Freitag, 29. März

Endlich Ostern, endlich wieder mal etwas Neues entdecken. Unsere Wahl fiel auf Innsbruck im Tirol. Der Vorteil: Man muss nicht fliegen, fährt nicht mit allen anderen zusammen in den Süden und man ist in 3 Stunden und 15 Minuten am Ziel.

 

Um 07:30 fuhren wir los, via Hirzel waren wir schnell auf der Autobahn Richtung Chur. Bei der Rheintal Raststätte machten wir kurz Pause, bevor es weiterging. Via Schaan und Feldkirch waren nun auf der Autobahn Richtung Innsbruck. Nebst unzähligen kleinen Tunnels fuhren wir auch durch den Arlberg Strassentunnel, welcher die Österreichischen Bundesländer Tirol und Vorarlberg unter dem Arlberg hinweg verbindet. Er ist mit knapp 14km Länge der längste Straßentunnel Österreichs und war zur Zeit seiner Eröffnung der längste Straßentunnel der Welt. Wir bezahlten 11.5€ für einen Weg.

 

Um kurz nach 11 Uhr waren wir schon im Hotel, parkierten das Auto, deponierten das Gepäck und liefen dem Inn entlang ins Stadtzentrum. 10 Minuten später erreichten wir die Innsbrucker Markthalle. Die Markthalle in Innsbruck ist eine wichtige Einkaufsmöglichkeit für die Menschen der Tiroler Landeshauptstadt, aber auch für Gäste der Stadt Innsbruck. Neben den zahlreichen Möglichkeiten, gewünschte Produkte zu erwerben, gibt es auch einen eigenen Bauernmarkt, der jeden Tag geöffnet hat und damit eine Schnittstelle zwischen der großen Nachfrage nach frischen Lebensmitteln einerseits und dem Angebot der Bäuerinnen und Bauern andererseits darstellt.

 

Der Bauernmarkt in der Markthalle bietet Obst und Gemüse je nach Saison, was beim Obst vom Apfel bis zur Marille und von der Kirsche bis zur Zwetschge reichen kann. Auch verschiedene Sorten von Beeren sind möglich wie den Erdbeeren oder den Heidelbeeren. Beim Gemüse gibt es die typischen Klassiker wie Erdäpfel und Paradeiser, Karotten und Paprika, aber auch verschiedene weitere Gemüsesorten vom Spargel über den Blumenkohl bis zum Spinat oder den Gurten und Auberginen.

 

Uns lief das Wasser im Mund zusammen, denn man konnte natürlich auch in der Markthalle essen. Wir sahen uns um und entschieden uns für eine Poke bowl mit Thunfisch respektive Lachs. Wir nahmen das ganze mit uns assen draussen an der Sonne mit Blick auf den Inn.

 

Wir liefen in die Altstadt, welche ums sehr gefallen hat. Es hatte sehr viele kleine Geschäfte, welche nur Einheimische Produkte verkauften, diverse Handwerksläden und natürlich durften auch die grossen Geschäfte mit den bekannten Namen nicht fehlen.

 

Vor dem goldenen Dachl, dem Wahrzeichen der Stadt war auch noch der Ostermarkt, dementsprechend waren viele Leute in der Altstadt, Einheimische sowie sehr viele Touristen aus Asien und Indien.

 

Wir gönnten uns noch einen kleinen Nachtisch und liefen am späten Nachmittag wieder zum Hotel zurück, wo das Zimmer bezugsbereit war. Wir nutzten die Gunst der Stunde und ruhten uns bis zum Abendessen ein wenig aus.

 

Wir waren hungrig und standen vor der Qual der Wahl in welche Kulinarische Richtung wir gehen wollten. Am Schluss fiel die Wahl auf das Wiener Schnitzel, mit lauwarmem Kartoffel Salat und Preiselbeeren. Lecker Schmecker!

 

Ein Absacker an der Hotelbar rundete den schönen Karfreitag ab.

Samstag, 30. März

Gut geschlafen, gut gefrühstückt und los ging es zur Olympia Schanze. Wir nahmen zuerst den Bus, dann die Strassenbahn und dann noch etwa 10 Minuten den Berg nach oben laufen und wir standen vor der Skisprung Arena am Bergisel. Der Lift auf der Seite war in Revision und so liefen wir die hunderten Stufen bis nach oben. Es war relativ anstrengend, denn es windete sehr stark. Aber es hat sich natürlich gelohnt. Immer wieder beeindruckend welchen Mut es braucht darunter zu fahren und am Schanzentisch zu springen. Für die etwas über 90m Lange Strecke bis zum Schanzentisch braucht es nur 4 Sekunden!

 

Nach 1964 wurden 1976 zum zweiten Mal die Winter Olympiade in Innsbruck ausgetragen. Denver hatte sich zurückgezogen, das 2. Platzierte Sion wollte nicht mehr uns so gewann Innsbruck die Wahl erneut. Bereits 1927 wurde das erste mal auf der Schanze gesprungen, bis heute wurde die Schanze mehrmals total neu aufgebaut und umgebaut. Seit der Gründung der Vierschanzentournee 1952 wird seit dem 3. Jänner 1953 auf der Schanze die Tournee mit ausgetragen. Im Juni 1988 besuchte Papst Johannes Paul II. die Anlage und feierte dort eine Messe mit ca. 60.000 Gläubigen.

 

Sehr beeindruckend und es war bereits die 5. Olympia Schanze welche wir besucht haben. Es war leider dunstig, auch hier war der Sahara Staub in der Luft, spühr und fühlbar.

 

Wir fuhren wieder in die Alstatt, genossen Cafe und Gebäck an der Sonne und beschlossen spontan nach Seefeld zu fahren. Mit der Bahn brauchten wir nur etwa 30 Minuten und kamen kurz vor 13 Uhr an. Ein schmuckes Dorf, sehr touristisch, aber es hat doch seinen Charakter behalten. Wir suchten ein Restaurant und genossen das Mittagessen an der Sonne, obwohl es ein wenig zu stark windete. Seefeld ist ein senr bekannter Wintersportort, ideal gelegen auf 1200m über Meer. Eigentlich wollten wir letzte Weihnachten nach Seefeld gehen und Langlaufen, aber es hatte fast keinen Schnee… Wir gehen davon aus, dass man in Zukunft höher hinauf muss, um ideale Schnee Verhältnisse vorzufinden.

 

Wieder in Innsbruck gingen wir ins Hotel und ruhten uns ein wenig aus biss es 2 Stunden später wieder dem Wunderschönen Inn entlang in das Stadtzentrum ging. Wir hatten die Qual der Wahl und fanden ein gemütliches Restaurant fürs Abendessen.

 

Morgen geht es schon wieder nach Hause, aber bevor es losgeht, gesuchen wir noch die Swarowski Kristallwelten, die ein wenig ausserhalb von Innsbruck liegt.

Sonntag, 31. März

Heute morgen fuhren wir zu den Swarovski Kristallwelten, in 17km entfernte Wattens. Wie immer fängt der frühe Vogel den Wurm und wir waren kurz nach 9 Uhr schon im Gelände.

 

1995 schuf André Heller anlässlich des 100-jährigen Firmenjubiläums der D. Swarovski KG die Swarovski Kristallwelten als Kunstmuseum in Form eines Riesen. In dessen Innerem befinden sich Ausstellungsräume, deren Prinzip auf den historischen Kunst- und Wunderkammern von Adelshäusern während des 16. Jahrhunderts basiert. In den 18 unterirdischen Wunderkammern wird das Material Kristall von Künstlern, Designern und Architekten von Weltruf auf verschiedene Art und Weise interpretiert und dargestellt.

 

Nach der Eröffnung 1995 folgten in den Jahren 1998, 2003 und 2007 weitere Um- und Ausbauten. Ab Oktober 2014 wurden die Swarovski Kristallwelten für ca. 34 Mio. Euro umgebaut und erweitert und am 30. April 2015 neu eröffnet. Durch den Umbau wurde die Fläche von 3,5 auf 7,5 Hektar vergrößert. Im Garten befinden sich seither eine „Wolke“ mit 800.000 Kristallen, ein Spielturm sowie ein Restaurant.

 

Auch wenn man sicht für das Bling Bling interessant, war es doch imposant anzusehen, was da alles installiert wurde. Das Prunkstück ist natürlich der Riesengrosse Park, wo man sich verweilen kann. Das fast rundherum Bergpanorama rundet die Parkanlage ab.

 

Gegen Mittag hiess es leider Abschied nehmen von Innsbruck. Es hat uns hier sehr gut gefallen. Superschöne Stadt, tolle Architektur, nette und freundliche Menschen und gutes Essen. Dazu kommt das Kulturelle und Sportliche Angebot, Sommer wie Winter. Von Zug aus braucht man nur etwas mehr als 3 Stunden, bis man in Innsbruck ist.

 

Die Nachhause Fahrt war so angenehm wie die Hinfahrt. Statt wieder durch den Arlbergtunnel fuhren wir über den Arlberg Pass welcher auf 1800m liegt. Erstaunlicherweise hatte es dort oben noch sehr viel Schnee und dementsprechend auch hunderte von Ski Sportler.

 

Um 16 Uhr waren wir wieder zu Hause. Morgen ist Autowäsche angesagt, es liegt viel Sahara Staub auf dem Auto.