Dienstag, 24. Mai

Es war wieder soweit, wir machten uns wieder auf die Reise. Diesmal war das Bundesland Hessen, genauer gesagt das Städtchen Walluf unser Ziel. Unser Freund Thomas und ich fuhren heute schon los und Karin wird uns morgen mit dem Zug folgen. 

Bei starken Regen fuhren wir um 9 Uhr via Luzern und Basel Richtung Karlsruhe, Darmstadt und Mainz und erreichten um 15:30 mit 3 Pausen unser Ziel Walluf. Das Wetter war super, viel Sonne, hohe Wolken und angenehme 23 Grad. Wir bezogen unsere Wohnung, Richteten uns kurz ein und ruhten uns etwa 2 Stunden aus bevor wir in den Dorfkern liefen und uns in einem typisch Einheimischen Lokal verköstigten.

Um 21 Uhr waren wir wieder in der Wohnung wo wir uns auf Bett freuten.

Mittwoch, 25. Mai

Wir haben gut geschlafen und nach dem Frühstück nahmen wir den 9 Uhr Zug Richtung Frankfurt. Man hört und liesst öfters von den Problemen der Deutschen Bahn. Wir haben es nun selber erlebt. Statt den 42 Minuten brauchten wir fast das doppelte. Beim ersten, längeren Halt war die Strecke nicht frei, beim zweiten Halt hat ein Signal nicht richtig geschaltet und beim dritten Halt funktionierte ein elektrische Bahnschranke nicht…. Karin sollte im ICE von Zürich nach Frankfurt sitzen, aber iteressanterweise war der ICE von Karin nicht in Zürich eingetroffen und so musste sie den normalen Zug nach Basel nehmen, dann die übervolle S Bahn zum Badischen Bahnhof wo dann ein ICE wartete der sie nach Frankfurt brachte.

Wir trafen und dann doch noch um die Mittagszeit rum, gingen alle zusammen Essen und anschliessend liefen wir in die Altstadt. Der Römer ist seit dem 15. Jahrhundert das Rathaus der Stadt Frankfurt am Main und mit seiner charakteristischen Treppengiebelfassade eines ihrer Wahrzeichen. Er ist als Zentrum der Stadtpolitik Sitz der Stadtvertreter und des Oberbürgermeisters. Es war sehr imposant und es ist ein Anziehungspunkt für alle Touristen. 

Ganz in der Nähe des Römer steht auch der Kaiserdom St. Bartholomäus, der größte Sakralbau der Stadt und ehemalige Wahl- und Krönungskirche der römisch-deutschen Kaiser und als solche ein bedeutendes Baudenkmal der Reichsgeschichte. Er galt vor allem im 19. Jahrhundert als Symbol nationaler Einheit. Man kann zur Spitze des Doms hochlaufen, allerdings muss man 328 Stufen erklingen dafür hat man ein einmaliges 360 Grad Panorama über Frankfurt. Es war anstrengend aber es hat sich geloht. Leider war ich der einzige, Karin und Thomas wollten lieber ins Café – selber schuld.

Frankfurt selber ist nicht unsere Stadt, ich würde nie extra nach Frankfurt reisen, aber wenn man schon da ist – wieso nicht.

Um kurz nach 16 Uhr nahmen wir wieder den Zug retour nach Walluf, diesmal ohne ungeplante Stopps. Wir waren alle Müde und so entschlossen wir uns etwas leckeres Einzukaufen und genossen das Abendessen auf der Terrasse. 

Auch heute Abend wurde es nicht spät, müde gingen wir ins Bett und freuten uns auf den morgigen Tag.

Donnerstag, 26. Mai

Heute morgen fuhren wir einen kleinen Teil der Deutschen Fachwerk Strasse ab. Die im Jahr 1990 ins Leben gerufene Deutsche Fachwerkstraße ist eine Ferien- und Kulturstraße und erstreckt sich von der Elbe im Norden über die Oberlausitz im östlichen Sachsen bis zum Bodensee im Süden Deutschlands.

Sie führt zu Städten und Gemeinden mit Fachwerkbauten und weist derzeit acht Teilstrecken aus, die die Länder Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Hessen, Thüringen, Bayern und Baden-Württemberg berühren. Die gesamte Streckenlänge beträgt rund 3.900 Kilometer.

Den ersten Halt machten wir in Idstein  und den zweiten Halt in Bad Camberg. Schön anzusehen die Fachwerkbauten und mit welcher Liebe diese renoviert wurden. Mittagspause machten wir in einen schönen Fachwerkhaus mit ausgezeichneter Küche.

Am Nachmittag ging es auf die  Hochtaunusstraße welche auf einer Strecke von rund 55 Kilometern quer durch den Taunus von Bad Homburg vor der Höhe nach Bad Camberg führt.

Bevor es wieder zurück nach nach Walluf ging fuhren wir nach Eltville, welche die größte Stadt im Rheingau ist. Wir fanden eine wunderschöne Weinstube mit grossartigem Innenhof. Weil es uns da so gut gefiel assen wir uns durch die kleine Speisekarte.

Morgen fahren wir nach Wiesbaden, welches nur etwa 15 Minuten entfernt liegt und sitz des BKA ist.

Freitag, 27. Mai

Heute morgen fuhren wir mit dem Zug ins benachbarte Wiesbaden, welches die Landeshauptstadt von Hessen ist. Nebst Frankfurt ist Wiesbaden mit 280000 Einwohner die 2. Grösste Stadt im Bundesland Hessen.

Das Wetter war heute kühler und windiger als gestern und man wusste nie ob es noch zu Regnen anfängt oder nicht. Das schöne an einer Stadt ist die Fussgängerzone mit vielen kleinen Cafés und Geschäften, und so spielte das Wetter eine untergeordnete Rolle. Wir liessen es uns gut gehen, schlenderten die Geschäfte ab, liefen durch die schönen Parkanlagen und pünktlich zur Mittagszeit fanden wir ein kleines Restaurant und genossen die Mittagszeit.

Nach dem Mittag besuchten wir noch die Neugotische Marktkirche welche die evangelische Hauptkirche der hessischen Landeshauptstadt ist. Sie wurde in den Jahren 1853 bis 1862 am Schlossplatz erbaut und knapp 100m hoch.

Als leichter Regen einsetzte sassen wir schon bequem in einem Café und sahen dem Treiben auf der Fussgängerzone zu und tratschten über die Leute welche eiligen Schrittes dem Regen ausgesetzt waren.

Um 16 Uhr waren wir wieder in unserem Apartment und ruhten uns ein wenig aus, bis es am Abend wieder nach Walluf geht um uns kulinarisch zu verwöhnen.

Samstag, 28. Mai

Heute, letzter Tag fuhren wir fuhren mit dem Zug alles dem wunderschönen Rhein entlang in weniger als 90 Minuten nach Koblenz.

Koblenz ist mit 113000 Einwohner die 3. Grösste Stadt nach Mainz und Ludwigshafen am Rhein des Bundeslandes Rheinland-Pfalz. Koblenz, das 1992 sein 2000-jähriges Bestehen feierte, gehört zu den ältesten Städten Deutschlands. Der ursprüngliche lateinische Name Confluentes (deutsch die Zusammenfließenden) leitete sich von der Lage der Stadt an der Mündung der Mosel in den Rhein am sogenannten Deutschen Eck ab. Im Jahr 1962 überschritt Koblenz die 100.000-Einwohner-Marke und wurde damit zur Großstadt.

Teile von Koblenz gehören zum UNESCO-Welterbe: Seit 2002 bildet die Stadt mit ihren Kulturdenkmälern das nördliche Tor zur Kulturlandschaft Oberes Mittelrheintal, und das Kastell Niederberg steht seit 2005 als Teil des Obergermanisch-Rätischen Limes auf der UNESCO-Liste.

Wir sonnten uns zuerst in der Altstadt bei einem Café und liefen anschliessend am Rhein entlang zum deutschen Eck.

Das Deutsche Eck ist eine künstlich aufgeschüttete Landzunge in Koblenz an der Mündung der Mosel in den Rhein. Heute ist es vor allem für das 1897 dort errichtete monumentale Reiterstandbild des ersten Deutschen Kaisers, Wilhelms I., bekannt.

Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal, das die Rheinprovinz zum 100. Geburtstag des Monarchen in Auftrag gegeben hatte, sollte an die Deutsche Reichsgründung 1871 erinnern und stand in der Tradition vieler in der Kaiserzeit errichteter, patriotischer Denkmäler. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Standbild zerstört, und von 1953 bis 1990 diente sein Sockel als „Mahnmal der Deutschen Einheit“. Da dessen Zweck nach der Wiedervereinigung erfüllt war, wurde 1993 nach kontroversen Diskussionen eine Nachbildung der ursprünglichen Skulpturengruppe wieder auf dem Sockel platziert.

Das Deutsche Eck ist das Wahrzeichen der Stadt Koblenz und bedeutender Anziehungspunkt für Touristen.

Wir buchten Tickets für eine Schiffsfahrt und bestaunten die unzähligen Burgen und Schlösser. Immer wieder überraschend wie viele Hotelschiffe, Binnenschiffe, kleinere und grössere Boote sich auf dem Wasser tummelten.

Um 16 Uhr ging es wieder mit dem Zug retour Richtung Walluf. Wir stiegen eine Station früher in Etville aus und genossen das letzte Abendessen mit wunderbarer Sicht auf den Rhein. 

Um 21 Uhr waren wir wieder in unserer Wohnung. Heute ist der 2. Tag des Sommerfest auf dem Weingut. Wir hörten die Musik schon von weitem und JA, es war wirklich sehr laut aber wir hoffen das es um Mitternacht leiser wird, denn morgen fahren wir wieder zurück und da wollen wir und doch ausgeruht auf den Weg machen.

Sonntag, 29. Mai

Heute morgen ging es wieder nach Hause. Um 9 Uhr verabschiedeten wir uns von unserem Host, aber vorher kauften wir noch 2 Kisten Wein von seinem Weingut. Wir kamen sehr gut voran, hatten praktisch keinen Verkehr und wir waren schon kurz vor der Grenze. Wir machten eine kleine Pause und Mittagspause in Deutschland und um 14 Uhr waren wir schon zu Hause. Netto Fahrzeit etwa 4.5 Stunden für etwa 460Km.

Uns hat es im Bundesland Hessen, respektive in der Kleinstadt Walluf sehr gut gefallen. Walluf liegt sehr zentral, egal ob nach Wiesbaden, Koblenz, Mainz oder Frankfurt – wir hatten immer einen Direktzug ohne Umzusteigen. Walluf selber ist ist überschaubar, hat ein paar gute Restaurants mit guter, lokaler Küche und ausgezeichnete lokale Weine. 

Es ist immer wieder schön neues kennenzulernen wo man noch nicht war, respektive wo man gar nie daran dachte da hinzufahren. Wir werden sicher wieder mal in diese Gegend fahren um neues kennenlernen.