überhängendem Gestein bewegt, deshalb gibt es bei Regenwetter zusätzlich auch die Gefahr von Gesteinsabgängen. Abgesehen davon ist der Weg bei Sonnenschein und besonders an heissen Sommertagen herrlich erfrischend. Man spürt eine leicht feuchte Luft auf seiner Haut. Die Luft reicht rein und frisch.

Die Felsformationen bilden eine imposante Kulisse des Naturspektakels, was man sich nicht entgehen lassen darf. Naturszene. Grandios. An manchen Orten ist der mächtige Stein überwältigend, an anderen wiederum der Blick in die Tiefe, wo sich die Areuse hindurch schlängelt. Einige Brücken sind zu queren, man wechselt die Seiten und hat durch dies immer wieder einen neuen Einblick in den Wasserlauf.

Unterwegs gab es unzählige Picknickstellen und Plätze wo man sich ausruhen kann. Wir durchquerten diverse Stein, Metal und Holzbrücke. Eine Brücke mit dem Übernahmen Raubtierkäfig wurde nach der EXPO 2002 sogar übernommen.

Insgesamt war es eine sehr abwechslungsweise Wanderung aber ausser uns hatten noch sehr viele „Ausflügler“ die gleiche Idee.

Wir trafen kurz vor dem Mittag wieder in Boudry ein, verstauten den Rucksack ins Auto und fuhren mit der Bahn in 15 Minuten nach Neuenburg wo wir direkt am See Mittagsrast machten. Neuenburg hat wie Lausanne eine riesige See Promenade und man kann sie da Stundenlang verweilen. 

Wir machten und gegen 15:30 wieder auf den Heimweg, standen vor Biel eine halbe Stunde im Stau und erreichten Zug so gegen 18 Uhr. Da es immer noch warm und Sonnig war liessen wir den Tag in einer Gartenwirtschaft ausklingen.