Sonntag, 12. Juli

Der Sommer kommt, und somit eröffnen wir heute die Wandersaison. Wir wissen noch nicht genau wo, aber wir fuhren kurz vor halb acht Richtung Berner Oberland. Erstaunlicherweise hatte es relativ wenig Verkehr bis auf die üblichen Schlafmützen kurz vor dem Brünig, aber die konnten wir zum Glück noch alle überholen. Grindelwald oder Mürren? Der Weg ist der gleiche und schlussendlich entschieden wir uns auf Mürren, wo wir um 09:15 auf dem riesigen und schon gut gefüllten Parkplatz in Stechelberg bei der Talstation ankamen.

Wanderschuhe anziehen, das Ticket kaufen (erstaunlich günstig, 2 mal Retour, Halbtax nur 22 Franken) und schon fuhr die Bahn zur Mittelstation wo wir umsteigen mussten und schon waren wir in Mürren, auf 1650m. Natürlich Sonnenschein pur, und wir genossen bei einem kleinen Frühstück die Morgensonne.

Es gibt diverse Rund Wanderungen die man machen kann, wir entschieden uns für den Northface Trail. Wir liefen durch das wunderschöne Dorf und fuhren anschliessend mit der Standseilbahn auf den Allmendhubel – den Hausberg von Mürren. Auf dem 1900 Meter über Meer gelegenen Berg hat man wunderschöne Aussicht auf Eiger, Mönch und Jungfrau und die Berner Alpen mit ihren Gletschern.

Wir wanderten los, am Anfang ein bisschen mehr Bergauf auf aber das machte nichts, es war herrlich warm, dazu ein laues Lüftchen. Durch malerische Blumenwiesen mit Sicht auf das Schilthorn kamen wir gut voran und schon war die erste bewirtschaftete Alp – die Suppenalp erreicht. Wir liefen aber weiter durch wunderschöne Wanderwege und machten ab und ein eine Pause und studierten die insgesamt 12 grossen Informationstafeln welche die Geschichte der diversen Erstbesteigungen der Berner Alpen dokumentierten. Immer wieder interessant zu lesen, wie lange die Erst Besteigungen her sind – sehr beeindruckend.

Auch die zweite Alp auf dem Weg liessen wir aus aber bei der Spielbodenalp machten wir Mittagspause und fanden noch einen schönen, schattigen Platz unter einem Baum. Wir lieben es auf den Wanderungen die einfachen Gerichte zu probieren. Für uns gab es eine Gerstensuppe mit Schweinswürstchen, „Gschwelti“ mit sehr feinem Sprinz und anderen Käsesorten, frisches Brot, Essiggurken, Tomaten und einem feinen Salat. Der gedeckte Tisch sah aus wie zu Hause. Der Pensioniert Hüttenwart balancierte das übervolle Tablet gekonnt mit seine Flipflops 😉.

Wohl ernährt machten wir uns auf den Rest des Trails, vorbei an hohen Gräsern und natürlich standen auf Kühe direkt auf unserem Pfad…aber ein paar alte Damen mit nicht angeleinten Hund übernahmen das für uns und so kamen wir gesund und munter wieder in Mürren an.

Wir liefen noch durchs schöne Dorf, genehmigten uns noch eine Café und fuhren anschliessend mit der Bahn wieder zur Talstation. Neben dem Parkplatz ist noch eine grosse Wiese wo wir den unzähligen Gleitschirmfliegern bei der Landung zuschauen konnten.

Auf dem Heimweg hatte es wie üblich ein wenig mehr Verkehr aber auch wir schaffen es noch und waren um kurz vor halb fünf zu Hause.

Nächsten Freitag geht es wieder in die gleiche Richtung, allerdings fahren wir für drei Tage nach Gstaad