Sonntag, 9. August

Es ist zum Glück schon fast mitte August als uns die „Hitzewelle“ erfasst. 5…7 Tage Temperaturen knapp über 30 Grad sind jetzt auch nicht so schlimm, die Nächte waren bisher immer sehr angenehm, vielleicht kommt noch die eine oder andere Tropennacht, aber dann ist wieder alles vorbei.

 

Bis zum Mittag war es angenehm und als es so langsam wärmer wurde entschieden wir uns für einen Besuch der Höllgrotten in Baar. Bei knapp unter 30 Grad machten wir uns mit dem Fahrrad der Lorze entlang auf den Weg nach Baar, fuhren dem Lorzemdamm entlang bis zum Eingang der Höllgrotte. Nicht überraschend hatte es unglaublich viele Autos vom Start des Lorzemdamms bis zum Ende. Es suchten alle Zuflucht der Hitze und das kühle Nass der Lorze. 

 

Die Höllgrotten sind weltweit einzigartig. Andere Grotten entstanden in massivem Felsuntergrund durch unterirdisch abfliessendes Wasser, was jeweils Millionen Jahre dauert. Die Höllgrotten hingegen bildeten sich an der Oberfläche in der vergleichsweise kurzen Zeit von rund 3000 Jahren und sind damit relativ jung.

 

Die Höllgroten wurden per Zufall 1863 entdeckt und über die Jahre entwässert und seit 1887 öffentlich zugänglich. Zwischen. 1892 und 1902 wurden weitere Teile der Grotte entdeckt und zusammengeführt. 1917 wurde zwischen der unteren der 40 Meter weiter oben gelegenen Höhlengruppe ein Verbindungsstollen geschaffen, sodass die gesamten Höllgrotten in einem Rundgang besichtigt werden können. Die Temperatur ist konstant bei 10 Grad und somit ideal, um der heissen Sonne zu entfliehen. 

 

Umso grösser war natürlich der Schock als wir aus der Höhle nach draussen kamen aber auch das überstanden wir mit Bravour.

 

Herrlich war die Rückfahrt dem Lorzemdamm entlang, weil es im Wald und im Schatten stetig Bergab ging.

 

Alles in allem ein toller Ausflug ganz in der Nähe, bei heissem Wetter eine Alternative zu den überfüllten Badeplätzen.