Sonntag, 17. Oktober

Vielleicht einer der letzten wunderschönen Herbstsonntage wo man in die Berge fahren kann ohne das es schon weiss ist. Wir waren uns nicht so sicher wohin es gehen sollte, schlussendlich entschieden wir uns ins Berner Oberland zu fahren, genauer gesagt war das Niederhorn unser Ziel.

 

Um halb acht fuhren wir los und via Luzern und Brünigpass kamen wir um kurz nach 9 Uhr bei der Beatenbucht an. Es hatte noch genügend Parkplätze aber trotzdem war das Parkhaus schon gut besucht. Wir fuhren mit der Standseilbahn hinauf zur Beatenberg Station und stiegen in die Gondeln um, welche uns zügig aufs Niederhorn brachten.

 

Der grösste Teil der Wanderung verlief oberhalb der Waldgrenze und schenkt eine atemberaubende Aussicht auf den Thunersee und das Bergmassiv Eiger, Mönch und Jungfrau. Bis zum kleinen Hohseil Seeli ist der Weg flach. Im Seeli tummeln sich oft Bergmolche, aber zu sehen war da nichts. An besonders klaren Tagen spiegelt sich das Bergpanorama darin – genau so ein Tag war heute. Schon ein Spaziergang bis hierhin und wieder zurück ist ein Erlebnis!

Nun folgte der Aufstieg zum Burgfeldstand, wo sich der höchste Punkt der Wanderung befindet. Von Mai bis Juli kommen Blumenliebhaber auf dieser Strecke besonders auf ihre Kosten: Krokusse, Edelweiss, Pelzanemone, Ankebälli und viele andere schmücken die Alpweiden, aber davon war natürlich Mitte Oktober nicht mehr viel zu sehen. Auf dem Weg bis zum Gemmenalphorn sahen wir ein paar Steinböcke aber die verschwanden wieder hinter den Felsen.

Nach dem Abstieg vom Gemmenalphorn bia Oberberg und Oberburgfeld kamen wir um halb zwei bei der Mittelstation Vorsass an. Wir hatten Glück und bekamen einen Tisch an der Sonne und freuten uns auf ein feines Mittagessen. Es gab was kleines, einfaches und lokales aber das schmeckte umso mehr.

 

Nach dem Mittagessen fuhren wir von der Mittelstation mit der Gondel via Beatenberg Station wieder runter zur Beatenbucht. Es war eine wunderschöne Wanderung bei schönsten spät Herbstwetter. Den ganzen Tag blauer Himmel und keine Wolke zu sehen, dazu Temperaturen um die 15 Grad.

 

Auch die Wanderung war etwas vom schönsten was wir sie letzten Jahre gemacht haben. Ich habe gelesen, das die Strecke vom Niederhorn bis Gemmenalphorn mit der Goldmedaille für den schönsten Wanderweg der Schweiz ausgezeichnet wurde!

 

Zurück hatten wir starken Verkehr und traffen erst nach 17 Uhr zu Hause ein. Wir sind gespannt, ob wir am nächsten Wochenende nochmals in die Berge fahren können.