Montag, 15. April

Es geht endlich los! Der Countown startete bei 187 Tagen und nun sind wir kurz davor nach San Francisco zu fliegen. Ein wenig Nervös wie immer machten wir uns nach einem Ausgiebigen Frückstück auf den Weg zum Flughafen. Das Einchecken ging zügig und schon waren wir bei den letzten Einkaufsmöglichkeiten angekommen.

Wie immer läuft die Zeit und schon sassen wir im Swiss Flieger LX38 nach San Francisco. Ach wie wäre es, wenn auch der Flug so schnell vorbei sein würde… Nach der obligaten Verspätung hob die Boeing 777 um 14:05 ab. Voraussichtliche Flugzeit etwas über 11 Stunden…abzüglich der 9 Stündigen Zeitverschiebung sollten wir um 16 Uhr lokale Zeit landen. Was macht man auf so einem langen Flug? Wir sind da ganz individuell. Ich z.B. mache gar nichts ausser wenig essen und viel trinken. Ich sitze, Augen zu und bin wie im Stand By Mode.. und hoffe ich schlafe ein paar Stunden. Karin wiederum schaut Filme, liest und hört Musik – Schlussendlich muss jeder selbst herausfinden was im gut tut um die lange Zeit zu überbrücken. Aber gut, wir wählten diesmal wieder die Business Variante, das heisst wir buchten normale Eco Sitze und machten anschliessen an einer Art Auktion mit. Wir gaben ein Angebot ab und hofften es würde klappen. Gemäss unserem Betrag den wir bereit waren zu Zahlen waren unsere Erfolgschancen eher gering, aber oh Wunder es hatte geklappt. So waren die 11 Stunden wiederum die gleichen aber man konnte es sich sehr gemütlich machen, man konnte den sehr breiten Sitz zu einer Art Lounge verändern oder zu einem 2.1m langen Bett umwandeln. Luxus pur aber es lohnte sich auch wenn man für dieses Geld 2 Wochen lang die Hotels hätte bezahlen können.

Endlich landeten wir, die immigration nach einer Stunde hinter uns, das Gepäck abgeholt und ab in dem Taxi ins Hotel. Um kurz vor 19 Uhr Lokalzeit kamen wir im Hotel an. Endlich wieder in San Francisco ! Das letzte mal war ich vor genau 30 Jahren hier.

Schnell frisch gemacht, ein wenig eingerichtet und ab an die frische Luft, etwas kleines gegessen, Wasser und Snacks gekauft und wieder aufs Zimmer…die 9 Stunden Zeitverschiebung merkt man….


Dienstag, 16. April

Gestern war um 21:30 Lichterlöschen, waren wir doch fast 26 Stunden auf den Beinen. Wir sind sofort eingeschlafen und als wir erwachten dachten wir es sei etwa 6 Uhr morgens aber nein, es war erst kurz nach Mitternacht…. Der Jetlag hatte uns im Griff, aber wir mogelten uns so durch und schliefen immer mal wieder ein, schauten auf die Uhr, schliefen wieder ein und nachdem wir dieses Spiel unzählige male durchgemacht haben war es endlich 6 Uhr morgens, und um kurz vor 7 gingen wir zum Frühstück.

Das Wetter war fabelhaft, stahlblauer Himmel, keine Wolken und es sollten uns etwa 17 Grad erwarten. Wir buchten im Hotel ein Tages Ticket für die Hop On Hop Off Tour zum stolzen Preis von 110 USD. Um 08:45 ging es schon los und wir starteten bei der Fishermans Wharf. Der Bus führte uns durch Downtown, Washington und Union Square bis wir beim Golden Gate Park das erste mal ausstiegen. Der Golden Gate Park ist mit einer Fläche von 4.1km2 grösser als der Central Park in New York. Wir besuchten den Japanese Tea Garden und man hatte sofort das Gefühl man befinde sich in Japan. Wunderschön angelegte Teiche, Skulpturen, Brücken und eine gemüthliche Teestube erwartete uns. 

Das Highlight war natürlich die Fahrt über die Golden Gate Bridge – das Wahrzeichen schlechthin und eines der berühmtesten und bekanntesten Bauwerke der Welt. Bei der Rückfahrt Richtung Wharf machten wir noch einen Stopp bei der Lombard Street – der kurven reichsten Strasse Welt. Das Gefälle war mit 27% so gross, das es für Fahrzeuge und Fussgänger problematisch war und so wurde das Stück auf dem Russian Hill 1922 in Serpentinenform als Einbahnstrasse (Bergabführend) umgebaut. Nur zwei Blocks entfernt liegt die Filbert Street mit einem Gefälle von fast 32%, diese wurde aber nicht entschärft und diente in diversen Filmen (unter anderem „Bullit“ mit Steve Mc Queen) als Sprungschanze.

An Fisherman’s Wharf angekommen liessen wir uns ein wenig treiben und besuchten am Schluss den Liberty Frachter Jeremiah O’Brien welcher am Pier 45 liegt. Das Schiff ist eines der ganz wenigen verbliebenen die am D-Day an der Operation Overlord teilgenommen haben. Während des 2. Weltkrieges überquerte das Schiff mehrmals den Atlantik und war eines der fast 7000! Schiffe zählende Armada welche am 6. Juni 1944 in der Normandie landeten.

Das Schiff wurde in nur 56 Tagen ! gebaut, mitte Juni 1943 fertiggestellt und 1946 wurde die die Jeremiah O’Brien wegen nichtgebrauchs für 33 Jahre auf Eisgelegt, das heisst sie war in der Reserveflotte.

1994 beim 50 Jahr Jubiläum des D-Day wurde das Schiff wieder flottgemacht und fuhr via dem Panama Kanal nach England, wurde von der Queen und dem damaligen US Präsident Bill Clinton begrüsst und nahm an den Feierlichkeiten teil. Gefahren wurde das Schiff von Veteranen welche schon 1944 dabei gewesen sind.

Es war ein anstrengender Tag mit sehr vielen Eindrücken. Kurz vor 17 Uhr gings wieder ins Hotel, eine wohlverdiente Dusche und ein wenig relaxen bis es wieder an die frische Luft zum Abendessen ging.

Müde ging es ins Bett, mit der Hoffnung mit mehr als nur ein paar Stunden Schlaf.

Mittwoch, 17. April

Das schöne an den USA ist, kann man nicht schlafen wie wir z.b. dann geht man halt um 5 Uhr morgens zu Starbucks etwas leckeres holen.

Nach dem Ereignisreichen Tag gestern wollten wir heute nochmals vieles an der Sonne machen. Wir entschieden uns zuerst mit der Weltberühmten Cable Cars zur Fisherman’s Wharf zu fahren und anschliessend Fahrräder zu mieten.

Zu beginn hatten die Cable Cars noch 12 Linien – heute nur noch 3. Nach dem grossen Erdbeben 1906 wollte man alle Linien auf Elektrobetrieb umstellen, aber da es zum teil grosse Steigungen gab wurden diverse Linien weiter mit Kabel betrieben. 1947 wollte der damalige Bürgermeister die Cable Cars durch Leistungsstarke Diesel Busse ersetzen aber zu Glück scheiterte er deutlich an der Volksabstimmung. 1978 wurden die Cable Care für 7 Monate und 1982 für fast 2 Jahre stillgelegt. Es wurden sämtliche Gleisanlagen inklusive der Kabelkanäle erneuert, das Maschinenhaus entkernt und mit neuen Maschinen ausgerüstet. Dazu wurden 37 Wagen restauriert oder neu gebaut. Am 21. Juni 1984 fand die feierliche Wiedereröffnung statt. Seit dem 1. Oktober 1964 ist die Cable Care ein Nationaldenkmal der Vereinigten Staaten.

An der Fishermen’s Wharf gab es unzählige Fahrradvermieter aber alle mit ähnlichen Preisen und so entschieden wir uns für eine lokale Vermietung welche uns sehr sympathisch rüberkam. Unser Plan war mit dem Fahrrad über die Golden Gate Bridge bis nach Sausalito zu fahren. Ein grossteil der Strecke fuhren wir an der Küste, insgesamt etwa 13km. Wir nahmen uns Zeit und fuhren gemüthlich, machten diverse Foto Stops und genossen die Sonne und die frische Luft. Zwei kleine Aufstiege die es in sich hatten und schon waren wir der Golden Gate Bridge ganz nah. Wir freuten uns wie kleine Kinder als wir die fast 2.8km lange Hängebrücke überqueren konnten. Zu unserem erstaunen war es fast Windstill, sogar ein leichter Rückenwind war spürbar. 

Die letzten 3km ging es nur bergab bis wir im wunderschönen Sausalito ankamen. Hier bezahlte man sogar für den Fahrrad Abstellplatz 3 Dollar – that’s America. Das Wetter war wunderschon, keine Wolke am Himmel und so schlenderten wir noch durch Sausalito bis wir einen Platz zum Mittagessen fanden.

Zurück ging es mit der Ferry, super gross und schnell, so das wir eine halbe Stunde später wieder am Pier 1 angekommen sind. Wir drehten noche eine Runde mit den Bikes und gaben diese wieder retour. Etwas kühles zu trinken und ein Eis rundeten den wirklich perfekten Tag ab. Zurück ins Hotel nahmen wir das Taxi, duschen und relaxen waren angesagt.

Heute, leider schon der letzten Abend in San Francisco gingen wir Griechisch essen, welches uns sehr gut geschmeckt hat.

Morgen früh heisst es zum Flughafen fahren und das Mietauto entgegen nehmen.


Donnerstag, 18. April

Heute morgen startete unser erster Roadtrip. Unser finales Ziel ist Las Vegas, welches wir aber erst am 23. April erreichen. 

Wir fuhren mit Uber von unserem Hotel zum Flughafen San Francisco wo wir unser Mietwagen aussuchen konnten. Das Gepäck war schnell verstaut und schon waren wir auf dem Weg zum Highway Number 1.

Die wohl berühmteste Küstenstrasse der Welt verbindet Nord mit Südkalifornien, das heisst von Garberville im Norden San Francisco bis nach Dana Point welches südlich von Los Angeles liegt. Total sind es 655 Meilen, was man locker in 2 Tagen schaffen kann. Wir nehmen uns aber mehr zeit, wir übernachten heute in Monterey, dann in Santa Maria und dann in Santa Monica welches vor Los Angeles liegt.

Wir fuhren etwa um 09:30 bei strahlendem Sonnenschein los und machten den ersten Stop in Linda Mar, welches sehr bekannt und beliebt bei Surfern ist – natürlich wegen den hohen Wellen. Es war wunderbar den Surfern zuzuschauen, es waren sicher 50 Surfer jeder Alterskategorie im Wasser. Weiter ging es Richtung Süden, immer den Pacific auf der rechten Seite. Man las und hörte viel vom plötzlich aufsteigenden Nebel….und es war wirklich so. Auf einmal war es Neblig und vom Pacific der 20 Meter neben uns liegt nichts mehr zu sehen. So fuhren wir etwa 10 Minuten mit Nebellicht. So schnell der Nebel kam verschwand er auch wieder. Es gab viele, sehr schön gelegene Aussichtspunkte welche wir besuchten und aufs Meer schauten. In Davonport machten wir Mittagpause, frischer Salat mit fangfrischem Lachs.

Das letzte Stück bis zu unserem Nachtlager in Monterey war eine kurze Angelegenheit und so erreichten wir Monterey um 14 Uhr. Das Hotel hatten wir schnell gefunden, eingechecked, uns frischgemacht und schon ging es wieder weiter an die Monterey Bay.

Monterey ist eine wunderschöne Kleinstadt mit knapp 30 tausend Einwohner. Ende des 18. bis Anfang des 19. Jahrhundert war Monterey ein wichtiger Fischerei und Walfanghafen. Besondere Bedeutung kam dem Fang von Sardinen zu, deren Verarbeitungs Fabriken in Monterey und Umgebung anzutreffen waren.

Die meisten Leute welche den Highway Number 1 fahren machen in Monterey zumindest einen Zwischenhalt oder Übernachten hier und so ist es nicht verwunderlich das der Tourismus die Haupteinnahmequelle von Monterey ist.


Freitag, 19. April

Als ob es nicht schon genug ist wenn man mit dem Jeglag kämpft und um 2 Uhr schon wieder hell wach ist – nein, denn gestern Abend um 19 Uhr installierte sich gegenüber von unserem Hotelzimmer eine Arbeiterkolonne und riss die ganze ganze Nacht Löcher auf. Es wurde gebohrt, gebaggert und die Trennscheibe lief im Akkord….die ganze Nacht durch, an Schlaf war nicht zu denken aber Pünktlich um 5 Uhr morgens war alles fertig und die Arbeit war getan.

Nun gut, wir sind ja im Urlaub und liessen uns nicht aus der Ruhe bringen. Als wir um 7 Uhr zum Frühstück gingen war es draussen Neblig, wie bei uns im Herbst. Hoffentlich verschwindet er wieder bis wir uns auf die 2. Etappe des Highway Number 1 machten.

Wir waren gespannt wie das mit dem Frühstück gehen soll, denn es hatte genau 3 Tische mit je 4 Stühlen und draussen nochmals 2 Tische – ABER das Hotel hatte bestimmt 50..60 Zimmer. Es ging irgendwie, da wir die ersten waren die am Tisch sassen und auch wieder die ersten die gingen.

Unser Plan war eigentlich den bekannten 17 Miles Drive zu machen. Das ist die Küstenstrasse der Monterey Halbinsel zwischen Carmel by the Sea und Monterey. Es gibt 21 Sehenswerte Punkte auf der Strecke, 3 Golfplätze, Picknickstellen, Geschichtsträchtige Plätze, ein überaus sehenswertes Waldstück mit Kiefern und Zypressen etc. Das alles wäre vermutlich das Highlight des Tages gewesen aber der Nebel war so dicht, das es keinen Sinn machte. Wir waren enttäuscht, wussten das es Nebel geben kann aber nicht wenn wir das sind 

Also machten wir uns wieder auf den Weg Richtung Santa Maria welches etwa 270km entfernt lag. Wir hofften auf eine Nebelfreie Fahrt, oder wenigstens Nebelfreie Zonen. In der ersten Stunde war der Nebel zum Teil so dicht das man keine 100m weit sah. Das Meer war nicht zu sehen und die diversen Aussichtspunkte liessen wir bei Seite, denn es gab nichts zu sehen. Zwischendurch, wenn es weiter nach oben ging war die Sonne zu sehen und da konnte man erahnen wie schön die ganze Strecke bei Sonnenschein und keinem Nebel sein könnte.

Im Limekiln State Park machten wir eine Pause und gingen in den Wald spazieren. Es gab diverse Trails und wir entschieden uns für denjenigen wo wir nach etwa 30 Minuten über Stock und Stein, diversen abenteuerlichen Flussüberquerungen den etwa 30m hohen Wasserfall entdeckten. Die Sonne schien – man könnte sich daran gewöhnen.

Weil es da so schön war packten wir auf dem Campingplatz unsere Brote und Salate aus und machten Mittagspause.

Weiter ging es durch die sehr Kurvenreichen Strassen, einmal Kilometer lang paralell zum Meer und dann wieder Hügel für Hügel hinauf. Der Nebel lichtete sich ab und an aber schön Sonnig war es auf Meereshöhe nie. Bei der Piedras Beach haben teils bis tausend See Eleganten ihr zu Hause gefunden, eine richtig Kolonie wie man es selten sieht. Es hat einen riesigen Parkplatz wo hunderte von Autos Platz haben und man sich die See Elefanten von der Nähe ansehen kann.

So nahmen wir das letzte Stück bis zu unserem Nachtlager in Santa Maria in Angriff und waren froh um 16 Uhr endlich die Beine auf dem grossen Bett strecken zu können.

Heute gab es wieder mal Fastfood, Pizza war angesagt das es hier nicht einfach ist in der Nähe etwas zu finden, aber es schmeckte und machte satt.

Samstag, 20. April

Heute morgen kein Nebel dafür leichter Nieselregen…aber nur die ersten 20 Minuten auf unserer Fahrt zum Städtchen Solvang.

Solvang („Sonniges Feld“ auf Dänisch) wurde 1911 von einer Gruppe dänischer Pädagogen auf ehemaligem spanischem Missionsland gegründet. Sie errichteten dort zunächst eine Volksschule und später ein College. Durchgängig im dänischen Fachwerkhausstil gehalten, hat sich Solvang zu einer bedeutenden Touristenattraktion entwickelt, mit vielen Dänischen Bäckereien und sogar einer kleinen Brauerei. Solvang bringt eine Hauch Dänemark ins sonnige Kalifornien und trägt deswegen den Spitznamen „Dänische Hauptstadt von Amerika“.

Ganz in der Nähe befindet sich ünrigens auch Michael Jacksons „Neverland Ranch“.

Weiter ging es wieder Richtung Highway Number 1 aber wir machten einen Zwischenhalt im schmucken Santa Barbera wo wir uns auch Verpflegten. In der Innenstadt zeugen mediterran anmutende Häuser mit weißem Stuck und roten Ziegeldächern vom spanisch-kolonialen Erbe der Stadt. Nach dem Erdbeben von 1925 wurde der Kern exakt wieder so aufgebaut. Heute ist es eine sehr teure Wohngegend und Touristenmagnet.

Wieder on the Road, paralell zum Pacific und ohne Nebel kamen wir Santa Monica immer näher, zuerst Malibu mit den riesigen Stränden und dann endlich Santa Monica. Es war ein wenig tricky das Hotel zu finden aber wir schafften es mit Bravour.

Nach dem einchecken konnten wir das erste mal waschen und für morgen  haben wir online Tickets für das Universal Filmstudio gebucht.

Bevor es zum Abendessen ging machten wir noch einen Sprung zur bekannten Beach mit allen Attraktionen. Es hatte unglaublich viele Leute, trotz des nicht gerade warmen Wetters.

Da Santa Monica eine moderne, kulturele Stadt mit fantastischem Gastronomie Angebot hat, freuten wir uns auf ein leckeres Abendessen.

Sonntag, 21. April

Heute morgen ging es zu den Universal Studios welche ich bereits vor 30 Jahren besucht habe. Mit Uber ging das ganz schnell und preiswert. Da wir die Ticktets bereits hatten, durften wir eine halbe Stunde vorher in den riesigen Park und gingen als erstes auf die etwa 60 Minütige Tour. Wir stiegen in eine Art Zug der uns zu Original Schauplätzen der Filmgeschichte brachte, so zb. Psycho, der Weisse Hai oder die Siedlung in welcher Desperates Houswifes gedreht wurde. 

Auf dem Gelände gibt es unzählige Attraktionen die man besuchen kann. Wenn man Glück hat muss man weniger als 30 Minuten anstehen, hat man Pech kann es schon mal 2…3 Stunden sein. Wir bezahlten 240 USD für zwei Tickets, viel Geld aber man bekommt wirklich viel für das Geld, unglaublich aufwendige Shows und man kann den ganzen Tag abtauchen.

Die Sonne schien und so schmeckte das Mittagessen in der frischen Luft mit Blick auf das Harry Potter Dorf noch besser.

Am frühen Nachmittag besuchten wir in Hollywood noch den Walk of Fame wo all die bekannten Megastars aus der Filmbrnche ihren Stern bekommen haben. Es war fast kein durchkommen, denn jeder suchte mit Blick zum Boden seinen Liebling.

Kurz frischgemacht ging es am späten Nachmittag noch zur Venice Beach, wo wir noch die berühmte Muscle Beach besuchten. Arnold Schwarzenegger war 1968 schon hier und trainierte für Mr. Olympia. Die Geräte sind teils noch von dieser Zeit, denn es braucht keine modernen Geräte um sich Muskeln anzutrainieren.

Wir liefen von der Muscle Beach retour nach Santa Monica wo wir uns auf die suche nach einem Restaurant machten.

Morgen heisst es wieder Abschied nehmen, es geht endlich in die Natur – wir fahren zum Joshua Tree Nationalpark.

Montag, 22. April

Heute morgen bei Sonnenschein fuhren wir zum Joshua Tree Nationalpark. Wir waren fast 5 Stunden unterwegs, es zog sich hin. Die ersten zwei Stunden waren die anstrengensten denn es ging zuerst ein Stück quer durch Los Angeles. Das heisst 8 Fahrspuren und etwa all 500 Meter kamen rechts eine zwei Spurige Einfahrt…. Man kam fast zwei Stunden nie zur Ruhe, man schaute jede Sekunde links und rechts, gab Gas und hatte gleichzeitig Bremsbereitschaft und musste immer mit allem rechnen, da hier links und rechts überholt wird.

Aber nach zwei Stunden wurde es ein wenig ruhiger, angenehme 4 Spuren und so spuhlten wir die Kilometer ab. Kurz vor unserem Hotel in Twentynine Palms machten wir im Walmart halt und kauften noch dies und das und unser Mittagessen welches wir anschliessend im Hotelzimmer genüsslich verspeisten.

Gegen 2 Uhr ging es endlich – nach einer Woche fast nur Stadt – in die Natur  zum Joshua Tree Nationalpark. Der Park ist nach der auffälligen, im Englischen „Joshua Tree“ genannten Josua-Yucca benannt, der größten Art der Gattung der Yucca, die auch Josuabaum genannt wird. Mormonen die einst die Mojave-Wüste durchquerten gaben dem Joshua Tree Park seinen Namen. Sie erkannten in den Bäumen die Gestalt des Propheten Joshua der mit ausgestreckten Armen den Israeliten den Weg ins gelobte Land wies. Seit 1994 wurde der Park durch den Kongress der Vereinigten Staaten in den Rang eines Nationalparks aufgewertet.

Auf diesen Abend freuten wir fast drei Jahre lang, denn im April 2016 hatten wir hier im Ort die besten Spare Ribs ever !. Wir hatten schon auf ser ganzen Welt Spare Ribs, aber hier gibt es die besten. Die Location sieht innen wie draussen echt Scheisse aus….aber die Rippchen….

Dienstag, 23. April

Das Motto heute war: Viva Las Vegas !. Bevor wir uns aber auf den Weg machten erst noch eine Rückkehr ins Jahr 1987. Die Musikgruppe U2 veröffentlichte eines der meistverkauften Alben aller zeiten – The Joshua Tree. Die Aufnahmen auf dem Platten Cover und im Booklet wurden zum grössten Teil im Joshuha Tree National Park gemacht. Als die Band für die Foto Aufnahmen in Twentynine Palms waren übernachteten sie im Harmony Hotel, Zimmer 44. Ein sehr einfach gehaltenes Motel wie es in den USA sehr oft der Fall ist. Natürlich durfte ein Foto vom Hotel nicht fehlen.

Nach dem kurzen Exkurs in die Musik Geschichte fuhren wir los, durchquerten die Mojave Wüste und erreichten gegen die Mittagszeit den Las Vegas Flughafen wo wir unser Auto abgaben und mit dem Taxi zu unserem Hotel fuhren.

Der Nette Taxi Fahrer entpuppte sich als 79! Jähriger Immigrant aus Bulgarien, der uns sein halbes Leben erzählte, seine Zeit als Staatsmusiker, seine Flucht vor dem Kommunismus nach Deutschland, die Zugfahrt von Mailand nach Zürich wo er das beste Schinken Brötchen aller Zeiten ass bis zur Übersiedlung nach Kalifornien und jetzt in Las Vegas. Sehr interessant und es war fast zu Schade das wir zu schnell im Hotel ankamen.

Zu unserer Ernüchterung war im Hotel das ganze Reservationssystem zusammengebrochen!. Wir hatten Glück, als IHG Gold Member hatten wir einen sepperaten Schalter aber auch wir standen fast eine Stunde an bis wir aufs Zimmer konnten. Als wir wieder zur Lobby runtergingen waren geschätzte 250 Personen am warten. Die Schlange war unendlich lang und die Angestellten verteilten Wasser und Snacks, unglaublich.

Nach einem wundervollen Mittagessen am frühen Nachmittag gingen wir noch ein wenig einkaufen und anschliessend auf eine kurze Siesta aufs Zimmer. Abendessen gab es ein wenig später, da wir erst nach 14 Uhr unseren Lunch hatte.

Die nächten 3 Tage bleiben wir in Las Vegas und lassen es uns gut gehen. Viel schlafen, shoppen, gut Essen, den Pool benutzen und wir wollen die eine oder andere Show am Abend besuchen. Eine kurze Zusammenfassung gibt es in 3 Tagen.

Mittwoch 24. und Donnerstag 25. April

Am Dienstag Abend gingen wir mit dem Shuttle Bus ins alte Las Vegas, zur Fremont Street, genauer gesagt wir besuchten die Fremont Street Experience. Unter einem riesigen Dach welches über 5 Blocks hinübergeht, 27m hoch und 450m lang ist, befinden sich viele Casinos, Restaurants, mehrere Live Bühnen, unzählige no name Künstler treten auf, leicht bekleidete Damen bieten sich für Fotos an – es hat von allem etwas. Es ist laut aber machte wirklich Spass.

Mittwoch war Shopping Tag und wie es immer ist wenn wir in Las Vegas sind, es wird gekauft und gekauft. Um 9 Uhr morgens ging es los und um 14:30 waren wir wieder im Hotel. Schnell alles aufs Zimmer gebracht und ab zur wunderschönen Pool Landschaft. Lange halten wir es nie aus aber eine willkommene Abkühlung war es allemal.

Wir schauten noch welche Show wir besuchen wollen, es hat unzählige aber oft sind diese ausgebucht oder sind nicht an allen Tagen aber wir werden etwas finden.

Donnerstag, letzte ganze Tag in Las Vegas verbrachten wir am morgen am Pool, wir liessen es uns bei weit über 30 Grad gut gehen, denn ein so tolles Hotel werden wir die nächten 4 Wochen vermutlich nicht mehr geniessen können.

Wir haben für heute Abend noch 2 Tickets für die Beatles Show „Love“ bekommen, zwar ein teurer Spass, weit über 100 USD teurer als letzes Jahr für David Coperfield aber wir freuten uns darauf. Man fühlte sich um 50 und mehr Jahre zurückversetzt, es kam einem nie vor das es die Beatles seit fast 50 Jahren nicht mehr gibt – ihre Musik ist unsterblich.

Wir freuen uns immer riesig auf Las Vegas, aber nach 3..5 Tagen freut man sich wieder das sehr teure, laute, heisse Las Vegas wieder verlassen zu dürfen und in Natur zu gehen.

Morgen geht es weiter mit unserem Roadtrip – nächstes Ziel für 2 Nächte wird Springfield sein.

Freitag, 26. April

Heute morgen um 08:30 startete der 2. Teil unseres Roadtrip. Es waren schon 30 Grad in Las Vegas und kurz darauf als wir im Lake Mead Erholungsgebiet ankamen waren es schon 37 Grad. De Lake Mead ist ein Stausee des Colorado River und wird vom Hoover Dam aufgestaut welcher etwa 50 Kilometer von Las Vegas liegt. Der Lake Mead dient zur Erzeugung von Wasserkraft und als Speichersee für die Trinkwasserversorgung für Süd Kalifornien. 

Wir kamen so langsam ins Valley of Fire und machten da eine kleine Wanderung aber es war an der prallen Sonne doch ein wenig heiss und so fuhren wir weiter Richtung Springdale welches im Bundesstaat Utah liegt, dass heisst die Uhr mussten wir um eine Stunde nach vorne stellen. Unterwegs im Nirgendwo machten wir Mittagspause und waren froh das es wenigstens einen Mc Donalds hatte – unser  erster Besuch seit wir hier sind.

Weiter ging es und beim nächsten Walmart Supestore kauften wir die obligate Kühlbox, ein wenig Geschirr und alles was es noch dazu braucht um sich unterwegs ein wenig zu verpflegen. Man muss sich immer wieder von neuem an die grossen Packungen gewöhnen. Z.b. Reibkäse kauft man bei uns in der Migros im Beutel zu 125 oder 250 gramm, aber im Walmart ware der Sack 2.27kg schwer !. Auch immer interessant die Füllmenge der Kühlbox: bei uns würde vermutlich Inhalt 28 Liter stehen aber hier steht wieviele (Bier/Cola) Büchsen man unterbringen kann. Wie die letzten zwei male überlegten wir uns schon wieder wie und wo wir das alles wieder entsorgen konnten..

Um kurz nach 16 Uhr erreichten wir Springdale, das Tor zum Zion Nationalpark. Das ist unser dritter Besuch in den letzten 4 Jahren aber es gefällt uns hier sehr gut. Ein schönes, ruhiges  Städtchen, gute Restaurants, interessante Geschäfte und in 15 Minuten ist man mit dem Shuttle Bus mitten im Zion Nationalpark.

Da die Amerikaner früh Essen machten wir uns schon um 17:30 auf den Weg in unser Lieblingsrestaurant – und wir wurden auch diesmal nicht enttäuscht. Unser Kellner war sehr aufmerksam, kompetent und nett. Was uns sehr irritiert hat war seine Stimme....Mit geschlossenen Augen würde man denken Darth Vader stehe vor einem. Das schöne hier ist noch das es am Abend schön abkühlt, das heisst um Mitternacht bis um 6 Uhr morgens sinkt die Temperatur bis auf knapp 10 Grad – welch eine Wohltat bei offenem Fenster zu schlafen.

Samstag, 27. April

Heute morgen hatten wir das erste mal seit fast 2 Wochen ein Frühstück ohne Ei ! Kein Rührei, kein Spiegelei, kein Omlett etc. ganz einfach Joghurt, Müesli mit Früchten.

Um 08:30 nahmen wir den Shuttle Bus und im Handumdrehen waren wir in einem unserer Lieblings Nationalparks, dem Zion. Nach dem Wechsel in einen anderen Shuttle waren wir um kurz nach 9 Uhr am hintersten Teil angekommen wo wir einen etwa 1 Stündigen Roundtrip starteten. Es war wolkenlos, stahlblauer Himmel aber wir hatten am morgen noch Schatten und man konnte ein dünnes Jäckchen gut vertragen. 

Leider waren verschiedene Trails wegen Felsstürzen geschlossen oder es wurde nach schweren Winterstürmen an deren „wiederherstellung“ gearbeitet. Auch der Virgin River trug sehr viel Wasser von der Schneeschmelze der teils über 3000m hohen Bergen. 

Letzte Woche war wieder jemand beim Angels Landing gestorben (ich meisterte die Herausfordrung letztes Jahr) und so wurden am Parkeingang und im Visitor Center vermehrt darauf aufmerksam gemacht nur geübte Wanderer/Kletterer mit entsprechender Ausrüstung sollten sich diesem Wagnis stellen.

Wir liefen langsam wieder retour und machten die nächsten 2 Trails bis wir um die Mittagszeit in der Zion Lodge gemütlich unsere selbstgemachte Brote verzerrten und uns unter die riesige Pappel in den Schatten legten, die Ruhe und die Bergwelt genossen.

So nach 14 Uhr wurde es doch ein wenig heiss und so entschlossen wir uns am Fluss entlang bis zur nächsten Shuttle Station zu laufen und von da aus mit dem Bus wieder Richtung Springdale zu fahren.

Wir fanden ein nettes Lokal mit einer aus Holz gebauten Terasse in luftiger Höhe und liessen den Nachmittag vergehen, diskutierten noch die Pläne der nächsten Tage und entschieden uns hier im Hotel nochmals zu Waschen. Die Infrastruktur ist immer gut, es hat genügend Waschmaschinen und Trockner – das einzige Problem ist das man immer genügend Viertel Dollar Münzen für das Waschen und den Trockner bei Seite hat.

Während dem Waschen sitzen wir gemütlich auf der Terasse mit Blick auf die gewaltigen Felsformationen und überlegen uns wo wir heute Abend Essen wollen.




Sonntag, 28. April

Wie war das herrlich die letzten 2 Tage mit offenem Fenster oder sogar offenem Balkon zu schlafen. Normalerweise kann man in den Hotels und Motels keine Fenster oder Balkontüren öffen, es gibt nur Klimaanlagen. Leider sind die Klimaanlagen relativ alt und vorallem laut und blasen einfach kalte Luft in den Raum und mann kann nicht viel regulieren. Wegen dem Lärm kann man nicht schlafen und in der Nacht muss man dauernd trinken weil es so trocken ist und man das Gefühl hat der Mund trocknet aus. Wir werden noch 2…3 mal so richtig warm haben, das heisst 30 Grad aber dann sollte es mit der Hitze gewesen sein. Im Seqoia und Yosemite Nationalpark liegt teilweise noch Schnee und in der Nacht wird es teilweise um die Null Grad und dann an der Westküste von San Francisco bis Vancouver ist es relativ frisch.

Unsere Reise heute verlief fast gleich wie vor zwei Tagen aber in umgegehrter Richtung. Bis Nach Las Vegas retour und dann Richtung Death Valley wo wir in Pahrump übernachten werden. Eigentlich wollten wir noch einen Abstecher zum Grand Canyon machen aber wie immer wenn wir dort waren war das Wetter schlecht und genau die nächsten zwei Tage sollte schlechtes Wetter sein und so entschlossen wir uns schweren Herzens daurauf zu verzichten.

Wieso wir in Pahrump übernachten? Erstens liegt es auf dem Weg, aber der eigentliche Grund ist ein kleines, abgerantztes Italienisches Restaurant. Innen und aussen sieht es überhaupt nicht einladend aus, aber die Küche ist absolut vom feinsten. Ich behaupte mal es gibt nicht viele Italienische Mammas die so eine Bolognese mit Meatballs hinbekommen wie im Carmelos Bistro. Innen läuft Musik von Pavarotti und Celentano, die Blumen sind aus Plastik, die Tapeten vergilbt aber das Essen….

Morgen geht es ins Death Valley und es sollte zum Glück?! Nicht so heiss werden, gemäss Wetterbericht nur etwa 32 Grad und bewölkt. Schade, ich hätte gerne die 40 Grad auf dem Display gesehen aber vor 3 Jahren regnete es sogar.

Montag, 29. April

Heute morgen starteten wir bei Blitz und Donner von Pahrump Richtung Death Valley. Wir hatten ein Déjà vu, denn 2016 war es genau gleich - im Death Valley schlecht Wetter und Regen. Je mehr wir in den Nationalpark fuhren umso dunkler wurde es…unser Autoradio/Navigations und Unterhaltungscomputer schaltete in den Nachtmodus, so düster sah es aus. Aber mit der Zeit hörte der Regen auf und die Sonne kam ein wenig hervor. Als wir beim Badwater ankamen war es doch immerhin 32 Grad und ein wenig windig.

Badwater ist eine Senke und der tiefste Punkt Nordamerikas mit einer Höhe von 85,5 Metern unter dem Meeresspiegel. In der Umgebung des Beckens, die nicht ständig von Wasser bedeckt ist, bildet die Kruste des Bodens sechseckige Strukturen aus. Das Becken ist zurzeit nicht der tiefste Punkt der Senke: Er liegt mehrere Kilometer westlich und verändert seine Position. Die Salztonebenen zu durchqueren ist gefährlich, oft ist die Salzkruste über dem Schlamm nur dünn und nicht tragfähig.

Wir fuhren weiter zum Artists Drive, eine Panoramastrasse und bietet eine schöne Berg und Talfahrt mit diverses Haltestellen wo man das Farbenspiel der diversen Gesteinsarten bestaunen kann.

Weiter ging Zabriskie Point, ein Aussichtspunkt der für seine bizarren Errosionslandschaften um den ehemaligen Lake Manly bekannt ist. Auch bekannt vom Plattencover des Albums The Joshua Tree der Musikgruppe U2.

Es windete unglaublich stark, so dass wir im Visitor Center Mittagspause machten und anschliessend noch über 3 Stunden zu unserem Nachtlager nach Lone Pine fuhren.

Es sind immer lange Tage und wir sind jedesmal froh wenn wir im Hotelzimmer sind, frisch geduscht und uns für ein paar Minuten hinlegen können bis es wieder auf die Suche nach einer Location für das Abenessen geht.

Dienstag, 30. April

Etwa 450km standen heute auf dem Program, wir fuhren von Lone Pine bis kurz vor den Sequoia Nationalpark.

Bevor wir uns aber auf den langen Weg machten, besuchten wir die Alabama Hills, welche ein paar Kilometer im Landesinneren von Lone Pine liegen.

Die Alabama Hills sind eine Gebirgsregion und Teil der Sierra Nevada. Bekannt sind die Alabama Hills für bizarre, orangefarbene Granitfelsbögen und dienten deshalb für zahlreiche Westernfilme als Drehort. Vor allem von 1920…1960 wurden in der Stadt Lone Pine und in den Alabama Hills viele Aussenaufnahmen gedreht. Durch Filme mit den Hollywood Stars wie John Wayne, Gary Cooper, Roy Rogers, Glen Ford, Burt Lancasterund Humphrey Bogart und TV Serien wie z.B. Bonanza ist die Stadt bis heute bekannt. Es gibt auch ein Film Museum wo man sich informieren kann wer schon alles hier gefreht hat und zu welchen Filmen die Kulissen gedient haben. https://www.museumofwesternfilmhistory.org

Wir machten bei den Alabama Hills den etwa halb stündigen Rundweg und es war einfach nur wunder wunder schön ! Für mich das Highlight auf der bisherigen Reise. Umgeben von einem riesigen Gebirgskam wo es noch Schnee hatte fühlten wir uns fast wie im Himalaya, es war sehr eindrücklich. Man sah auch den 4418 m hohen Mount Whitney, dem höchsten Berg der USA außerhalb Alaskas.

Mit so tollen Eindrücken machte uns auch die lange Fahrt bis nach Visalis nichts mehr aus. Für die Mittagspause fanden wir etwas tolles, es gab einen riesen Park wo man sich ganz viele verschiedene Früchte selber pflücken konnte, natürlich bezahlen und die genehmigten wir uns anschliessend als Dessert.

Unterwegs sahen wir wirklich Kilometerlang Solarpanels und Windparks. In Kalifornien scheint sehr oft die Sonne und es windet auch immer – also beste Voraussetzungen für die Alternative Energie.

Mitte des Nachmittags kamen wir in Visalia an, eingecheckt und wir sonnten uns noch eine Stunde am Pool.

Wir freuen uns extrem auf morgen, auf den Sequoia Nationalpark.

Mittwoch, 1. Mai

Da wir wussten das es im Sequoia Nationalpark viel kälter sein wird als auf dem bisherigen Roadtrip zogen wir am morgen erstmals lange Hosen an. Eine gute Entscheidung, denn es erwarteten und knapp 5 Grad. Zu Anfang am Eingang war es noch Sonnenschein und 17 Grad aber je mehr wir in den Park fuhren umso frischer wurde es. Leider verschwand so gegen 09:30 auch die Sonne und so war man froh um lange Hosen und eine wärmende Jacke. Wir bewegten uns dauernd auf 2000 bis 2500m, das vergisst man oft.

Obwohl schon Mai lag teilweise noch viel Schnee rum und diverse Trails und Wege waren immer noch gewchlossen. Der letzte Winter brachte viel mehr Schnee als auch schon und so dauert es halt länger bis alles offen ist.


Die Hauptsehenswürdigkeit des Sequoia Nationalparks sind zweifellos die verschiedenen Gruppen von Mammutbäumen, durch die viele kurze Fußwege führen. Die größten Giganten findet man im Giant Forest, in dem auch der größte Sequoia überhaupt steht. Der General Sherman Tree genannte Mammutbaum ist knapp 84 m hoch und hat an der weitesten Stelle einen Umfang von 31 Metern !. Der Baum gilt als das größte Lebewesen der Welt. Die Riesensequoias werden vermutlich bis zu 3200 Jahre alt.

Das charakteristische Merkmal des General Sherman Tree mit einer Stammhöhe von 83,8 m und einem Brusthöhendurchmesser von 825 Zentimetern ist, dass er auch im weiteren Stammverlauf einen überdurchschnittlich großen Durchmesser aufweist, über die Gesamthöhe gemittelt knapp fünf Meter. Bestimmungen des Stammvolumens dieses massiven Baumes ergaben 1975 einen Wert von 1487 Kubikmetern.

Man kann es gar nicht beschreiben wie unglaublich gross die Riesen Sequoias sind. Das eine ist die Höhe und das andere deren Umfang. Wenn wir zu Hause im Wald spazieren schauen wir auch oft in die Höhe und denken was für grosse, mächtige Bäume es hat…aber steht man hier vor den Riesen wird man sprachlos. Sehr viele der Giganten sind 1500 bis 2000 Jahre alt, unvorstellbar – die könnten Geschichten erzählen.

Wir hatten ein wenig die Zeit verloren und so machten wir erst sehr spät in einer wunderschönen Lodge Mittagspause. Am Nachmittag besuchten wir noch an einer anderen Ecke einen kurzen Trail und mussten uns dann mitte Nachmitag auf den Weg machen – es warteten noch 2.5h Auto Fahrt der uns in die Nähe des Yosemite National Parks bringt, damit wir morgen nicht lange fahren müssen.

Donnerstag, 2. Mai

Yosemite Nationalpark ! Unser absoluter lieblings Nationalpark stand heute auf dem Programm. Das Yosemite Valley ist etwa 13 km lang und bildet das Zentrum des Nationalparks. Hier gibt es ein Besucherzentrum, Lodges und Campingplätze. Das Tal liegt zwischen fast senkrechten Felswänden. Der höchste Felsblock El Capitan ist etwa 2.300 Meter hoch. Der Merced River bildet am Aussichtspunkt Valley View einen schönen Kontrast zu den umliegenden Bergen.

Wir fuhren von Visalia etwa 30 Minuten zum Parkeingang und dann nochmals etwa 70 Minuten bis wir im wunderschönen Yosemite Valley ankamen. Unterwegs besuchten wir noch den Bridaveil Wasserfall, der 189 m hoch ist.

Ein kurzer Spaziergang zu einem atemberaubenden Wasserfall, von dem geglaubt wird er sei der Wohnsitz des Beschützers von Yosemite Valley. Wenn der Wind stark genug ist, sieht der Nebel aus wie der Schleier, den eine Braut trägt. Aus dem englischen übersetzt heisst Brida Veil nämlich Brautschleier.

Da wir relativ früh da waren hatten wir auch kein Parkplatz Problem. Zuerst assen wir was kleines und füllten unseren Rucksack mit Wasser, denn es sollte heute warm werden. Mit dem Shuttle Bus ging es ein paar Stationen weiter wo man die beiden Yosemite Wasserfälle von der besten Seite sehen kann. Der kleine Yosemite Wasserfall ist bescheidene 98m hoch, aber der grosse Yosemite Wasserfall gigantische 739m. Interessant ist, dass im Sommer und Herbst der kleine Yosemite praktisch nie Wasser hat und der grosse sehr bescheiden. Als wir im letzten Oktober hier waren war auch vom grossen nichts zu sehen, KEIN Wasser. Das konnte man sich heute gar nicht mehr vorstellen wenn man sah welche Mengen an Wasser runter donnerte.

Beeindruckt liefen wir wieder retour, bestiegen den Shuttle Bus und fuhren zum ins hintere Ende des Tales wo man zum Mirror Lake wandern kann.

Der Mirror Lake ist berühmt für das Spiegelbild vom Half Dome und Mount Watkins auf seiner Wasseroberfläche. Eigentlich ist es mehr ein Teich als ein See. Aber es ist ein hübscher Teich den man auf einem 3,2km langen Wanderweg umlaufen kann. Man sollte den Mirror Lake unbedingt im Frühjahr oder Frühsommer besuchen, denn im Sommer und Herbst ist vom See nichts mehr zu sehen. Unterwegs machten wir in einer Waldlichtung Mittagspause und bestaunten die Natur, liessen uns von der Sonne bräunen und genossen das da sein im schönen Yosemite Nationalpark.

Da wir die anderen Highlights schon letzten Oktober gemacht haben fuhren wir in die Valley Lodge zurück, besuchten die wundevolle Galerie von Ansel Adams, welcher ein US-amerikanischer Fotograf, Autor und Lehrer der künstlerischen Fotografie war. Er wurde vor allem bekannt durch seine eindrucksvollen Landschafts- und Naturfotografien aus den Nationalparks, National Monuments und den Wilderness Areas im Westen der Vereinigten Staaten, für deren Erhalt er sich zeitlebens sehr aktiv einsetzte.

Tief beindruckt von der Schönheit des Valleys machten wir uns auf den 2 stündigen Weg nach Merced wo wir übernachten.

Morgen ist eigentlich nur ein Üerbrückungstag, wir werden von Merced nach Ukiah (was ist das für ein Namen für eine Stadt in den USA?) fahren und dann gehts übermorgen wieder an die Küste.

Freitag, 3. Mai

Heute morgen liesen wir alles ein wenig ruhiger angehen, das heisst anstatt um 7 oder früher gingen wir erst nach halb 8 zum Frühstück und fuhren dementsprechend auch später ab.

Wir wählten eine Route um Sacramento (die Hauptstadt von Kalifornien) grosszügig zu umfahren, was ein wenig länger dauerte aber es war nicht mit so viel Stress vebunden.  Nach etwa 2 Stunden auf der Autobahn ging es Überland durch kleine Weiler, Städtchen, durch einen Wald, am See entlang bis wir an einem kleinen Ort namens Clearlake Oaks einen wunderschönen Park entdeckten wo wir Mittagspause machten. Nach einem leckeren Lunch fuhren wir lange am Clear Lake entlang welcher der grösste Süsswasser See in ganz Kalifornien ist. Das warme Wasser des Clear Lake macht ihn beliebt für Wassersportarten wie Schwimmen, Wasserski, Wakeboarding, Segeln, Bootsrennen und Jetski.

Entlang des Sees wurden auch heimatliche Gefühle geweckt, fuhren wir doch an Lucerne vorbei. Am Eingang steht eine grosse Tafel: Welcome to Lucerne – Switzerland of America.

Endlich kamen wir in Ukiah an und bezogen unser Zimmer. Da es hier im Ort wirklich nichts gescheites gab, oder schon ausgebucht war mussten wir uns mit dem Verkehrslärm für einmal abfinden. Lagen wir im Bett war der Lärm links von der Autobahn und rechts von der Schnellstrasse in die Stadt hinein…. shit happens aber manchmal geht es nicht anders.

Am Abend musste noch ein wenig geplant werden. Die nächsten 2 Tage, respektive die Hotels sind gebucht aber weiter nicht. Morgen sind wir noch in Kalifornien und dann gehts in den Bundesstaat Oregon. Wir suchen etwas am Meer wo man wieder mal 2 Tage Übernachten kann, ein wenig Erholung würde gut tun. Man glaubt es nicht aber es kann schon anstrengend sein jeden Tag hunderte von Kilometern zu fahren, unterwegs dies und das anzuschauen und am nächsten Tage wieder das selbe. Aber es macht riesen Spass und man entdeckt immer wieder neues.

Morgen geht es zum Redwood Nationalpark welchen wir unterwegs nach Crescent Coty besuchen werden. Leider wissen wir nicht genau wie, wo und was möglich ist, weil der Park genau morgen Samstag den „Hike und bike day“ haben….


Samstag, 4. Mai

Nach einer erstaunlichen ruhigen Nacht in unserem Hotel machten wir uns nach dem Frühstück auf den Weg zurück an den Pacific, da wo unsere Reise vor knapp 3 Wochen begonnen hat.

Bei strahlendem Sonnenschein führen wir los und nach etwas mehr als 90 Minuten auf dem Highway 101 oder bekannt als Redwood Highway kamen wir zu unserem ersten Stop, der Avenue of Giants, wo man auf einern Strecke von 31 Meilen immer wieder an den riesigen Redwoods vorbei fährt.

Es wird sofort dunkel denn die Redwoods sind riesig und nehmen der grossen Krone wegen viel Licht weg. Es war wunderschön im gemächlichen Tempo an den Riesen vorbei zu fahren. Unterwegs machten wir noch zwei wunderschöne Trails, den Rockefeller Loop und den Founders Grove Loop. Das waren kleine, etwa je 2 Kilometer lange Spaziergänge durch den Wald.

Man weiss ja das die Redwoods riesig sind, aber steht man vor ihnen oder liegen die Bäume am Boden, dann erschlägt das einen fast. Die Stämme und die Wurzeln sind so dick und riesig das man es gar nicht beschreiben kann – man muss das mit eigenen Augen gesehen haben. Diese Waldabschnitte werden nicht bewirtschaftet, das heisst mit den Jahren sieht das aus wie im Zauberwald. Überall dichtes Moos, sehr viel Farn, Bäume liegen kreuz und quer herum – man fühlt sich wie in einem Märchen.

Was man nie vergesen sollte: Trotz der vielen Touristen leben immer noch sehr viele Wildtiere in den Wäldern. Bären, Rehe, Hirsche, Elche, Pumas etc. und man muss eigentlich immer wieder damit rechnen das man Bekanntschaft mit einem Bären machen kann…es is sehr sehr unwahrscheinlich, aber vor zwei Tagen im Yosemite National Park hat uns ein Tourist Fotos von einem Bären gezeigt, den er 2 Minuten vorher gesehen hat !. 

Etwa 40 Meilen vor unserem Nachtlager in Crescent City, welches direkt am der Küste liegt, fuhren wir noch durch den bekannten Redwood Nationalpark. Wie gestern schon geschriebn war der Newton B. Drury Scenic Pakway gesperrt, so fuhren wir einen anderen Weg und machten zum Abschluss den Lady Bird Johnson Nature Loop (benannt nach der Frau des früheren US Präsidenten Lyndo  B. Johnson)– einen 2 kilometer grossen Rundweg wo man auch wieder die Riesen Redwoods bestaunen konnten.

Interessant war noch, dass wir in den Wäldern immer Sonne und blauen Himmel hatten - fuhren wir an der Küste entlang war es Neblig oder bewölkt. Kleines Highlight zu guter letzt: Plötzlich überquerte eine Horde wilder Elche die Strasse. Es waren sicher 50 Stück die gemütlich die Strasse überquerten und sich nicht an den Autos störten.

Sonntag, 5. Mai

Man soll sich an den kleinen Dingen des Lebens erfreuen und so war heute morgen beim Frühstück die Freude gross, dass wir das erste mal seit wir Las Vegas verlassen haben unsere Butter und Nutella Brötchen mit einem Metal Messer auf einem Porzelan Teller streichen durften!.

Da wir direkt an der Küste übernachteten waren wir nicht überrascht das es am morgen neblig und relativ frisch war. Als wir los fuhren lagen die ersten beiden Aussichtspunkte noch im Nebel was es aber interessant machte, denn der Mix zwischen wenig Sonne und viel Nebel hatte seinen Reiz.

Wir fuhren immer entlang der Küste, einmal ganz nah und das andere mal ein paar hundert Meter im Landesinnere. So langsam drückten die ersten Sonnenstrahlen durch und plötzlich war es sonnig und der Himmel erstrahlte in Königsblau. Es war ein ganz anderes fahren und wir freuten uns auf die kleinen Küstenorte und die Aussichtspunkte. Der Wind war aber sehr stark, so das wir das Mittagessen ins Auto verschieben mussten. Wir fanden zwar einen schönen Park mit Tischen und allem was es braucht, belegten unsere Brötchen, machten die Salate fertig aber der Wind machte uns einen Strich durch die Rechnung.

Wir befanden uns seit einer Stunde im Bundesstaat Oregon, welcher Neuland für uns beide ist. Unglaublich schön, etwas wilder als der Küstenabschnitt in Kalifornien und hat den grossen Vorteil (mit dem Bundestaat Washington) das es keine Steuern auf irgendwas gibt. Das heisst gehst du Essen oder kaufst im Supermarkt etwas für 100 USD, dann kommen (wie in Kalifornien) nicht nochmals 8.25 USD Steuern dazu.

Wir waren froh das wir die etwas über 400km hinteruns gebracht haben und in Newport angekommen sind. Unser Hotel liegt auf einem Hügel mit direktem Blick auf das Meer und den Leuchtturm. Öffnet man das Fenster oder die Balkontüre hört man das Rauschen des Meeres.

Wir werden heute Abend hier im Hotel Restaurant Essen, denn man sieht direkt auf den Pazifik und das hat man nicht alle Tage.

Montag, 6. Mai

Heute morgen fuhren wir zum Leuchtturm den wir von unserem Bett aus sehen konnten. Leider war es für die Sonne noch ein wenig früh so das unser täglicher Begleiter der Nebel die Regie führte.

Machts nichts, denn der Blick Richtung Küste aufwärts verhiess gutes. Also los und weiter am Pacific entlang. Uns gefällt der Abschnitt von San Francisco (Highway 101) bis ans Ende vom Washington State besser als der viel gepriesene Highway Number 1 von San Francisco bis nach Los Angeles. Ist sicher Ansichtssache aber das wildere Klima und das grün der Wälder, die vielen Klippen gefallen uns besser – es erinnert auch stark an Irland.

Wir fuhren immer an der Küste entlang und konnten wenn wir Lust hatten links abbiegen und schon waren wir an der Beach. Hier hat es sehr breite Strände wo man Kilometer lang spazieren kann oder einfach nur da sitzen und ins weite Meer schauen.

Die Zeit verging wie immer sehr schnell und so nutzten wir die Gelegenheit und machten Mittagspause im nirgendwo, aber am Meer, mit Sicht auf die Wälder und auf eine Klippenlandschaft.

Auf unserem Weg zum heutigen Ort wo wir 2 mal Übernachten werden schauten wir noch eine riesige Käserei an – Tillamook. Wir haben diesen Käse immer gekauft, egal ob in Kalifornien, Utah, Arizona, Nevada, im Supermarkt oder im Tante Ema Laden – Tillamook Käse ist in den USA bekannt wie der Emmentaler bei uns.

Der Tillamook Käse feiert diese Jahr das 110 Jährige Jubiläum und zu diesem Zweck wurde ende letztes Jahres die grosse Schaukäserei eröffnet, wo man sieht wie der Käse ensteht. Man sieht jeden Schritt in der Produktion und am Schluss kann man von jeder Käsesorte probieren. Es wird Haupsächlich Cheddar Käse produziert, und das ganze en Block und nicht wie in Europa in runder Form.

Der Head of Cheese war Jahrzehnte lang ein Schweizer namens Dale Baumgartner – na jedenfalls vom Namen her könnte oder muss es ein Schweizer gewesen sein. Jeden Tag verlassen hier 80 Tonnen Käse die Fabrik und werden in die ganze USA geliefert.

Nach einer weitern Stunde wundervollster Küstenfahrt kamen wir am späteren Nachmittag in Cannon Beach an. So ein schmuckes, schönes Städtchen haben wir seit Wochen nicht mehr gesehen. Schöne Häuser, alles gepflegt, viele kleine Galerien, Schmuck und Souvenir Läden, tolle Restaurants und sogar 3 Pubs hat es hier. Wir freuen uns hier auf 2 relaxte Tage wo wir uns ein wenig vom Reisestress erholen können.

Pubs? Genau und so freuten wir uns heute Abend auf ein leckeres Irish Stew und dazu ein Guiness.


Dienstag, 7. Mai

Was gibt es schöneres als am morgen aufzuwachen und keinen Plan zu haben was man heute machen soll. Zuerst lecker gefrühstückt und dann nochmals eine Stunde im Bett liegen und dem Rauschen des Pacific zuzuhören.

Cannon Beach ist eines der schönsten Orte die wir je gesucht haben. Unglaublich schöne Häuse, praktisch alle im gleichen Stil gebaut, das heisst alles aus Holz und viele grosse Fenster. Die meisten Häuser sind zu Anfang hellbraun aber nach 2..3 Jahren ändert sich die Farbe von der Sonne zu einem leicht grau/braun, es sieht umwerfend aus.

Der Morgen Nebel war noch ein wenig da, aber die Sonne drückte schon durch und da Ebbe war nutzten wir die Gelegenheit und liefen zum Strand und sahen den Haystack Rock schon von weitem. Der Haystack Rock ist ein 72 m hoher Monolith an der Küste Oregons und bekam seinen Namen auf Grund der Ähnlichkeit zu einem Heuhaufen und zählt zu den größten Küstenmonolithen der Erde. Der Felsen wir von vielen Seevögeln und Fischen als Brut- und Nistplatz genutzt und steht unter Naturschutz und besteht hauptsächlich aus Basalt und Lavagestein. Ein tolles Erlebnis bei Ebbe so weit rauszulaufen. Als wir am frühen Nachmittag wieder vorbei fuhren war der Haystack Rock schon wieder vom Wasser umzingelt.

Vor dem Mittagessen besuchten wir noch zwei Aussichtspunkte welche ganz in der Nähe waren, aber wie so oft war es es Glückssache wegen dem Nebel.

Den Nachmittag nutzten wir für die Besichtigung von Cannon Beach und besuchten viele der zahlreichen Galerien. In der einen Galerie gefiel uns ein Foto vom Regenwald im Olympic National Park in Washington State  unglaublich gut, so das wir nachfragten ob sie auch nach Europa verschicken. Es muss abgeklärt werden und so hoffen wir das es klappt – wir warten auf Bescheid.

Da es hier sehr frischen Fisch gibt war die Wahl des Abendessens leicht und wir schwärem immer noch vom haus geräucherten Lachs.




Mittwoch, 8. Mai

Nach 2 geruhsamen Tagen ging unser Roadtripp heute morgen weiter. Nächste Destination für 3 Nächte ist die Metropole Portland.

Auf dem Weg nach Portland sahen wir noch etwas spezielles – das ist jemand umgezogen, mit Sack und Pack und natürlich mit dem eigenen Haus. Transportiert auf einem riesigen Anhänger.

Kurz vor Portland haben wir bei einer grossen Shopping Outlet Anlage gestoppt und noch das eine oder andere Schnäppchen gemacht

Portland ist die größte Stadt in Oregon und liegt an den Flüssen Columbia und Willamette im Schatten des schneebedeckten Mount Hood. Es ist für seine Parks, Brücken und Radwege sowie für seine Umweltfreundlichkeit, Mikrobrauereien und Cafés bekannt. Der berühmte Washington Park umfasst den formellen Japanese Garden, den Oregon Zoo und die Bahn des Zoos. In der Stadt gibt es florierende Kunst-, Theater- und Musikszenen.

Mit etwa 700‘000 Einwohner ist Portland die mit Abstand grösste Stadt in Oregon. Oregon selber hat nur etwa 4 Millionen Einwohner ist aber über 6 mal grösser als die Schweiz.

Wenn man nach Portland geht möglicherweise wegen Essen und Trinken: Portland ist für seine abwechslungsreiche “street food”-Szene bekannt – dabei werden Erzeugnisse der gesamten Region, die frisch vom Bauernhof kommen, verwendet. Besuchen Sie einen von vielen Bauernmärkten und stellen Sie sich auf kulinarische Glücksgefühle ein.

Der Bierhimmel auf Erden – in Portland dreht sich alles um Bier. Portland beheimatet mehr als 65 Brauereien (mehr als jede andere Stadt auf diesem Planeten) und viele tolle Bierfestivals, die das ganz Jahr über stattfinden.

Also haben wir die nächten Tage die Qual der Wahl was essen und trinken angeht. 

Auch die Natur bietet viel, wir werden sicher das eine oder andere herauspicken. Unser Favorit ist der Mount Hood. Der Vulkan liegt etwa 70 km östlich von Portland und ist mit 3425 m ist er der höchste Berg in Oregon.

Heute Abend waren wir im Kells, dem besten Irish Pub in den ganzen USA - gemäss offiziellem Ranking ! Wir bestellten Shepherd’s Pie und ich kann mit gutem gewissen sagen, das war die beste die ich je gegessen habe!. Für nicht kenner der Irishen Spezialität - das auf dem Foto ist kein „Spitzbueb“ :-)

Donnerstag, 9. Mai

Wir haben unser Hotel in Portland bewusst nicht in der Stadtmitte gewählt, da die Verkehrssituation eine Katastrophe ist. Wenn wir ins City Center gehen nehmen wir das Tram, genannt MAX. Zuerst etwa 10 Minuten zu Fuss und dann etwa 20 Minuten mit dem Tram. Ein wenig umständlich aber für uns die beste Lösung.

Heute morgen besuchten wir Powell’s City of books – es soll der grösste Bücherladen der Welt sein. Von aussen denkt man das nie…im Gegenteil. Steht man mitten drinn kann man gar nicht fassen was man da sieht. Der Laden ist unglaublich riesig. Wo man was findet ist auch clever gelöst. Es wird nach Farben unterschieden: Travel books findet man im roten Bereich und Politik im violetten etc. So viele Reisebücher wie es da hat, da füllt man bei uns einen ganzen Laden. Die Gestelle sind teils so hoch das man mit Leitern hochklettern muss (was natürlich in den USA nur der Staff darf…aus Sicherheits Gründen).

Der Laden hat eine Fläche von etwa 6700m2 und beherbergt gut 1 Million Bücher. Einer der grössen Bücherläden der Schweiz ist in Luzern mit 2500m2 und 100‘000 Büchern – da sieht man die Dimensionen. Man könnte sich hier tagelang aufhalten – bei uns sagt man stundenlang. Unter https://youtu.be/KMpOTSAVm8c   kann man sich einen kurzen Überblick verschaffen

Portland ist ja für Essen&Trrinken bekannt und es soll in der Stadt etwa 600 Foodtrucks geben ! das heisst mobile Essstationen. Es gibt keine kulinarische Richtung welche nicht angeboten wird. Nachteil: Man bestellt und wartet und wartet und wartet….

Gestärkt mit Orientalischen Essen besuchten wir am Nachmittag den Portland Japanese Garden. Der Garten gilt als einer der besten japanischen Gärten außerhalb Japans und bietet auf einem Gelände von über 20.000 m² ein echtes japanisches Teehaus, verschlungene Gewässer, lauschige Wege und einen unübertroffenen Ausblick auf Mount Hood. Zwei Tickets kosteten fast 40 USD, meiner Meinung nach ein wenig zu viel. In SFO kostete der Japanese Tea Garden weniger als die Hälfte und hat uns auch sehr gut gefallen.

Da wir morgen den ganzen Tag unterwegs sein werden und dementsprechend früh los fahren werden wir hier in der Umgebung etwas Essen – das Angebot ist natürlich nicht zu vergleichen…aber es wird sich was finden.

Freitag, 10. Mai

Wir freuten uns nach dem gestrigen Tag in Portland wieder ein wenig in die Natur auszubrechen. Wir haben eine der schönsten Sehenwürdigkeiten von ganz Oregon besucht, die Multnomah Falls. Wir fuhren aus der Stadt hinaus, etwa eine halbe Stunde am Columbia River entlang. Der Fluss trennt auf einer Länge von fast 500km die Staaten Oregon und Washington. Die Gesamlänge des Columbia River beträgt etwa 2000km und er ist der Wasserreichste Fluss in ganz Nordamerika welcher in den Pacific mündet.

Wir kamen auch am Internationalen Flughafen von Portland vorbei welcher wunderschön parallel zum Columbia River liegt.

 Nach total etwa 45 Minuten erreichten wir die Multnomah Falls. Ein wenig irritierend, liegt der Wasserfall direkt neben der Autobahn….

Der Multnomah Fall ist ein großer Wasserfall des Multnomah Creek am Oregonseitigen Columbia River. Der Fall ist zweistufig und hat eine Gesamthöhe von 189 Metern. Es war sehr imposant den Wasserfall im ganzen zu sehen. Man konnte noch einen kleinen Spaziergang zur Brücke machen und war dem ganzen ein wenig näher.

Auf der ganzen wunderschönen Strecke zum Wasserfall sahen wir immer wieder Majestätisch den Mount Hood – und dahin fuhren wir jetzt. Man konnte nicht genug rechts ranfahren und den gewaltigen Vulkan bestaunen und fotografieren. Unser Plan war zum Trillium Lake zu fahren welcher etwa 12 Kilometer von der Südseite des Mount Hood lag, dort am See zu picknicken und das Panorama zu geniessen. Leider war die Strasse zum See geschlossen, das ärgerte uns weil das Wetter war so schön und warm.

Planänderung: Wir fuhren die Bergstrasse an der Südflanke zur Timberline Lodge welche unmittelbar unter der Waldgrenze liegt. Wir waren sehr erstaunt, die riesigen Parkplätze voll und der Ski Betrieb war am laufen - hier kann man auch im Sommer Wintersport betreiben. Die Lodge befindet sich auch 1800m und es hat unzähligen Sessellifte nach oben, diverse Ski und Snoboard Pisten.

Interessant ist, dass der ehemalige USA Präsident Theodor Roosevelt 1937 mit seiner Frau in Oregon weilte und die Lodge offiziell einweihte und ein Jahr später wurde die Lodge für die Öffentlichkeit zugänglich.

Filmkenner unter uns ist die Timberline Lodge natürlich auch ein Begriff. In der Lodge wurde unter anderem der Film „Shining“ nach dem Roman von Stephen King gedreht. Hauptdarsteller war Jack Nicholson, der Regisseur Stanley Kubrick

Hier machten Mittagspause an der Sonne, trotz auf 1800 meter über Meer war es sehr warm. Wir konnten nicht anders und schauten immer und immer wieder auf den Mount Hood hinauf. Der Stratovulkan Mount Hood ist 3425m hoch und erinnert uns von der Form und der Farbe her an den Mount Taranaki in Neuseeland.

Für den Rückweg nahmen wir eine andere Strecke, ebenfalls in der Natur mit viel Wald, diverse Seen und Flüssen entlang fuhren wir wieder nach Portland zu unserem Hotel. Auf dem Rückweg sahen wir am Columbia River diverse tolle Restaurants mit Blick auf den Fluss, da fahren wir fürs Abendessen nochmals hin.

Samstag, 11. Mai

Unser Roadtrip neigt sich langsam dem Ende zu. Wir haben das Auto noch bis Montag und bis dahin werden wir uns im Gebiet des Olympic Nationalpark aufhalten.

Auf dem Weg dahin machten wir aber einen Abstecher zum Mount St. Helens – mein persöhnliches Highlight auf dieser Reise. Seit der Vulkan 1980 das letzte mal ausbrach hat mich der Mount St. Helens brennend interessiert. Ich las damals eine grosse Reportage im National Geographics und war fasziniert von den unglaublichen Bildern vor, während und nach der Eruption. Es war immer ein Traum von mir dahin zu fahren.

Wir fuhren eine schöne Bergstrecke Richtung Visitor Center und deckten uns mit Infomaterial ein. Zu umserem Schreck lasen wir auf den Infotafeln, das die letzte Strecke zum eigentlichen Ziel, dem Johnston Ridge Observatorium erst am. 15. Mai geöffnet wird!. Darf doch nicht war sein….das wäre genau der Ort gewesen wo man den Vulkan am besten von vorne sehen konnte. Unsere Enttäuschung war grenzenlos aber man konnte nichts machen. Wenigstens konnte man bis zum Gate der geschlossenen Strasse fahren und unterwegs an diversen Orten Fotos machen, aber leider nur von der Seite.

Im Visitor Center selber gab es noch eine tolle Ausstellung mit einem Film über den Ausbruch und detaillierte Tafeln wo man entnehmen konnte was genau an welchen Tagen genau passierte, welche Auswirkungen der Ausbruch hatte und was man danach alles unternahm um das riesige Tal wieder zu besiedeln etc.

Unser eigentliches Tagesziel war eine wunderschön gelegene Lodge mitten im Olympic Nationalpark, genauer gesagt am Lake Quinault. Wir fuhren knapp 3 Stunden vom St. Helens Visitor Center durch nie enden wollende Wälder, kleine Dörfer, mal ein Stück auf dem Freeway und irgendwann mitte des Nachmittages kamen wir endlich an. Die Temperaturen waren merklich tiefer als in Portland und Umgebung. Hatten wir gestern noch über 30 Grad so waren es hier nicht mehr mal die Hälfte. Ach ja – Nach Kalifornien, Nevada, Arizona, Utah, Oregon ist Washington unser 6. und leider letzter Bundestaat den wir bereisen.

Die Lodge wurde vor etwa 140 Jahren gebaut, und im Jahre 1924 von einem Feuer total zerstört. Wieder aufgebaut wurde sie immer mehr zu einem Rückzugspunkt der reichen und schönen. Heute sieht man noch den Glämmer der vergangenen Tage – was sich vorallem am Preis wiederspiegelt. Für eine Nacht ohne jegliche Mahlzeiten bezahlten wir fast 350 CHF – aber wir sehen das positiv, wir schlafen an einem wunderschönen Ort direkt am See, können Nachts bei offenem Fenster schlafen und die Klimaanlage bleibt ausgeschaltet.

Morgen besuchen wir den Olympic Nationalpark, wir sind sehr gespannt darauf.

Sonntag, 12. Mai

Hatten wir die letzten vier Wochen in der Nacht immer viel zum warm, musste die Klimmanlage sehr oft laufen obwohl es immer laut war – so war doch die letzte Nacht anders. Nachttemperaturen ein wenig über null Grad, draussen Nebel und ein frischer Wind, die Lodge im Wald gelegen, keine Doppelberglasung..da habe ich sogar meine Wandersocken angezogen weil ich kalte Füsse hatte.

Wir beide haben aber sehr gut geschlafen und hatten keinen Stress, denn Frühstück gab es erst um 07:30. Dem überteuerten Nachtessen folgte ein überteuertes Frühstück aber was solls, es hat geschmeckt. Zu unserem erstaunen stellte uns die Servierdame noch den Trainee vor. Wir staunten doch ein wenig, war der Trainee doch im Pensionsalter….

Nachdem wir unser ganzes Gepäck das zweitletzte mal im Auto verstaut haben machten wir gleich hinter der Lodge einen etwa 1.5km langen Spaziergang im wunderschönen Wald. Herrlich so früh am morgen, wir hatten den Wald fast für uns alleine.

Karins Ferienhighlight ist der Olympic Nationalpark, besonders der Hoh Rain Forest. Wir fuhren etwa 1.5h durch die Olympia Halbinsel und besuchten wie immer zuerst das Visitor Center. Wir erkundigten uns welche Trails wir machen wollten und welche aus irgendwelchen Gründen nicht möglich waren. Wir entschieden uns für den Mosses Trail.

Der Hoh Rain Forest ist einer der intaktesten gemäßigten Regenwälder der USA. Ein Trail, der es allen Besuchern leicht macht, die Diversität und Artenvielfalt des Waldes zu erleben. Der kurze Trail beginnt direkt am Visitor Center im Hoh Rain Forest und gibt Besuchern auf einem etwa 45 minütigen Rundgang einen ersten Eindruck vom dichten, üppigen Regenwald des Olympic National Parks. Den Besuchern wird schnell klar, woher der Name des Trails rührt: die Äste der hohen, jahrhundertealten Zedern und Douglastannen sind mit Moos geschmückt, das oft meterlang an ihnen herunter hängt. Beeindruckend! Es ist schwierig das ganze bildlich festzuhalten, man muss es gesehen haben, einfach bezaubernd der Wald.

Übrigens in Oregon und Washington soll seit jahrzehnten Bigfoot sein unwesen treiben, aber trotz schussbereiter Kamera kam Bigfoot uns nie vor die Linse.

Ich für meinen Teil habe jetzt genug Bäume für das ganze Jahr gesehen, zwar alles wirklich wundeschön, mystisch, bezaubernd aber „es gnüegeled“ langsam.

Auf dem Weg zum letzten Hotel bevor morgen der Roadtripp mit der Autorückgabe in Seattle beendet ist, machten wir Mittagspause in der Kleinstadt Fork. Noch nie was von der Stadt gehört? Fork ist eine typische amerikanische Kleinstadt in Waschington State in der es oft regnet. In dieser Stadt spielt die „Twilight“-Saga. Der riesen Erfolg der 5 teilen Saga wegen ging plötzlich alles sehr schnell und das Kaff wird zum Touristenmagnet.

Im Hotel angkommen haben wir vermutlich das letzte mal gewaschen, das Auto geräumt und alles in die Koffern verstauen, so dass wir morgen bereit sind.

Montag, 13. Mai

Es ist soweit, das letzte mal wurden der Koffer, die Taschen, Rucksäcke etc. in den Kofferraum unser sehr zuverlässiger Ford Edge gepackt. Richtig! Etwas fehlte – unsere grosse, rote Kühlbox. Diese haben wir gestern Abend an hoffentlich allen Videokameras vorbei an der grossen Eismaschine bei uns auf dem Stockwerk deponiert – mit einem Zettel: Just 2 weeks old, please take it. Ich hoffe mal die konnte jemand gebrauchen.

Wir fuhren die letzten knapp 200km bis nach Seattle los, etwas Nebel und leichter Nieselregen was in Washington State normal ist. Es war eine wunderschöne Strecke, vorbei an Wald und Wasser und je näher wir an Seattle kamen nahm auch der Verkehr zu. Wir überquerten 2 riesige Brücken, wobei wir für die Tacoma Narrows Bridge 6 Dollar bezahlen mussten. Eine tolle Hängebrücke mit einer Gesamtlänge von 1645 Meter und ist 156 Meter hoch!. Wir schlängelten uns durch den Verkehr und erreichten das Rental Center um 10:30. Da wir immer alles Versichrungen etc. gebucht haben wird das Auto bei der Rückgabe gar nicht kontrolliert. Mit dem Shuttle Bus ging es zurück zum Flughafen und von da aus mit Uber ins unser Hotel in Downtown.

Kurz frisch gemacht und weiter gings, wir hatten Hunger. Es war eigentlich nicht unser Plan, aber wir sahen unterwegs ein kleines Thai Resuarant mit einer interessanten Karte. Zwei Verschiedene Currys und Getränke für weniger als 20 USD – das sind noch Preise!.

Unser Hotel lag super, so dass wir zum weltberühmten Pike Place Market nur etwa 10 Minuten unterwegs waren. Der Pike Place Market in Seattle ist einer der ältesten kontinuierlich betriebenen Bauern- und Fischmärkte der USA. Der Markt ist Zentrum für frische und regional angebaute Lebensmittel, Kultsymbol bei Einwohnern und Attraktion bei Touristen. Kaum vorstellbar aber über 10 Millionen Leute besuchen jedes Jahr den Markt. 

Der Markt beherbergt etwa 200 Geschäfte, 120 Marktstände und einer Reihe von gemütlichen Restaurants. Von einfachem Essen bis hin zur Gourmetküche wird alles geboten was Herz und Magen begehren. Der Markt bietet eine große Auswahl von frischem Fisch, Obst, Gemüse, selbstgemachtem Käse, Backwaren, lokal hergestelltem Honig und Wein, Blumen, Kunsthandwerk, Antiquitätenläden und Souvenirs. Einheimische, Touristen, Musiker und Straßenkünstler bilden eine bunte Mischung, die den Reiz des Pike Place Market ausmachen. Ein absolutes muss wenn man in Seattle ist.

Wir fanden auch noch das aller erste Starbucks Cafe, welches 1971 in Seattle eröfnet wurde. Es wurde auch zu einem Publikums Magnet. Weltweit gibt es über 30‘000 Starbucks Filialen. Das besondere daran ist, dass die Kaffeevollautomaten seit 20 Jahren alle von der Schweizer Firma Thermoplan aus Weggis hergestellt werden.

Heute ist noch schönes Wetter so spazierten wir zum Space Needle. Die Space Needle ist ein 184 Meter hoher Aussichts- und Restaurantturm in Seattle, der zur Weltausstellung 1962 errichtet wurde.

Das Turmbauwerk war das erste mit einem drehbaren Restaurant in Nordamerika. In den folgenden Jahrzehnten diente es zahlreichen Fernseh- und Aussichtstürmen weltweit als Vorbild. Das gute Wetter verschaffte uns einen schönen Überblich. Richtung Skyline von Seattle konnte man auf der rechten Seite sogar den Vulkan Mount St. Rainer sehen welcher 87 km auserhalb Seattles liegt. Der Mount St. Rainer gehört wie der Mount St. Helens, der Mount Hood und Mount Adams zur Kaskadenkette. Mit 4400m ist der Mount St. Rainer der höchste Kaskadengipfel.

Gegen Ende des Nachmittages gönnten wir uns eine Ruhepause bis es am Abend wieder ins Gewühl ging, kulinarisch hat man hier wie in Portland die Qual der Wahl.

Dienstag, 14. Mai

Heute morgen gönnten wir uns (nebst den sensationellen Frühstücks Buffet) was besonderes. Wir buchten eine Führung der Boeing Werke welche in Everett, etwas ausserhalb von Seattle liegen.

Wir wurden von einem grosse Bus abgeholt und um 10 Uhr erreichten wir Everett. Natürlich sind alle Amerikaner von der Sicherheit getrieben….alles musste in ein Schliesfach eingeschlossen werden, natürlich alle mobilen Telephone, Fotokameras, Rucksäcke etc. Wirklich Schade, dass man während der Führung keine Fotos machen durfte. Der Grund ist folgender und liegt fast 40 Jahre zurück: Ein eifriger Tourist lies bei seinem Rundgang seine Kodak Kamera, welche natürlich grösser und viel schwerer war als die heutigen Modelle,  fallen und das schwere Ding fiel auf einen Flügel. Der Schaden belief sich schon damals auf unglaubliche 325‘000 USD ! Ab da war nichts mehr auf dem Rundgang erlaubt.

Hier werden die Typen B747, B767, B777 und B787 zusammengebaut. Die 1968 für die B747-Jumbo-Jets gebaute Fertigungshalle ist mit einem Volumen von fast 13,4 Mio. Kubikmetern das zweitgrößte Gebäude der Welt. Auf dem Gelände, auf dem mehr als 30’000 Mitarbeiter in drei Schichten beschäftigt sind, befinden sich zudem drei Lackierhallen und ein eigenes Bahnterminal zur Anlieferung von Material. Die grösste Halle ist etwa einen Kilometer lang!  Ist schon wahnsinnig wenn man 5 Boeing 777 hintereinander stehen seht. Für die Boeing 747 welche nur noch als Fracht Maschine gebaut wird, braucht es etwa 6 Millionen Teile!. Für die 30‘000 Mitarbeiter welche 5 Tage in 3 Schichten arbeiten gibt es über 20 Restaurants. Die Parkfelder sind so unglaublich riesig (und es gibt 10 davon) das es einen Shuttle Bus zu jeweiligen Arbeitsplatz gibt. Mitarbeiter welche 25 Jahre und mehr bei Boeing arbeiten bekommen als Wertschätzung einen Parkplatz unmittelbar vor dem Gebäude.

Es hat auch einen eigenen Flughafen wo alle fertigbgestellten und getesteten Boeings auf die neuen Besitzer warten, sehr imposant zu sehen. Auf der Seite wo wir die Führung starteten sahen wir noch eine absolute Rarität, einen Boeing Dreamlifter. Zum Transport von 787-Komponenten ließ Boeing vier 747-400 mit einem vergrößerten Frachtraum ausstatten. Unglaublich die Masse an Flugzeug. Ich dachte immer der Airbus Beluga sei das grösste Flugzeug wo am meisten Volumen transportieren kann, aber der Dreamlifter hat 30% mehr Volumen.

Die Zeit verging buchstäblich wie im Flug und schon sassen wir wieder im Bus auf dem Weg nach Seattle. Es nieselte leicht und so war eine wärmende Suppe genau das richtige. 

Wir gönnten uns eine kleine Siesta auf dem tollen Hotelzimmer und machten uns am Abend wieder auf den Weg zum Pike Place Market um uns kulinarisch zu verwöhnen. Es hatte unglaublich viele Leute, Einheimische und Touristen und man musste sich fast ein wenig durchkämpfen und mit Argusaugen schauen wenn man einen freien Platz fürs Abendessen finden wollte. Alles ist hier absolut frisch, direkt vom Meer, vom Metztger oder vom Bauern.

Nun etwas in eigener Sache: Wir müssen leider unsere Reise unter- respektive abbrechen und nach Hause zurückfliegen. Es hat sich in den letzten Tagen leider abgezeichnet und wir mussten eine Entscheidung treffen. Zum Glück konnten wir den Aufenthalt hier im Hotel in Seattle anpassen und das teure Hotel in Vancouver und die Zugsfahrt von Seattle nach Vancouver annulieren. Das Geld das wir somit gesparrt haben ging alles für die Verschiebung des Fluges drauf. Anstatt am 21. Mai von Vancouver fliegen wir leider schon morgen um 13:50 von Seattle via Frankfurt nach Zürich. Schade, auf die sechs Tage Vancouver als Abschluss haben wir uns doch sehr gefreut aber andererseits sind wir auch froh konnten wir den ganzen Roadtripp bis zum Schluss machen und mussten nicht schon nach einer oder zwei Wochen zurückfliegen.

In ein paar Tagen gibt es eine kleine Zusammenfassung unserer 3. Western USA Reise der letzten 4 Jahre. Ich hoffe es war ein wenig informativ und ihr konntet fast ein wenig mit uns Reisen und dies und das mit uns erleben.

Liebe Grüsse
Karin&Jan

Mittwoch 15. April

Heute der letzte Tag in Seattle, das heisst eigentlich nur aufstehen, Frühstücken und die Koffern packen. Alles hatte diesmal Platz im gegensatz zum letzten Oktober als wir einen extra Koffer kaufen mussten. Wir sind beide mit etwa 16kg in die USA geflogen und mit knapp 20kg wieder retour.

Als wir vor ein paar Tagen die Flüge umgebucht hatten, fragten wir nach einem Business upgrade, aber 1900 CHF pro person war uns zu teuer. Also machten wir dasselbe heute morgen beim Check in nochmals und voila – diesmal mussten wir „nur“ 1150 Franken zusätzlich bezahlen. Wenn man Business fliegen will, dann sollte man das Risiko eingehen und erst beim Check anfragen, hat es noch (die Regel) dann bekommt man die Plätze massiv billiger.

Eine zierliche Pilotin flog uns mit einer 22 Jahre alten Boeing 747 in knapp über 9 Stunden sicher nach Frankfurt. Wir hatten einen tollen Service an Bord, es fehlte uns an nichts und so lässt sich auch Langstreckenflug gut überstehen.

Da wir nur etwa 50 Minuten Zeit hatten musste alles sehr schnell gehen aber zum Glück schafften wir das und sassen wenig später im Flieger nach Zürich.

Wir wurden abgeholt und freuten uns auf das zu Hause. Die Koffern ausgepacken, die erste Wäsche starten und einkaufen war unser Plan. So langsam kam die Müdigkeit und am späten Nachmittag machten wir ein Nickerchen.

Endlich konnten wir auch wieder selber kochen – darauf freuten wir uns sehr. Aber ausser etwas vom Grill und Salat gab es nicht…wir waren echt zu faul um richtig zu kochen.

Nachdem wir alle Post durgesehen hatten, die dringensten (liegengebliebenen) Rechnungen bezahlt wurden lagen wir nur noch auf dem Sofa rum und freuten uns auf unser Bett, das erste mal wieder zu Hause schlafen nach über vier Wochen.

Gute Nacht.

Zusammenfassung unserer Western USA Reise 2019

Und schon sind die fast 5 Wochen Western USA Ferien wieder vorbei. Erst wartet man Monate darauf bis es endlich losgeht und dann sind sie auch schon wieder vorbei. Aber es ist ja ein gutes Zeichen wenn die Zeit so schnell vorbei geht und man traurig ist wenn der Heimflug wieder ansteht.

Es war unser dritter Aufenthalt in den letzten vier Jahren im Westen der USA. Diesmal wählten wir eine andere Route mit anderen An- und Abflug Destinationen. Der Zeitpunkt mit Mitte April war sehr gut gewählt, es war nie zu heiss obwohl wir in der zweiten Woche in Las Vegas und im Zion Nationalpark Temperaturen von teils 35 und mehr Grad hatten. Da praktisch alle von uns besuchten Nationalparks auf 1500…2300m über Meer lagen hatten wir immer ein ausgewogenes, sehr angenehmes Klima. Bis auf einen Morgen hatte ich nie lange Hosen an, manchmal war eine dünne Jacke am morgen noch von Nöten aber spätestens um die Mittagszeit war es schön warm.

Unsere erste Station San Francisco hat uns sehr gut gefallen. Die Stadt hat sehr viel Charm, bietet einem sehr viel und hat eine grosse Lebensqualität. Das Klima ist das ganze Jahr hindurch wunderbar angenehm, im Sommer wird es nie heiss, Temperaturen höher als 25 Grad sind eher selten und die Winter sind mild. Was uns hier weniger gefallen hat waren die teils sehr hohen Preise und die sehr sehr vielen Obdachlosen. Seit das ganze Silicon Valley boomt und die Vorstädte immer grösser und grösser werden kann man sich ein Leben in San Francisco nicht mehr leisten. Eine 1. Zimmer Wohnung unter 3000 USD ist nicht zu bekommen. Ein eigentlich stolzes Einkommen von 100‘000 USD reicht nicht zum Leben. Wir haben mit Leutem gesprochen die sagten das es hunderte wenn nicht tausende von Einwohnern gibt, die im Auto Leben. Die Übernachten auf den grossen Parkplätzen der Shopping Malls und gehen vor der gut bezahlten Arbeit auf die öffentlichen Toiletten um sich frisch zu machen. 

Ein weiteres grosses Problem: Seit Donald Trump Präsident ist, werden überall Gelder gestrichen, vorallem im Gesundheistwesen. Was unter der Obama Regierung mühsam aufgebaut und verbessert wurde hat der Dispot innert kurzer zerstört. So mussten in den letzten zwei Jahren zwei Psychiatrische Kliniken Ersatzlos geschlossen werden!. Das heisst, seit zwei Jahren leben hunderte zum teil echt gestörte Menschen Obdachlos auf der Strasse. Das sieht und vorallem hört man jeden Tag, fast jede Stunde. Die Psychisch Kranken schreine herum, bedrohen, pöbeln überall rum umd niemand kümmert sich um die Mitmenschen. Wir konnten das fast nicht glauben wie mit den schwächsten der Gesellschaft umgegangen wird, nur weil kein Geld da ist. 

Wo wohnen viele dieser Obdachlosen: Hat einer wirklich gar nichts, dann lebt und schläft er auf der Strasse, auf einem Karton, hat er eine Decke oder einen Schlafsack ist er in einer glücklicheren Lage. Sehr viele andere leben in Zelten irgendwo unter einer Brücke aber vorallem am Rand der Hauptstrassen oder Autobahnen. Fährt man mit dem Taxi ein paar Minuten irgendwo hin fallen einem sofort die vielen Zelte auf. Das ist uns auch im Gross Raum Los Angeles und Portland aufgefallen, jedoch nicht in Las Vegas oder Seattle (Das waren alle grösseren und Grossstädte welche wir besucht haben) Es war wirklich erschreckend all dieses Elend zu sehen.

Aber das sind die Gesellschaftlichen Probleme welche vermutlich alle Grossstädte auf der Welt haben – für uns einfach ungewohnt. Das es in Indien oder Manila so ist weiss man, aber im modernen, reichen Amerika ist es ungewohnt, vorallem das es so öffentlich und nicht versteckt ist.

Wie es leider so ist, vergisst man das sehr schnell wieder und erfreut sich an der unglaublich schönen Landschaft die es da gibt. Zurzeit gibt es 61 Nationalparks in den USA und wir hatten das Glück schon 12 in den letzten Jahren besucht zu haben. Da man immer nur ein paar Wochen unterwegs ist kann man nur immer einen Bruchteil des jeweiligen Nationalpark besuchen. Man kann in den grösseren Nationalparks locker 4…7 Tage verbringen ohne alles gesehen zu haben. Es ist immer ein Balance Akt was kann man in welcher Zeit am besten anschauen. Wir haben für uns immer einen guten Mittelweg gefunden. Die einten Nationalparks besuchten wir schon dreimal aber immer andere Stellen und andere Wanderungen. Der Frühling ist ideal, wenig Touristen aber es kann sein das vorallem in den höher gelegenen Nationalparks noch Schnee liegt und gewisse Zufahrtsstrassen, Rundwege etc. noch geschlossen sind. Im Sommer wenn die Einheimischen Urlaub haben ist es nicht unbedingt ratsam sich in den Nationalparks zu bewegen. Es ist oder kann sehr heiss werden und es ist überlaufen mit Touristen aus der ganzen Welt. Am besten würden wir den Spätsommer bezeichnen (Mitte August bis anfangs Oktober), die grossen Ferien sind praktisch überall vorbei, alle Strassen und Wege offen, es liegt kein Schnee mehr und es nicht mehr so heiss.

Das Reisen zu und in den Nationalparks ist sehr einfach, alles ist gut beschildert, es hat immer genug Parkplätze und man fühlt sich relaxed und entspannt. Man zahlt immer zwischen 25 und 30 USD Eintritt ausser man kauft für 80 USD den National Park Jahres Pass. Alle Parks die wir bisher besucht haben waren immer in einwandfreiem Zustand, sehr sauber und man sieht und spürt wie wichtig den Amerikanern die Natur ist. Während des 35 tägigen Shutdowns über das Jahr 2018/19 wurden in diversen Parks randaliert, Pflanzen, Wege, Gebäude zerstört weil keine Ranger da waren, weil diese nicht arbeiten durften und auch nicht bezahlt wurden.

Wir haben die Zeit sehr genossen, waren aber immer mal wieder froh in einer grösseren Stadt zu sein und das angenehme wie gute Restaurants, Shoppen, Museen zu geniessen. Unsere eigentliche Liebe und Leidenschafft gehört der Natur und so waren die Tage und Wochen in der Natur das schönste was man erleben kann. Immer schönes Wetter, frische gesunde Luft, freundliche, interessierte Menschen und natürlich die unglaubliche Landschaft. 

Wir fuhren in den drei Wochen wo wir ein Auto hatten über 6500km, übernachteten in 20 verschiedenen Städten wovon fünf mal mehr als eine Nacht was uns gegen Schluss richtig gut tat. Wir konnten in praktisch jedem Hotel waschen was wir auch jede Woche machten. Wie immer (kein eigentlicher Lerneffekt aus den letzten grossen Reisen…) hatten wir zuviele Kleider dabei. Da wir immer Waschen konnten reichen 4-4-4 (T-Shirts, Unterwäsche, Socken) locker aus, dazu ein paar kurze, ein paar lange Wanderhosen, ein paar Jeans, eine Faserpelzjacke und einen Hoody (Kapuzenpulli), Wanderschuhe und ein paar Freizeitschuhe. Klar, geht man richtig in die hohen Berge ist dementsprechende Kleidung einzuplanen. 

Den grossen Teil des Westes haben wir mehr oder weniger gesehen, obwohl es immer noch sehr viel zu entdecken gibt. Aber in den paar Wochen die man zur Verfügung hat kann man trotz mehrmaligen Besuchen nur eine Bruchteil sehen.

Die Westküsten der Staaten Oregon und Washington hat uns persönlich sehr gut gefallen, besser als die Küste in Kalifornien. Oregon und Washington sind viel wilder und grüner, nicht so heiss – einfach vom Klima her ein wenig angenehmer.

Unseren nächsten Pläne haben wir auch schon ein paar mal diskutiert und wir haben vor nach Denver zu fliegen und endlich die Rocky Mountains, den Yellowstone Nationalpark und die Badlands zu erkundigen. Weiter soll es wieder westwärts gehen wo wir den Mount Rainier Nationalpark und nochmal die Gegend um den Mount St. Helens besuchen. In Seattle würden wir ein paar Tage verbringen und dann nach Las Vegas fliegen, etwas Sonne tanken und dann wieder nach Hause. 

Darauf freuen wir uns aber das dauert noch ein schönes Weilchen. Vorher werden wir sicher noch viele kleinere Abenteuer in der Schweiz und im nahen Ausland erleben.

Zuerst müssen wir die ganze Reise mal sacken lassen, nochmals Revue passieren, Fotos richtig anschauen und die Fotobücher erstellen. Die nächste Woche nutzen wir um den Jetlag zu besiegen, das eine oder andere liegengebliebene zu erledigen bis wir am Sonntag mit dem Auto nach Vlissingen an die Westküste nach Holland fahren. Wir haben eine super coole, grosse Wohnung direkt am Meer gemietet wo man die riesigen Containerschiffe beobachten kann die auf dem Weg nach Antwerpen sind.

Wir werden Fahrräder mieten und wie die letzten Jahre auch viel in der Natur sein, direkt am Meer grössere Radtouren machen (hoffentlich mit Rückenwind) und einfach das Meer, die Sonne und den Wind geniessen.

Natürlich werden wir auch täglich von Vlissingen berichten.